"Ich bin zuversichtlich, dass die heutige Jugend ihre Aufgaben erfolgreich angehen wird."
AK-Tagung im Zeichen der Jugend
Im Zentrum standen die Bedürfnisse, Herausforderungen und Perspektiven der Generation Z (Gen Z). Damit sind Personen gemeint, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden und die erste Generation bilden, die vollständig im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist.
Besser als ihr Ruf
Mit provokanten Schlagzeilen eröffnete Daniel Weidlitsch, Leiter der AK-Abteilung „Bildung, Jugend und Kultur“, die Veranstaltung. Mehreren Medienartikeln und gängigen Vorurteilen zufolge sei die heutige Jugend nämlich unglücklich, arbeitsscheu oder sogar kriminell. Die Realität sieht aber anders aus und widerspricht diesen plakativen Aussagen.
Schon Aristoteles soll vor Jahrtausenden gesagt haben, dass die Jugend "unerträglich und unverantwortlich" sei. Irene Hochsteter-Lackner, Direktorin-Stellvertreterin der AK Kärnten, hatte insofern recht damit, den anwesenden Jugendlichen in ihren Begrüßungsworten Zuversicht auszusprechen: "Jede Generation junger Menschen stand vor ihren eigenen Herausforderungen und hat Wege gefunden, diese zu bewältigen."
Optimistische Pessimisten
Die Jugendforscherin Beate Großegger skizzierte in ihrer Keynote eine Generation der Widersprüche, die sowohl optimistisch als auch pessimistisch ist. Demnach sei die Jugend zufrieden mit ihrem Leben, aber schwarzseherisch gegenüber der gesellschaftlichen Zukunft. Geprägt von Pandemie, Klimakrise und Krieg habe sich ein tiefes Sicherheitsbedürfnis entwickelt – verbunden mit dem Wunsch nach Stabilität und Mitgestaltung. Großegger plädierte für mehr Verständnis und einen echten Generationendialog.
Nach der Keynote diskutierten die Anwesenden in drei Workshops über die zentrale Fragen des Aufwachsens heute: Welche Rolle spielt die Lehre? Wie denken junge Menschen über Demokratie? Und wie kann das Miteinander zwischen den Generationen gelingen? Der Austausch bot viel Raum für persönliche Erfahrungen und neue Impulse.
© AK Kärnten/Thomas Hude