© Barmherzige Brüder / Thomas Hude
Gesundheit
14.03.2022

20 Millionen Euro-Investition in das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan

Bis 2024 werden rund 20 Millionen Euro in die Erweiterung, Modernisierung und Neustrukturierung des a. ö. Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan in Kärnten investiert.

Mit dem großen Zu- und Umbau schafft man Raum für modernste Medizin und Pflege und sorgt damit dafür, dass die hochwertige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Bezirk St. Veit/Glan und darüber hinaus weiterhin gesichert bleibt. Bei einer Gleichenfeier im Beisein von Vertretern der Landes- und Stadtpolitik sowie Wirtschaft, konnte die Großbaustelle erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Herzstücke des Zu- und Umbaus sind ein OP-Zentrum, die Modernisierung der Intensivstation sowie neue Räumlichkeiten für die Endoskopie mit den modernsten Gerätschaften zur Behandlung von Erkrankungen des Magen-Darmtrakts. Mit der zusätzlichen Erweiterung der Ambulanzen schafft man eine verbesserte Infrastruktur für das gesamte Ordenskrankenhaus.

Mit dem traditionellen Richtspruch, Dankesworte an die Fachplaner und Baufirmen und der Anbringung eines Baumwipfels am First feierte man am 7. März auf der Dachterrasse des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan die Gleichenfeier für das Krankenhaus der Zukunft. Derzeit wird das Krankenhaus nach den neuesten medizinischen und baulichen Erkenntnissen entsprechend erweitert und adaptiert. Nach einer intensiven Zeit der Planung und Vorbereitung wird seit Juni 2021 gebaut.

In der Zwischenzeit ist viel geschehen: Acht Monate nach dem Spatenstich freuen sich die Gäste im Beisein von LH Stv.in Dr.in Beate Prettner, Bgm. Ing. Martin Kulmer, Hon.-Prof. Dr. Karl Cernic vom Kärntner Gesundheitsfonds sowie Rechtsträgervertreter P. Prior Paulus Kohler, OH, dass mit dem Richtfest der Zubau die Grundgestalt angenommen hat.

Modernisierung wird sichtbar

Der Aus- und Umbau des Krankenhauses bestätigt die Bemühungen um eine bestmögliche wohnortnahe Versorgung. „Das Bauprojekt ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des St. Veiter Ordenskrankenhauses“, eröffnete Dir. Mag. Michael Steiner, MAS, Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in St. Veit und Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt die covid-bedingte kleine Feierlichkeit.

Spürbare Verbesserungen für PatientInnen und MitarbeiterInnen

Für den Erweiterungsbau gibt es einen Zeitplan mit mehreren Bauabschnitten. Die Zielplanung beinhaltet insgesamt eine Modernisierung von rund 1.850 Quadratmetern Fläche – 1.346 m2 davon sind der Neubau, der nach den aktuell geltenden Bau-, Brandschutz- und Hygienevorschriften geplant und umgesetzt wird. Das Hygiene-Kernteam ist aktiv bei den Planungs- und Bausitzungen unterstützend dabei.

OP-Zentrum, Aufwachbereich, Intensivstation und zusätzliche Ambulanzen

Der Neubau im Norden wird dem Krankenhaus ein neues Erscheinungsbild geben. Die Erweiterung und Neugliederung der Ambulanzen und Erstaufnahmebereiche ist im Erdgeschoß vorgesehen. Im 1. Obergeschoß zieht die neue Intensivstation ein und bietet künftig Platz für bis zu zehn PatientInnen. Hinzu kommen ein offen gestalteter und zentral gelegener Pflegestützpunkt sowie Funktionsräume.
Der Ausbau der OP- sowie Aufwach-Bereiche findet im zweiten Obergeschoß statt.

Optimierte Wege

Die Errichtung eines „Sterilgut-Gangs“ ermöglicht zukünftig ein effizienteres Arbeiten. Mit der direkten Verbindung zwischen der Zentralen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) zum OP-Bereich, werden die Bereiche besser mit dem Haus verzahnt.

Neue Endoskopie mit modernster Technik

Im letzten Bauabschnitt wird die Endoskopie in das 2. Oberschoß siedeln. Die Räume werden dazu neu adaptiert und mit modernster Technik für minimal-invasive Eingriffe und gestochen scharfer Bildgebung ausgestattet, um Erkrankungen des Magen-Darmtrakts bei PatientInnen zu diagnostizieren und zu behandeln. Insbesondere die Fachbereiche der Gastroenterologie und Hepatologie stellen zentrale Disziplinen des Krankenhauses dar, die auch Teil des Viszeralonkologischen Zentrums (Darm, Bauchspeicheldrüse, Magen, Speiseröhre und Leber) sind.

