200 neue Lehrkräfte an Kärntens Schulen
Bei der Auftaktveranstaltung an der PH Kärnten nahmen an die 200 neu in den Schuldienst tretenden Lehrer:innen teil, die im Schuljahr 23/24 an Kärntner Pflichtschulen, Allgemeinbildenden Schulen und an Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen erstmals unterrichten werden.
Zuwachs an Kärntens Schulen
Im Schuljahr 2023/24 treten 120 neue Landeslehrer:innen, davon 35 an den Volksschulen, 69 an den Mittelschulen und 16 an den Berufsschulen sowie 84 neue Bundeslehrer:innen, mit 28 in den AHS und 56 in den BMHS, an. Innerhalb der Landeslehrer:innen der Mittelschule und der Bundeslehrer:innen befinden sich 36 zertifizierte Quereinsteiger:innen, die nach einer erfolgreichen Absolvierung eines Eignungsfeststellungsverfahrens und einer positiven Bewerbung bei der Bildungsdirektion für Kärnten als Lehrer:innen tätig sein werden.
Neue Vorgaben für Induktionsphase
Aufgrund der mit 1. September 2022 in Kraft getretenen Dienstrechtsnovelle ändern sich die Vorgaben für Neulehrer:innen im Rahmen der Induktionsphase. Vertragslehrpersonen, die im neuen Dienstrecht (pD -pädagogischer Dienst) angestellt sind, absolvieren im Rahmen ihres Berufseinstiegs eine sechs- bis zwölfmonatige Induktionsphase, die an der Schule durch ein:e Mentor:in begleitet wird. Diese Induktion dient der berufsbegleitenden Einführung in das Lehramt und beginnt mit dem Dienstantritt der Lehrperson an der PH Kärnten im Rahmen der „Einführenden Lehrveranstaltungen“ als Voraussetzung für das Wirksamwerden des Dienstvertrags je nach dienstlicher Auflage im Ausmaß von fünf bzw. zehn Tagen.
Kick-Off-Veranstaltung für neue Lehrkräfte
Vertreter:innen der Bildungsdirektion, Pädagogischen Hochschule und Bildungspolitik Kärntens haben die Neulehrer:innen bei ihrem Start ins Berufsleben willkommen geheißen. Rektor Sven Fisler eröffnete die Kick-Off-Veranstaltung im Viktor Frankl Festsaal und freute sich sehr über das Interesse der Neulehrer:innen, die an der PH Kärnten das nötige Rüstzeug und Know-how für ihre Unterrichtsgestaltung erhalten: „In Zukunft wird es immer bedeutsamer, dass in unseren Schulen Kinder und junge Menschen neben einem profunden Wissen auch einen zuverlässigen Kompass und Fähigkeiten entwickeln, so dass sie ihren eigenen Weg finden, durch eine nicht immer einfache und häufig mehrdeutige Welt steuern können, dass sie lernen, ihr privates und beruflichen Leben zu bewältigen. Für diese wichtige und schöne Aufgabe, die den Beruf der Lehrerin/des Lehrers zu einem der wichtigsten für unsere Zukunft macht, wünsche ich den Neulehrer:innen gutes Gelingen und viel Kraft. Die Pädagogische Hochschule Kärnten wird Sie auf Ihrem weiteren Weg gerne begleiten und qualitätsvoll unterstützen. Wir werden stets bemüht bleiben, unseren Kolleginnen und Kollegen mit innovativen Angeboten, besonders in der Fort- und Weiterbildung, das erforderliche Rüstzeug mitzugeben.“
Danksagung
