Rund 150 Vertreter:innen aus Wirtschaft, Bildung und Politik fanden sich am 7. Oktober im Veranstaltungszentrum artBOX im Lavanttal ein, um die Rolle von Kooperationen im Kontext technologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen zu beleuchten.

Innovation, Technologien und Ökosysteme

Angesichts globaler und immer komplexer werdender Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel und Ressourcenknappheit gewinnt die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wirtschaft weiter an Bedeutung, wie Patricia Neumann, Vorstandsvorsitzende der Siemens AG Österreich, in ihrer Key Note hervorhob. Siemens setze dabei auf ein „Dreieck“ aus Innovation, Zukunftstechnologien und Ökosystemen. „Alleine ist man schnell, aber gemeinschaftlich kommt man weiter. Auch für ein Unternehmen wie Siemens gilt: Wir arbeiten nicht alleine, sondern im Ökosystem. Das heißt: Dort, wo andere Unternehmen komplementär sind oder etwas besser können, ist es wichtig, dass man sich zusammentut. Technologie ist der Schlüssel zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Nur durch Diversität und Kooperation – technologisch wie menschlich – werden wir diese meistern.“

In Hinblick auf den Fachkräftemangel unterstrich Neumann auch die Rolle von Frauen in technischen Berufen. Siemens setze dahingehend bereits umfangreiche und vorbildliche Maßnahmen, um mehr Frauen für diese Berufsfelder zu gewinnen. Es brauche aber auch gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen, ein entsprechendes Bildungssystem und flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Zusammenarbeit auf allen Ebenen

Weitere spannende Einblicke in die Bedeutung von Kooperationen brachte die anschließende Podiumsdiskussion, moderiert von Horst Peter Groß (Wissenschaftsverein Kärnten). VLW-Obmann Edwin Storfer bekräftigte, dass die Zusammenarbeit nicht nur zwischen Unternehmen, sondern auch mit der Politik entscheidend ist: „Das Lavanttal will eine Wachstumsregion werden, wo Kooperation auf allen Ebenen im Vordergrund steht.“

Welchen Mehrwert die intensive Zusammenarbeit von Unternehmen und Förderstellen in Hinblick auf Innovationsvorhaben bereits in der Projektentwicklungsphase bietet, unterstrich Roland Waldner, neuer Vorstand des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF). Durch seine langjährige Erfahrung als Forschungs- und Entwicklungsleiter in der Industrie kennt er beide Seiten bestens, was zur Intensivierung der Kooperation mit den Förderstellen des Bundes und der EU nur förderlich sein kann.

Zukunftsregion Lavanttal

Das „Forum Lavanttal“ soll künftig als wichtige Plattform für Austausch und Vernetzung zwischen Wirtschaft, Politik und regionalen Akteur:innen fungieren. Nicht zuletzt aufgrund der bevorstehenden Eröffnung der Koralmbahn im Dezember 2025 positioniert sich die Region als attraktiver Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensraum in Südösterreich. „Die Regionalentwicklung im Lavanttal folgt seit rund zwei Jahren einer inhaltlichen Neupositionierung und legt durch Kooperation und Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Akteur:innen den Grundstein für eine erfolgreiche Arbeit“, so RML-Geschäftsführer Johannes Gastrager.

© Gerhard Pulsinger, advantage Media