Dr. Hannes Rieger. Foto: Diakonie de La Tour
Gesundheit
15.03.2022

10 Jahre Diakonie-Suchtambulanzen in Spittal an der Drau

Seit nunmehr zehn Jahren betreibt die Diakonie de La Tour in Spittal zwei Suchtambulanzen: Die Alkoholambulanz de La Tour, die in Kooperation mit der Felix Orasch gemeinnützigen Privatstiftung ins Leben gerufen wurde, sowie die Spielsuchtberatung de La Tour, die als Außenstelle der Spielsuchtambulanz Villach in denselben Räumlichkeiten am Egarterplatz 1 in Spittal eingerichtet wurde. Für beide Ambulanzen trägt bislang die Felix-Orasch-Stiftung die alleinige Finanzierung.

Die Ambulanzen sind Beratungsstelle und Treffpunkt für Betroffene und deren Angehörige im Bezirk Spittal an der Drau. Menschen mit einer Alkohol- oder Medikamentensucht, mit Spiel-, Computer- oder Kaufsucht werden kostenlos, vertraulich und bei Bedarf auch anonym beraten und begleitet. Darüber hinaus gibt es spezielle Programme für Jugendliche mit Alkoholproblemen.

Das Leistungsangebot umfasst u. A. Psychotherapie, die psychologische Einzel- und Gruppenberatung, die Vorbereitung auf eine stationäre Therapie oder die Nachbetreuung in der Abstinenz. Über den Zeitraum der letzten 10 Jahre wurden in den Spittaler Ambulanzen pro Jahr im Schnitt mehr als 1.200 Gesprächskontakte absolviert, die Zahl der Erstkontakte pro Jahr betrug im Schnitt rund 75 Personen. Der langjährige Leiter der Ambulanzen, A. o. Univ.-Prof. Dr. Herwig Scholz, hat mit Jahresbeginn die Verantwortung für die Suchtambulanzen an EOA Dr. Hannes Rieger übergeben. „Als vor zehn Jahren durch die Felix-Orasch-Stiftung der Auftrag einer Hilfestellung für Alkoholgefährdete und ihre Angehörigen erging, beschloss der Vorstand der Stiftung, mit den vorhandenen Mitteln eine Alkoholambulanz im Raum Spittal einzurichten,“ so erläutert Prof.

Dr. Scholz die Entstehungsgeschichte der Ambulanzen. „Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit der Diakonie de La Tour, die den organisatorischen Aufgabenbereich übernahm. Diese Einrichtung ermöglichte ein niederschwelliges Beratungs- und Behandlungsangebot für Suchtgefährdete, speziell Alkohol- und Spielsüchtige, aus dem Raum Oberkärnten.“ „Prof. Dr. Scholz hat als langjähriger Primar des Krankenhaus de La Tour und Leiter der Ambulanzen die Suchtprävention in Kärnten entscheidend mitgeprägt“, sagt Pfarrer Mag. Dr. Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de La Tour. „Im Namen der Diakonie möchte ich mich für sein Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz ganz herzlich bedanken.“

„Ich freue mich auf die weitere gute Zusammenarbeit mit unseren hochmotivierten und langjährigen Mitarbeitenden, Frau Mag. Reiterer BSc MSc und Herrn Arbesser DAS MSc“, so EOA Dr. Hannes Rieger. „Im Team werden wir die erfolgreiche Arbeit der letzten zehn Jahre fortsetzen und das Beratungsangebot laufend aktualisieren, um bestmöglich auf die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten eingehen zu können.“

Die Diakonie de La Tour hat eine lange Tradition in der Begleitung und Behandlung von an Sucht Erkrankten. Im Jahr 1983 wurde in Treffen am Ossiacher See das Krankenhaus de La Tour eröffnet, das sich als Kompetenzzentrum für Abhängigkeitserkrankungen österreichweit einen Namen gemacht hat. Das Krankenhaus verfügt über 56 stationäre Therapieplätze. Rund 400 Patient:innen aller Altersgruppen werden jährlich stationär betreut. Mehr als 8.000 Kontakte jährlich erfolgen ambulant über die vier Ambulanzen der Diakonie de La Tour in Villach und Spittal.

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