Umbau bei laufendem Betrieb

Der Krankenhausbetrieb läuft während der Bauzeit ohne wesentliche Einschränkungen weiter. Somit ist eine lückenlose Versorgung der PatientInnen durchgängig gesichert. „Mit diesem Sanierungs- und Erweiterungsschritt ist das St. Veiter Krankenhaus als regionale und überregionale Gesundheitseinrichtung auch baulich für die Zukunft bestens gerüstet" unterstreicht der Ärztliche Direktor Prim. Univ.-Prof. Dr. Jörg Tschmelitsch, FACS die Wichtigkeit des Großprojekts. Die Gleichenfeier „in Zeiten dieser tiefgreifenden Pandemie“ zeige „nicht nur die Zukunftsfähigkeit der Gesundheitsversorgung, sondern auch die ungebrochene Energie und den Spirit des gesamten Teams unseres Krankenhauses und aller Baubeteiligten“, betonte Mag. Steiner, MAS und verwies darauf, dass das Krankenhaus der zweigrößte Arbeitgeber in St. Veit/Glan ist. Die Modernisierung und Erweiterung stärke den Standort maßgeblich. Dank sorgfältiger Planung ist es zudem möglich, den laufenden Krankenhausbetrieb während des Baus nahezu ungestört aufrecht halten zu können. „Wir danken unseren PatientInnen für das Verständnis und freuen uns, mit ihnen und für sie wachsen zu können!“

„Was hier in St.Veit entsteht, ist eine zukunftsweisende Weiterentwicklung des Krankenhauses“, betont Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Mit einer Gesamtinvestitionssumme von 20 Millionen Euro, die das Land Kärnten zu 90 Prozent über den KGF finanziert, werden so wichtige „Herzstücke“ wie ein neues OP-Zentrum, die Erweiterung der Intensivstation oder neue Ambulanzräumlichkeiten realisiert.

Wie die Gesundheitsreferentin erklärt, müsse die Gesundheitspolitik permanent mit den Entwicklungen der modernen Medizin Schritt halten: „Die Medizin macht enorme Fortschritte – sei es im Bereich der medizinischen Technologie oder im Bereich neuer Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten. Abgesehen davon sind auch die baulichen Strukturen immer wieder den neuen Gegebenheiten anzupassen“, so Prettner. Es seien also laufende Investitionen notwendig. „Damit schaffen wir Werte und sichern die Versorgungsqualität für die Bevölkerung“, sagt die Gesundheitsreferentin.

Baumanagement: Effiziente Ausführung durch koordinierte Teams und Abläufe

Um die Ausbauarbeiten zeitgerecht sicherstellen zu können, arbeiten Firmen verschiedener Gewerke parallel an der Fertigstellung. Sichtbares Zeichen dafür ist die deutlich angewachsene Zahl an Büro- und Materialcontainern auf dem Baufeld und den angrenzenden Flächen. Circa 30 Beschäftige der ausführenden Firmen leisten täglich hervorragende Arbeit. „Es sind größtenteils regionale Unternehmen am Bau beteiligt. Ebenso wird auf einen effizienten Ressourceneinsatz Wert gelegt", sagt der Technische Leiter des Krankenhauses DI (FH) Markus Höck.

Wichtige Investition

In den vergangenen Jahren wurden bereits zahlreiche Maßnahmen wie zum Beispiel der Neubau der Palliativstation, die neue Rettungszufahrt, die Neugestaltung der gynäkologischen und geburtshilflichen Ambulanzen und der Bau des radiologischen Schnittbildzentrums (MRT und CT) erfolgreich umgesetzt.
Ca. 20 Mio. Euro wird das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan durch die Finanzierung des Kärntner Gesundheitsfonds (KGF) bzw. des Landes Kärnten in den großen Zu- und Umbau investieren. Der Bau soll 2024 abgeschlossen sein.

Richtungweisender Bau

Als besonders positiv für die Stadtentwicklung bezeichnet St. Veits Bürgermeister Ing. Martin Kulmer die Investitionen in den medizinischen Standort. „Die Verantwortlichen im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder lassen in ihrem Bemühen nicht nach, die Bevölkerung medizinisch gut zu versorgen. Viele unserer BürgerInnen haben hier das Licht der Welt erblickt, viele sind hier genesen oder haben zumindest eine Linderung ihrer Leiden erfahren. Den hohen Standard will das Krankenhaus auch in Zukunft halten und gute Voraussetzungen für die Gesundung der PatientInnen schaffen.“

Fakten zur Baustelle

Für den gesamten Um- und Zubau werden rund 983 m³ Kubikmeter Beton benötigt, was dem Inhalt von über 122 LKW's entspricht.

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