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Wirtschaft
02.06.2023

AK-Vollversammlung: Teuerungswelle stoppen,­ Arbeitnehmer unterstützen

In der Vollversammlung der Arbeiterkammer Kärnten wurden 6 richtungsweisende Anträge sowie 8 Resolutionen einstimmig Richtung Land und Bund verabschiedet.

Bei der Vollversammlung der Arbeiterkammer Kärnten nahm Landeshauptmann Peter Kaiser deutlich Stellung zur aktuellen Teuerung und den Herausforderungen, mit denen die Menschen konfrontiert sind. Er betonte, dass Kärnten bereits Maßnahmen ergreife, um korrigierend und steuernd auf die Teuerungseinflüsse zu reagieren, soweit es einem Bundesland möglich ist.

Dies spiegelt sich auch in den positiven Entwicklungen am Kärntner Arbeitsmarkt und beim Bruttoinlandsprodukt wider. Kaiser forderte von der Bundesregierung einen zielgerichteten Mitteleinsatz, um denjenigen zu helfen, die am stärksten von der Teuerung betroffen sind. Kärnten geht bereits mit dem Kärnten Bonus und dem Kärnten Bonus Plus als Vorreiter voran und plant sogar einen Kärnten Bonus Plus Plus.

Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern

Landeshauptmann Kaiser bedankte sich bei der Arbeiterkammervollversammlung für ihre wichtige Arbeit im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Er griff die von der Arbeiterkammer formulierten "Standpunkte für Gerechtigkeit" auf und betonte, dass viele dieser Punkte in das aktuelle Kärntner Regierungsprogramm eingeflossen sind. Auch bei der nächsten Regierungssitzung werden wesentliche Fragestellungen mit den Sozialpartnern diskutiert, um den Weg von Stabilität und Kontinuität in Kärnten gemeinsam fortzusetzen. Das Regierungsprogramm dient dabei als Grundlage mit seinen sieben Hauptkapiteln und über 300 Handlungsfeldern.

Kampf gegen Armut und Kinderarmut

Kaiser betonte, dass Kärnten sich keinesfalls auf die Menschen in prekären Lebensumständen vergessen wird. Besonders im Fokus steht der Kampf gegen Armut, insbesondere Kinderarmut. Kinder und Jugendliche sind das wichtigste Gut einer Gesellschaft. Der Landeshauptmann wünscht sich von der Bundesregierung eine gezieltere Verteilung der Ressourcen, anstatt auf ein Gießkannenprinzip zu setzen, bei dem einige Wenige bevorzugt werden. Er betonte, dass die Bundesregierung steuernd eingreifen muss, um Mietpreisobergrenzen, erschwingliche Energie und leistbare Artikel für jeden zugänglich zu machen. Dies ist für Kaiser eine Frage der Menschenrechte, für die vorherige Generationen hart gearbeitet und gekämpft haben.

Forderungen von ÖGB-Landesvorsitzendem Willegger

Auch ÖGB-Landesvorsitzende René Willegger nutzte die Vollversammlung, um auf die drängenden Probleme hinzuweisen. Er kritisierte die "Gier-Inflation" und forderte sinnvolle Gegenmaßnahmen. Insbesondere sprach er sich für ein Eingreifen in den Markt aus, beispielsweise durch die Einführung einer Mietpreisbremse oder die Überprüfung der Steuern auf Lebensmittel. Willegger unterstützte damit die Forderungen von Landeshauptmann Kaiser nach einem gezielten Mitteleinsatz und einer gerechteren Verteilung der Ressourcen.

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