„Wir wollen bewusst ein positives Bild von Arbeit und Ausbildung vermitteln.“
600 Jugendliche nahmen am BeYOU-Event teil
Lukas Müller, der seit einem Sturz im Jahr 2016 querschnittgelähmt ist, erzählte in seinem Vortrag über das „Hinfallen und Wiederaufstehen“: „Nach dem Sturz war ich erstmal zu 100 Prozent auf fremde Hilfe angewiesen. Schritt für Schritt habe ich wieder mehr Selbständigkeit erlangt und jede noch so kleine Veränderung war ein Sieg“, sagte Müller. „Ich bin heute wieder berufstätig, als Vermögensberater, und möchte mit gutem Beispiel vorangehen. Selbst wenn eine Einschränkung da ist, wie in meinem Fall sogar eine Lähmung, berufstätig kann ich sein.“
Matthias Ortner, Frontmann der Musikformation Matakustix, hat auch eine Ausbildung als Englisch- und Musiklehrer. Er berichtete in seinem Workshop, wie es ihm gelang, sein Hobby zum Beruf zu machen. „Auch der Weg selbst kann das Ziel sein“, sagte er.
Stärken und Schwächen
Insgesamt fanden 11 kreative Workshops und Vorträge zu unterschiedlichen Themen statt, in denen die Teilnehmer:innen dazu ermutigt wurden, sich mit ihren Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen. Besonders beliebt waren der Graffiti-Workshop sowie der Workshop mit Alpakas. Auch das Antenne Kärnten Aufnahmestudio wurde begeistert ausprobiert. Das Netzwerk Berufliche Assistent (NEBA) war ebenfalls mit mehreren Infoständen beim Event vertreten.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der autArK Sozialen Dienstleistungs-GmbH und der ÖSB Consulting GmbH im Auftrag des Sozialministeriumservice – Landesstelle Kärnten. Kooperationspartner:innen waren das AMS Kärnten und erstmalig auch das Land Kärnten. „Uns ist es wichtig, Erfahrungsräume zu schaffen in denen man sich ausprobieren und individuell einbringen kann. Dazu bieten interaktive Workshops die Möglichkeit. Bewusst wollen wir ein positives Bild von Arbeit und Ausbildung vermitteln sowie unterschiedliche Wege dorthin aufzeigen“, sagte Christian Spitaler, autArK Soziale Dienstleistungs-GmbH.
„Die Entscheidung für den weiteren (Aus)-Bildungsweg nach der Schule ist ein wichtiger Meilenstein.“
Wichtiger Schritt
Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig bestärkte die Teilnehmer:innen: „Die Entscheidung für den weiteren (Aus)-Bildungsweg nach der Schule ist ein wichtiger Meilenstein. Jugendliche sollten sich dabei ganz an ihren Interessen, Talenten und Stärken orientieren. Ich wünsche den Jugendlichen, die heute hier teilnehmen, dass sie selbstbewusst und mit einem Lächeln nach Hause gehen, weil sie an sich selbst neue Fähigkeiten oder verborgene Talente entdeckt haben.“
Katja Tengg, Leiterin des Sozialministeriumservice in Kärnten, bestätigte den Erfolg des Events: „Ziel vom Sozialministeriumservice – Landesstelle Kärnten war es 2023, ein hippes Format für Jugendliche zu entwickeln, das die breite Angebotspalette am Übergang Schule und Beruf repräsentiert. Dies ist uns mit über 500 Schüler*innen, zahlreichen Workshops und Firmenpräsentationen unserer Meinung nach sehr gut gelungen.“
Peter Wedenig, Landesgeschäftsführer AMS Kärnten, fand ebenfalls lobende Worte: „Auch für uns als AMS Kärnten ist es wesentlich, Jugendliche und junge Erwachsene, den Weg in die Berufswelt zu zeigen und sie dabei gut zu begleiten. Dafür braucht es auch neue Formate, um diese Zielgruppe passend zu erreichen.“
© Marina Hobi Fotografie & Illustration: www.marinahobifotografie.at