Die HTL Wolfsberg startete 1979 als Expositur der HTBLA Klagenfurt, seit 1984 ist sie eine eigenständige Schule. Am 20. November wurde das Jubiläum im Bundesschulzentrum unter Anwesenheit von zahlreichen Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft begangen. Bei der 40-Jahr-Feier waren auch viele namhafte Persönlichkeiten anwesend, welche die Bildungsinstitution nachhaltig mitgeprägt haben – unter ihnen die Schulleitungen Manfred Tönnies, Axel Zafoschnig, Johann Persoglia und Jürgen Jantschgi sowie die Abteilungsvorstände, viele Lehrkräfte und Absolvent:innen.

Partner von Industrie und Wirtschaft

In den letzten 40 Jahren entwickelte sich die HTL Wolfsberg zu einer zentralen Drehscheibe für die Vernetzung von Wirtschaft und Bildung in der Region. „Von Beginn an hat die HTL Wolfsberg versucht, Firmenpartnerschaften zu forcieren. Wir merken, dass das Interesse und der Kooperationswille nach wie vor sehr groß sind“, erklärt Dir. Jürgen Jantschgi. Er kam im Schuljahr 2009/10 an die HTL Wolfsberg und leitet die Schule seit 2018 als Direktor.

Kooperation im Fokus

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Geschichte der HTL Wolfsberg ist die bedarfsorientierte Entwicklung der Fachrichtungen sowie der berufsbildenden Angebote wie Abendschule und Werkmeister. „Wir haben immer versucht, die Unternehmen als Kunden zu sehen und unsere Ausbildungsangebote entsprechend angepasst. Unser Credo: was brauchen die Unternehmen und wie bringen wir das in unseren Stundenplänen inhaltlich und zeitlich unter“, so Jantschgi.

Firmentag und Klassen­paten­schaften

Hervorzuheben ist etwa die Kooperation mit der Firma Mahle, die von Beginn an prägend war. „In den letzten Jahren konnten wir mit Magna und Infineon zusätzliche große Industriepartner für uns gewinnen“, so Jantschgi. Ein Highlight sind auch die Klassenpatenschaften mit namhaften Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft sowie der Firmentag, der sich zur größten Kontakt- und Karrieremesse für technische Berufe in der Region entwickelt hat. Auch heuer nutzten wieder rund 60 Betriebe die Möglichkeit sich im Lavanttal zu präsentieren. Sinn und Zweck der Veranstaltung ist es, den Schüler:innen die Arbeitswelt der technischen Berufe näher zu bringen, ihnen attraktive Arbeitsgeber:innen vorzustellen sowie frühzeitig über ihre Chancen in der Berufswelt zu informieren. „Wir sind Bildungspartner im Wirtschaftsraum Süd und haben auch sehr gute und intensive Kontakte in die Steiermark.“

Zukunftschancen nutzen

Neben der Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft und Industrie hat bei der HTL Wolfsberg aber auch die Kooperation mit den Mittelschulen sowie auf EU-Ebene (mit Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Förderstellen) einen hohen Stellenwert. „Wir sind Mitinitiator der MINT-Region Lavanttal“, freut sich Jantschgi, der optimistisch in die Zukunft blickt: „Ich sehe zwei wesentliche Herausforderungen. Das eine ist die regionale Vernetzung durch die Entwicklung der Region mit der Koralmbahn, eine spannende Sache. Und das zweite ist die Revolution, die durch die Künstliche Intelligenz (KI) auf uns zukommt. Zum Thema KI sind wir aktuell bei einem österreichweiten Pilotprojekt mit dabei.“

© Erich Knauder/ HTL Wolfsberg