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Umwelt
18.03.2024

Abfall vermeiden und Wertschöpfung steigern

Auf Nachhaltigkeit und Regionalität setzen zwei neue Interreg-Projekte von Wood-KPLUS, der Kompetenzzentrum Holz GmbH in St.Veit, mit Italien.

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InterWASTE beschäftigt sich mit Verwendungsmöglichkeiten von Produktionsabfällen aus der Brillen-, Möbel- und Holzbranche. Holzspäne und Keramik aus der Brillenherstellung landen derzeit auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen. Auch Steinmehl aus der Bearbeitung von Möbeln sowie verschiedene Abfälle aus der Holzbranche wie Rinde oder Sägemehl bleiben meist ungenutzt. „Nun soll geforscht werden, wie daraus neue innovative Materialien, ,Second-Life‘-Produkte, entstehen können“, erklärt Projektleiterin Katrin Fradler. Das Projekt soll dazu beitragen, die Auswirkungen der beteiligten Industriesektoren auf die Umwelt zu reduzieren und neue Geschäftsfelder zu schaffen. Parallel dazu werden für die neu entwickelten Verbunde und Laminate Ökobilanzen im Vergleich zu traditionell erzeugten Produkten erstellt.

Kreislauf­wirtschaft

Im Zentrum des zweiten Projekts steht eine alte, vielseitige Kulturpflanze. Mit SPARE haben sich die Projektpartner aus Friaul-Julisch Venetien, dem Veneto, Kärnten und Tirol zum Ziel gesetzt, mit Hilfe angewandter Forschung eine ganzheitliche Aufwertung von Hanf zu erreichen. Hanf kann in vielen Bereichen innovativ verwendet werden und unter anderem für die Erzeugung verschiedener nachhaltiger Materialien und Textilien oder von Lebensmitteln und Ende des Lebenszyklus als Biomasse zur Energiegewinnung genutzt werden. Damit eignet sich Hanf ausgezeichnet zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft. Die Projektpartner in den drei Ländern werden nun Anwendungen für die nachhaltige Nutzung dieser Kulturpflanze sowie ihrer Komponenten und Inhaltsstoffe identifizieren. Sie sollen im Grenzgebiet Kärnten – Italien realisiert werden können und im Mittelpunkt neuer Lieferketten stehen, die wiederum im Rahmen von Pilotversuchen gefördert werden.

Forscher:innen willkommen!

Im Kompetenzzentrum Holz, der führenden Forschungseinrichtung für Holz und nachwachsende Rohstoffe in Europa, wird angewandte Forschung im Bereich der kreislaufgeführten Bioökonomie betrieben. „Wir bieten interessierten Forscher:innen ein interessantes Arbeitsfeld“, verspricht Bereichsleiter Projects & Services, Herfried Lammer. „Darüber hinaus haben wir uns zu einem Karriere-Sprungbrett für Frauenkarrieren im Bereich der Naturwissenschaften entwickelt“, freut sich Lammer. Forscherinnen aus dem Wood-KPLUS-Team nehmen heute Führungspositionen in einschlägigen Unternehmen ein.

„Wir bieten interessierten Forscher:innen ein interessantes Arbeitsfeld.“

Herfried Lammer, Bereichsleiter Projects & Services

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