Foto: Büro LR Fellner
Wirtschaft
01.10.2022

artBOX öffnete offiziell die Pforten

Kärntens modernstes Veranstaltungszentrum „artBOX“ ist als Leuchtturmprojekt für den Katastrophenfall konzipiert.

Gemeinsam mit dem Land Kärnten lud die Marktgemeinde Frantschach-St. Gertraud zur Informationsveranstaltung „Tag X. Wenn der Blackout kommt.“ mit Katastrophenreferent Landesrat Daniel Fellner, Bürgermeister Günther Vallant, dem internationalen Blackout- und Krisenvorsorgeexperten Herbert Saurugg sowie dem Präsidenten des Zivilschutzverbandes Rudolf Schober. Im Rahmen eines Informationstages rund um Zivilschutz und Blackout wurde das neue Veranstaltungszentrum „artBOX“ am 1. Oktober feierlich eröffnet. „Frantschach-St. Gertraud ist die jüngste Kärntner Gemeinde. Ich freue mich, dass wir zum 25-Jahr-Jubiläum dieses Leuchtturmprojekt im Zuge des Ortskernbelebungsprozesses gemeinsam umsetzen konnten“, so Bürgermeister Günther Vallant.

Tag X. Wenn der Blackout kommt

Dass es in Europa irgendwann zu einem größeren, länderübergreifenden Strom- und Infrastrukturausfall kommen wird, ist unter Experten unbestritten. „Mir ist es ein Herzensanliegen, dass die Menschen in Kärnten auf diesen Fall bestmöglich vorbereitet sind. Deswegen setzen wir vom Land Kärnten auf bestmögliche Vorbereitung für den Ernstfall sowie auf Aufklärung: Unter dem Titel „Tag X. Wenn der Blackout kommt“ sind wir in ganz Kärnten unterwegs. Wir wollen den Menschen das Thema Blackout näherbringen ohne dabei Angst zu schüren. Denn gute Vorbereitung ist – wie so oft im Leben – im Fall des Falles eine große Erleichterung für alle Beteiligten“, betont Kärntens Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner.

Experten informierten rund um Blackout

Blackout-Experte Markus Saurugg erläuterte in seinem Referat das Thema Blackout, mögliche Ursachen und die Folgen eines Blackouts. Katastrophenschutzbeauftragter Markus Hudobnik gab einen spannenden Überblick über die Vorbereitungen von Seiten des Landes. Die Abläufe im Fall eines Blackouts seien bestens koordiniert. In Zusammenarbeit mit den Behörden, wichtigen Infrastruktureinrichtungen und Einsatzorganisationen sei im Hintergrund schon vieles geregelt. „Unser Ziel ist es, einen Schritt voraus zu sein“, versicherte er. Zivilschutzverband-Präsident Rudolf Schober ging auf die Möglichkeiten ein, die jeder nutzen sollte, um den eigenen Haushalt krisensicher zu machen.

Notstromaggregat und Blackoutsäule übergeben

Im Zuge der offiziellen artBOX-Eröffnung übergab Landesrat Daniel Fellner auch das mobile 170 kVA-Notstromaggregat an die Marktgemeinde. Neben einem Zivilschutzprobealarm erwartete die Besucher zudem ein vielfältiges Rahmenprogramm mit einem Info-Stand des Zivilschutzverbandes, einer Fahrzeugbesichtigung der Freiwilligen Feuerwehr Frantschach-St. Gertraud und der Polizeiinspektion St. Gertraud.

artBOX – ein Leuchtturmprojekt im Sinne des Katastrophenschutzes

Bei einem Stromausfall kann das Gebäude binnen zehn Sekunden über ein mobiles 170 kVA-Notstromaggregat versorgt werden. Diese Leistung reicht aus, um Heizung, Beleuchtung sowie die vollwertig ausgestattete Gastroküche der artBOX in Betrieb zu nehmen. Somit kann die artBOX auch mit Notbetten ausgestattet werden und als Notunterkunft für rund 200 Personen dienen.

Das Notstromaggregat wurde in einem Nebengebäude der artBOX installiert und kann auch für externe Einsätze -  etwa bei einem teilweisen Stromausfall für öffentliche Gebäude der Gemeinde im Wege von Noteinspeisestellen – herangezogen werden. Weiters besteht die Möglichkeit auch bei Notfällen in der Landwirtschaft Stallungen oder sonstige energieintensive Gebäude zu versorgen.

Intelligenter Lichtmast

Darüber hinaus wurde am Dorfplatz eine sogenannte „Blackoutsäule“ errichtet. Dieser „intelligente Lichtmast“ erkennt einen Stromausfall und beleuchtet den Dorfplatz, an dem sich die artBOX befindet, im Falle eines Blackouts oder Stromausfall bei Katastrophen. Weiters besteht die Möglichkeit, der Bevölkerung im Krisenfall über ein „E-Paper“ mittels Digital Audio Broadcasting – DAB+ - Nachrichten und Informationen zu senden.

 

Für diese Krisenvorsorge hat die Marktgemeinde Frantschach-St. Gertraud € 90.000,-- investiert. Von Katastrophenschutzreferenten LR Daniel Fellner wurde ein Zuschuss zur Anschaffung des Notstromaggregates in der Höhe von € 30.000,-- gewährt!

Fotos: Büro LR Fellner/ Marktgem. Frantschach-St. Gertraud

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