Landeshauptmann Peter Kaiser dankte den Neulehrer:innen dafür, dass Sie diesen ebenso wichtigen und schönen wie auch verantwortungsvollen und oft herausfordernden Beruf gewählt haben: „Sie unterrichten unsere Kinder, geben ihnen das Rüstzeug mit, das sie brauchen, um sich ihre Träume erfüllen zu können, ihre und unser aller Zukunft zu gestalten. Ich wünsche Ihnen für den Lehrberuf viel Kreativität, Leidenschaft, interessante Begegnungen und Freude. Seitens der Landespolitik tun wir alles, um in den Schulen für die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu sorgen.“ Auch Bildungsreferent Daniel Fellner richtete seine Wünsche an die Neulehrer:innen: „Kinder sind das höchste Gut und die Zukunft unserer Gesellschaft. Ich wünsche den neuen Lehrkräften viel Freude, Energie und Motivation bei ihrer Aufgabe, unsere Kinder zu begleiten, ihnen etwas beizubringen, aber auch ein wichtiger Puzzleteil ihrer Entwicklung zu sein! Als Bildungsreferent freut es mich, dass die Pädagogische Hochschule unseren Lehrer:innen auf professionelle Art und Weise das Rüstzeug für diese wichtige und wertvolle Arbeit mitgibt!“
Schule als Wohlfühlort
Bildungsdirektorin Isabella Penz betonte die Wichtigkeit der Schulen als Lernräume: „Das Wohl unserer Kinder liegt uns allen am Herzen. Unsere Schulen müssen Orte sein, an denen jedes Kind sich sicher fühlt und frei von äußeren Sorgen seine Talente entfaltet. Sie sind Gemeinschaften, in denen Kinder neben der Wissensaneignung Empathie, Respekt und Selbstbewusstsein entwickeln. Diese Werte werden ihnen nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch im weiteren Leben dienen. Und es liegt an Ihnen, liebe Lehrer:innen, diese Atmosphäre zu schaffen, in der unsere Kinder wachsen und sich dabei geborgen und verstanden fühlen. Eine wunderschöne und fordernde Aufgabe – bei der ich Ihnen viel Freude und Erfolg wünsche!“
„Einer der wichtigsten Jobs der Welt“
Sabine Herlitschka hielt in ihrer Funktion als Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG gemeinsam mit Jürgen Jantschgi, Direktor der HTL Wolfsberg einen Impulsvortrag über die Kompetenzen der Zukunft und deren Implementierung im Professionsverständnis innovativer Lehrer:innen. „Die Zukunft unserer Gesellschaft wird ganz wesentlich in den Klassenzimmern geprägt. Lehrende haben damit einen der wichtigsten Jobs der Welt: Sie haben zentralen Einfluss auf die Berufswahl und Bildungsorientierung kommender Generationen. Neben der Familie sind sie es, die die Vorstellung von Berufsbildern in den Köpfen junger Menschen prägen und jene Fähigkeiten bei Kindern fördern können, die für uns als Gesellschaft wichtig sind und in der Berufswelt attraktive Chancen bieten. Routinetätigkeiten werden weniger gefragt sein, es geht heute um Kompetenzen wie analytisches Denken, Kreativität, technologisches Grundverständnis und Systemdenken. Nur wenn Wirtschaft, Lehrende und Schüler:innen zusammenarbeiten, können wir tradierte Vorstellungen von Berufsbildern aufbrechen, unsere Jugend für zukunftsträchtige Jobs begeistern und ihnen damit ungeahnte Möglichkeiten erschließen. So bereiten wir sie gut auf die spannende, dynamische Zukunft vor. Daher engagiert sich Infineon seit vielen Jahren stark im Bildungsbereich. In der Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule setzen wir den nächsten Schritt“, freut sich Sabine Herlitschka auf einen innovativen gemeinsamen Weg. Abschließend konnten sich die Neulehrer:innen bei den Interessensvertretungen der Bundes- und Pflichtschullehrer:innen weitere Informationen einholen.
Auftaktveranstaltung an der Pädagogischen Hochschule Kärnten. © PHK / Lautischer
WISSENSWERT
Die „Einführungswoche Induktion“ findet an der PH Kärnten vom 4. September bis 8. September 2023 statt. Die Themen der einführenden Lehrveranstaltungen reichen vom Organisationsfeld Schule über Professionsbewusstsein als Lehrkraft bis hin zu Rechten und Pflichten im schulischen Alltag.