Ein aktueller AK-Test zeigt: Ein Preisvergleich ist beim Online-Shopping quasi unmöglich. – Foto: Pixabay/Firmbee
Wirtschaft
27.04.2021

AK-Test: Preisvergleich beim Online-Shopping quasi unmöglich

Die Arbeiterkammer (AK) testete fünf Online-Anbieter: Preise bei Bestellung oder Buchung via Laptop bzw. Smartphone variierten stark.

Viele werden das kennen: Man kauft online ein, doch der Laptop zeigt einen anderen Preis als das iPhone. Die Arbeiterkammer führte nun einen Test durch. Das Ergebnis: Preisunterschiede von bis zu 55 Prozent! Überprüft wurden die fünf Online-Anbieter amazon.at, booking.com, swoodoo.at, fluege.de und opodo.com.

Ein paar Beispiele:

  • opodo.com: Preis für Flug nach Larnaka bei einem iPad in Kärnten um 55 Prozent höher als bei zwölf anderen Geräten
  • swoodoo.at: Preis für einen Flug nach Barcelona bei einem Notebook in Salzburg rund 26 Prozent höher als bei einem Smartphone in Salzburg
  • fluege.de: Preis bei einem Smartphone in Tirol um zehn Prozent höher als bei 18 weiteren Geräten
  • amazon.at: Preis bei einem Smartphone in der Steiermark um ca. 14 Prozent höher als bei allen anderen Geräten

AK-Präsident fordert Klarheit

Kärntens AK-Präsident Günther Goach fordert: "Konsumenten brauchen Klarheit. Daher sollen Unternehmen offenlegen, wovon die unterschiedlich angezeigten Preise bei den Endgeräten abhängen!"

Bei booking.com variieren die Preise je Endgerät bei sechs von zehn Hotels. Bei fünf von zehn Hotels wurden an jedem der sechs Erhebungstage bei allen Standgeräten (Laptops, Notebooks, iPads) um zehn bis elf Prozent höhere Preise angezeigt als bei den Smartphones bzw. iPhones, bei einem weiteren Hotel an drei Erhebungstagen.

Ergebnis: keine Transparenz

AK-Konsumentenschützer Stephan Achernig zieht Bilanz: "Unser Test zeigt: Bei der Buchung kommt es entweder auf das Endgerät oder vermutlich auch auf das Surfverhalten im Netz an – wo sich Konsumenten regional befinden, spielt scheinbar keine Rolle. Preisvergleiche für Online-Buchungen oder Online-Shopping werden zunehmend schwieriger, denn die Preisstrategien der Anbieter sind intransparent. Es ist für Konsumenten nicht nachvollziehbar, wovon die unterschiedlichen Preise tatsächlich abhängen."

Der AK-Test wurde zwischen 9. und 20. März 2021 durchgeführt. Es wurden 28 Preisabfragen bei den fünf Online-Anbietern durchgeführt – mit 21 verschiedenen Geräten und in sechs Bundesländern. Pro Website und Tag wurden zwischen drei und zehn Preise abgefragt.

 

AK-Tipps für anonymes Surfen:
  • Beim Surfen mit privatem Modus darauf achten, dass hier nur Ihr Surfverhalten auf Ihrem Computer nicht gespeichert wird. Der Internet-Anbieter kann Ihre Aktivitäten im Internet weiterhin verfolgen, auf den Websites sieht man Sie auch.
  • Man sollte beim Surfen seine IP-Adresse verbergen. Das geht etwa über einen Anonymizer (z. B. anonymouse.org). Oder man geht über einen Browser mit eingebauter VPN-Unterstützung ins Internet (etwa Opera). Bei einem Anonymizer geben Sie auf der Webseite die Adresse der Seiten ein, die Sie mit verborgener IP besuchen wollen.
  • Um anonym zu sein, nutzen Sie eine eigene VPN-Verbindung (Virtual Private Network). Sie können unter Windows die VPN-Verbindung manuell einrichten: https://support.microsoft.com/de-de/help/20510/windows-10-connect-to-vpn. VPN auf Android- oder Apple Geräten: https://www.techbook.de/easylife/vpn-handy-nutzen
Ein aktueller AK-Test zeigt: Ein Preisvergleich ist beim Online-Shopping quasi unmöglich. – Foto: Pixabay/Firmbee
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