Was 2005 mit einer klaren Vision begann, ist heute zentraler Baustein im Innovationsökosystem Südösterreichs und Impulsgeber weit über die Landesgrenzen hinaus. Der Lakeside Science & Technology Park Klagenfurt blickt 2025 auf zwei erfolgreiche Jahrzehnte - geprägt von Innovationskraft, Wachstum und gelebter Zusammenarbeit - zurück.

Interna­tionale Konferenz als inhaltlicher Höhe­punkt

Ein Jubiläumshighlight bildete die zweitägige Fachkonferenz „Innovationsräume der Zukunft: Technologie trifft Vielfalt“. Expert:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung diskutierten dabei, wie Arbeitswelten von morgen gestaltet sein müssen – im Spannungsfeld von technologischer Entwicklung, gesellschaftlicher Diversität und demografischem Wandel.

Mit einer Keynote von Frank Leyhausen zur „100 Years of Life Expectancy: Are We Ready?“, Ignite Talks und Workshops zu Bildung, Diversität, Innovation, einer Panel-Diskussion „Change as Opportunity“ mit Stimmen aus Wirtschaft, Forschung und Bildung und begleitenden Side-Events an drei Tagen war das Programm sehr vielseitig. Die Konferenz wurde als Auftakt für die nächsten 20 Jahre verstanden – und als Plattform, um neue Impulse für Zusammenarbeit, Transformation und Nachhaltigkeit zu setzen.

Krönender Abschluss war die feierliche Abendveranstaltung im Beisein von langjährigen Wegbegleiter:innen, Partner:innen und Kund:innen. Gemeinsam wurde nicht nur zurück-, sondern vor allem nach vorne geblickt: „Die Zukunft kommt nicht – wir gestalten sie. Gemeinsam. Offen. Und vernetzt“, so Lakeside Park Geschäftsführer Bernhard Lamprecht.

Technologiereferentin Gaby Schaunig würdigte in ihrer Ansprache den Weg des Parks vom ambitionierten Projekt hin zum Leuchtturmstandort: „Das Land Kärnten hat - gemeinsam mit dem Bund - den Lakeside Park von seinen kleinen Anfängen zu einem nunmehrigen Vorzeigeprojekt entwickelt. Vor allem seit 2013 konnten wir entscheidende Schritte setzen, die den Park nachhaltig verändert haben: von einem vorwiegend als Bürofläche genutzten Areal hin zu einem Ort, der heute mit Leben, Wissenschaft und Technologie erfüllt ist. Mit gezielten Maßnahmen und Förderungen haben wir Räume geschaffen, in denen Innovation nicht nur möglich, sondern ausdrücklich gewollt ist. Das stärkt Kärnten als Technologieland mit Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus und positioniert uns als modernen Lebens- und Arbeitsraum“. Neben dem Lakeside Park in Klagenfurt und dem Technologiepark Villach entsteht derzeit im Lavanttal Kärntens dritter Technologiepark – ein weiteres Signal für das strategische Commitment des Landes zur Innovationsförderung.

Vision wächst weiter

Die Entwicklung des Parks schreitet voran. „Unser Ziel war es, einen Ort zu schaffen, an dem Forschung, Bildung und Wirtschaft auf Augenhöhe kooperieren und Innovationen geschaffen werden“, erklärt Lamprecht. „Heute sehen wir: Diese Vision ist Realität geworden – und sie wächst weiter.“ Mit derzeit 14 Gebäuden, zwei im Bau befindlichen Erweiterungen und über 70 Unternehmen auf 38.000 Quadratmetern ist der Park längst ein Erfolgsmodell. Rund 1.800 Mitarbeiter:innen arbeiten täglich an der Zukunft – in Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnologie wie Drohnenforschung, Robotik, Künstliche Intelligenz, Bildungstechnologie oder nachhaltige Mobilität.

In der Jubiläumswoche wurde somit auch der sogenannte „Lakeside-Spirit“ gefeiert – ein gelebter Unternehmer:innengeist, der auf Offenheit, Austausch und kooperatives Lernen setzt. Neue Begegnungszonen, ein geplanter „Marktplatz“ und weitere Bildungsinitiativen stärken das Netzwerk am Standort und fördern den interdisziplinären Austausch. So bleibt der Lakeside Park auch künftig ein Ort, an dem kreative Ideen entstehen und innovative Lösungen verwirklicht werden.

Standort­entwicklung mit regionalem Auftrag

Die Entwicklung des Parks ist dabei untrennbar mit der regionalen Innovationsstrategie verbunden. Für Markus Hornböck, Aufsichtsratsvorsitzender des Lakeside Parks und Geschäftsführer der BABEG Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. ist der Park ein Symbol für erfolgreiche Standortentwicklung mit Wirkung weit über Kärnten hinaus: „Mit innovativen Projekten, starken Partnerschaften und einem klaren Bekenntnis zur Region und ihrer Schwerpunktsetzungen entwickeln wir die Kärntner Technologieparks konsequent weiter. Unser Ziel ist es, die Area of Innovation – zwischen Kärnten, der Steiermark und der Nachbarregion – als führenden Technologie- und Zukunftsstandort im Süden Österreichs nachhaltig zu stärken.“ Mehrere Faktoren des Kärntner Leuchtturmprojekts sind dafür ausschlaggebend.

Die Kombination aus Arbeits- und Lebensraum ist ein Standortvorteil, mit dem der Lakeside Park, besonders bei Kärnten-Rückkehrer:innen, punktet. Die unmittelbare Nähe zum Wörthersee, moderne Architektur, Kinderbetreuungsangebote, Gastronomie und exzellente Verkehrsanbindung schaffen ein attraktives Umfeld.

