Im September 2025 wäre Maria Lassnig 106 Jahre alt geworden. Die in Kappel am Krappfeld geborene Künstlerin zählt zu den erfolgreichsten Kunstschaffenden Österreichs, ihre Werke werden im Millionenbereich gehandelt.

Im Rahmen eines Festakts im Wappensaal des Landhauses Klagenfurt wurde ihr kürzlich saniertes Atelier feierlich eröffnet. Zahlreiche Gäste aus der Kärntner Politik und dem Kulturleben haben daran teilgenommen.

Die Räumlichkeiten, in denen Maria Lassnig arbeitete, befinden sich in einem Haus in der Klagenfurter Klostergasse. Dass das Atelier generalsaniert und als Museum öffentlich zugänglich gemacht wurde, ist der der Hausbesitzerin Maria Nicolini in Kooperation mit dem Land Kärnten, der Stadt Klagenfurt, dem Tourismusverband Klagenfurt sowie der Lassnig-Stiftung zu verdanken. In den 1980er Jahren sollte das Gebäude abgerissen werden, was von Nicolini verhindert werden konnte. Dafür und für ihr Engagement bis in die heutige Zeit wurde die Hausbesitzerin besonders geehrt. Kostenpunkt des Kulturprojekts: 90.000 Euro.

Erstes eigenes Atelier

Lassnig hat von 1944 bis 1951 in der Klostergasse gearbeitet, direkt nach ihrem Studium. Die Räumlichkeiten waren zu dieser Zeit ein wichtiger Treffpunkt für Klagenfurts Avantgarde. Im Atelier sind in Zukunft diverse Veranstaltungen geplant, unter anderem Lesungen, Symposien und Workshops.

Das Atelier ist 130 Quadrateter groß und wird vom Land Kärnten und der Stadt Klagenfurt langfristig angemietet. "Das Atelier wird zu einem lebendigen Ort der Kreativität, des Austauschs und der Inspiration und bereichert die Kulturlandschaft unserer Stadt nachhaltig", freut sich Klagenfurts Kulturreferent Franz Petritz.