Fotocredit: Gleiss
Wirtschaft
15.03.2023

100 Jahre Kelag: Mit Mut in die grüne Zukunft

Die Kelag feiert ihr 100-jähriges Bestehen und forciert mit nachhaltigen Investitionen die Energiewende. 

Die Gründungsväter stellten dem Unternehmen zwei wichtige Aufgaben: Spitzenstrom- Erzeugung und Netzausbau, damit Kunden ausreichend und sicher mit Strom versorgt werden. „Beide Aufgaben hat die KÄWAG trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in den 1920er Jahren rasch umgesetzt“, so Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes der Kelag. „Bereits im Februar 1925 sind das Speicherkraftwerk Forstsee und neu errichtete Überlandleitungen in Betrieb genommen worden.“ 

Vielfältige Geschäftsfelder  

Danny Güthlein, Mitglied des Vorstandes der Kelag: „Es wurden weitere Wasserkraftwerke errichtet und erworben. Die Kelag investiert in Österreich und im benachbarten Ausland in die Stromerzeugung aus PV und Windkraft und ist im Wärmegeschäft aktiv, denn Klimaschutz endet nicht an den nationalen Grenzen. Die Kelag Energie & Wärme ist heute der größte Wärmeanbieter in Österreich auf der Basis von industrieller Abwärme und Biomasse mit 85 Fernwärmenetzen und rund 900 Heizzentralen.“ Der Telekom-Bereich mit dem Bau und Betrieb von Glasfasernetzen ist das jüngste Geschäftsfeld der Kelag. Güthlein erläutert: „Im Zentrum unserer wirtschaftlichen Aktivitäten stehen die Erzeugung, Verteilung und der Verkauf von leitungsgebundener, erneuerbarer Energie, mit dem Ziel, die Kunden ausreichend und sicher zu versorgen. Damit verbunden sind Wertschöpfung und Arbeitsplätze.“ 

Energiewende und Ende der fossilen Energie 

„Nach dem 1. Weltkrieg stand unsere Gesellschaft vor sehr großen Herausforderungen, es herrschte Knappheit bei Energie, nicht zuletzt deswegen wurde unsere Rechtsvorgängerin KÄWAG gegründet“, meint Freitag. „Es wurde massiv in die Stromerzeugung und in den Netzausbau investiert, damit sich die Wirtschaft und der Wohlstand entwickeln konnten. Die Politik unterstützte den Ausbau sehr stark, zum Beispiel mit dem Instrument des bevorzugten Wasserbaus“, blickt Freitag zurück. „Diesmal geht es um die Energiewende, also um den Ausstieg aus fossiler Energie. Auch hier braucht es wieder die Unterstützung der Politik. Wir alle wissen, dass das gegenwärtige Energiesystem schwerwiegende ökologische Konsequenzen hat. Vor allem in den Sektoren Wärme, Verkehr und Industrie wird nach wie vor viel fossile Energie eingesetzt. Wir brauchen vor allem die Transformation der Sektoren Wärme und Verkehr. Um den Energiebedarf dieser Sektoren zu decken, müssen wir die Erzeugungskapazitäten aus erneuerbaren Energien und die Netze massiv ausbauen.“ 

Nutzung von Wasserkraft, PV und Windkraft  

Zusammen definierten die Eigentümer der Kelag, das Land Kärnten, RWE und der Verbund für die Kelag eine klare Strategie, erklärt Gilbert Isep, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kelag: „Wir brauchen einen ausgewogenen Ausbau der Nutzung von Wasserkraft, PV und Windkraft. Und wir müssen parallel in eine hochwertige und zuverlässige Netzinfrastruktur investieren, um die Kunden mit erneuerbarer Energie versorgen zu können. Die Kelag wird in den nächsten Jahren Milliarden in die Energieinfrastruktur investieren und nennenswerte Beiträge zum Klimaschutz leisten. Diese Investitionen sind eine wirtschaftliche Chance für Kärnten: Arbeitsplätze und Wertschöpfung in unserem Land und mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten.“ 

Mit Mut in die grüne Zukunft 

Güthlein betont: „Wir sorgen für die sichere Versorgung der Kunden mit grüner Energie, verfügen über Erfahrung bei der Nutzung erneuerbarer Energie, tragen ganz maßgeblich zum Klimaschutz und zur Wertschöpfung in Kärnten bei und sind eine relevante Säule von Gesellschaft und Wirtschaft. Kärnten hat die Chance, massiv von der Energiewende zu profitieren und durch den Ausbau erneuerbarer Energien Wertschöpfung, Arbeitsplätze, Versorgungssicherheit und Standortattraktivität für die Industrie zu bieten. Die Kelag blickt auf eine 100-jährige Erfolgsgeschichte gemeinsam mit dem Standort Kärnten zurück und ist bereit, diesen Weg weiterzugehen.“ Dafür braucht es Mut und den Willen zur Umsetzung.  

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