Kooperativ & nachhaltig

Mit der Umsetzung vielfältiger Maßnahmen im Dreieck Bildung, Forschung und Unternehmen wurde Nachhaltigkeit im Lakeside Park zu einem weiteren Stärkefeld. Für die weiteren Ausbaustufen des Lakeside Parks wurde ein kooperatives Planungsverfahren gestartet, um von Anfang an alle Beteiligten einzubinden und die Vision in Richtung Arbeits- und Lebensraum gemeinschaftlich umzusetzen. Zudem wird konsequent auf nachhaltige Bauweisen und moderne Technologien gesetzt. Die Zukunft des Bauens liegt in der Digitalisierung, der Verwendung von CO₂-reduziertem Zement für Beton, der Bauteilaktivierung sowie der Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Als Vorzeigeprojekt im Bereich Bildungsinnovationen gilt das „Educational Lab“. Hier versammeln sich kooperative Organisationen, Initiativen und Projekte, die neue Lehr­- und Lernformen in den Bereichen MINT, Forschung und Entwicklung, Nachhaltigkeit, Diversität, Entrepreneurship sowie Internationalität in konkreten Bildungsformaten forschend entwickeln, erproben und umsetzen. Im SustainAbility Lab werden Bildungsformate zum Thema Nachhaltigkeit gebündelt.

Als einziger Science & Technology Park weltweit, der sich in direkter Nachbarschaft bzw. sogar am eigenen Grund eines Natura 2000 Ge­bietes befindet, nimmt der Park in dieser Hinsicht ebenso eine Vorreiterrolle ein. Das insgesamt 77 Hektar große Europaschutzgebiet Lendspitz-­Maiernigg beherbergt zahllose, seltene Arten an Pflanzen und Tieren. Um dies erlebbar zu machen, wurde ein QR-basierter Erlebnispfad entwickelt. Am Gelände befindet sich zudem ein Bienenlehrpfad, der gemeinsam mit der Initiative „City Imker“ unter dem Motto „Natur erleben – Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Biene“ ins Leben gerufen wurde.

Wissens- und Informationsplattform

Ein weiteres starkes Zeichen für die Bedeutung von Kooperationen setzte der Lakeside Park durch die Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding (MoU) mit dem Lausitz Science Park, der zur Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gehört. Ziel der neuen Partnerschaft ist es, Synergien zu schaffen – um Wissen auszutauschen, die Innovationskraft beider Regionen zu stärken und gemeinsam regionale sowie internationale Herausforderungen zu meistern. Das Memorandum beinhaltet vor allem die Zusammenarbeit bei Schlüsselthemen wie Energiewende, Digitalisierung und technologischen Zukunftslösungen. Mit der Etablierung des Innovationszentrums „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz“ (KI4LIFE), als vierter Standort des Fraunhofer Austria, konnte ein weiterer, wichtiger Meilenstein im Lakeside Park gesetzt werden. Der Park ist ebenso Partner für kooperative Cybersecurity-Events und bietet eine attraktive Plattform für Wissens- und Informationsaustausch.

Mobilität der Zukunft

Auch in Sachen Mobilität treibt der Lakeside Park einiges voran. Bis 2027 fließen mehr als 4 Mio. Euro an EU-Förderungen nach Kärnten, um nachhaltige Lösungen für das Mobilitäts- und Verkehrssystem zu entwickeln. Der Lakeside Park ist Teil dieser Initiativen und setzt auf innovative Mobilitätskonzepte. Das Mobilitätsangebot ist bereits breit gefächert. Es reicht von Leihrädern über gut getaktete Verkehrsanbindungen bis hin zu Mobility Coaches. Dies ist auch insofern notwendig, als bis zum Jahr 2030 voraussichtlich an die 1.000 weitere Personen auf dem 24,6 ha großen Lakeside-Park-Areal tätig sein werden und man sich auf den Weg zum CO2-neutralen Park gemacht hat.

Bereits im Jahr 2021 fiel mit der Unterzeichnung des Dienstbarkeitsvertrages zwischen der KMG Klagenfurt Mobil und der Lakeside Science & Technology Park GmbH der Startschuss für einen umfangreichen Ausbau des Mobilitätsangebotes. Mittlerweile ist das Projekt weit fortgeschritten und bietet den Mitarbeiter:innen der ansässigen Unternehmen, aber auch den Studierenden der Alpen-Adria-Universität komfortable Lösungen zur Nutzung der Öffis sowie der umweltfreundlichen Erreichbarkeit im Bereich Individualverkehr. Busverbindungen im 10-Minuten-Takt, absperrbare Fahrradständer, E-Ladestationen oder E-Carsharing sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie vielfältig die Bemühungen sind, bestmögliche Anreiseoptionen zu bieten. 2024 kam die erste autonom fahrende Busflotte Österreichs mit drei Kleinbussen dazu, die im Rahmen eines Forschungsprojekts getestet wird.

Modellregion für Lebensqualität und Zukunftstechnologien

Der Lakeside Park zeigt, wie Innovation mehrdimensional wirkt: technologische Exzellenz, Nachhaltigkeitsbewusstsein, Mobilitätsführerschaft und ko-kreative Stadtentwicklung. Mit strategischem Ausbau übertrifft er die Innovationsgrenzen Kärntens – und stärkt den Südraum als Modellregion für Lebensqualität und Zukunftstechnologien. Mit der Eröffnung des Koralmtunnels Ende 2025 wird der Wirtschaftsraum Südösterreich mit Leuchtturmprojekten wie dem Lakeside Park als wichtigen Wirtschafts-, Innovations- und Wissenshub noch weiter ins Rampenlicht rücken.

© Kulmer | Lakeside Park