Stephanie Thaler
Aufmerksamkeit ist das neue Gold
Im Interview mit advantage erläutern Christoph Skuk und Stephanie Thaler von DigiSpace das digitale Recruiting und warum man 2024 als Arbeitgeber auf Fachkräfte zugehen muss.
advantage: Immer mehr Unternehmen haben Schwierigkeiten damit, geeignete Mitarbeiter:innen zu finden. Warum ist das so?
Christoph Skuk: Das liegt an mehreren Aspekten: Natürlich herrscht ein sogenannter Fachkräftemangel, denn die Babyboomer gehen in Pension und diese Lücke kann aktuell mit jungen Fachkräften nicht geschlossen werden. Dadurch hat sich der Markt von einem Arbeitgeber- zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt. Das heißt, jede gute Fachkraft kann sich den Arbeitgeber aktuell mehr oder weniger aussuchen. Und genau diesen Paradigmenwechsel haben einige Firmen noch nicht an ihre aktuelle Recruiting-Strategie angepasst. Jetzt und in Zukunft wird um jede gute Fachkraft am Markt gerungen, egal ob mit den richtigen Benefits oder einer starken Arbeitgebermarke.
Wie unterstützt DigiSpace Unternehmen dabei, die „richtigen“ Bewerber zu bekommen?
Stephanie Thaler: Über Stellenanzeigen erreichen Arbeitgeber nur 15–20 Prozent der Fachkräfte, die aktiv auf Jobsuche sind. Durch unser digitales Recruiting hingegen entsteht die Möglichkeit, auch jene Menschen anzusprechen, die in einem Arbeitsverhältnis sind, aber wechseln würden, wenn sich eine attraktive Alternative anbietet. Damit das der Fall ist, braucht es attraktive Anzeigen wie Videos oder die richtigen Bilder, in denen die Vorteile der Firma sofort deutlich werden. Außerdem achten wir bei DigiSpace darauf, dass der gesamte Bewerbungsprozess so wenige Hürden wie möglich, aber natürlich so viele wie nötig beinhaltet, um eine hohe Qualität der Bewerber aufrechtzuerhalten. Der gesamte Prozess ist schlüssig, einfach und macht den Bewerbern sogar Spaß. Wir gestalten das Recruiting dabei stets so, dass die Zielgruppe die Firma einfach kennenlernen MUSS. Jedes Mal, wenn ein potentieller Kandidat zum Handy greift, sieht er die Firma, bis er sich dazu entscheidet, sich zu bewerben. So wird man 2024 zum Arbeitgeber der Wahl.
Welche Philosophie steckt hinter eurer Methode?
Christoph Skuk: Man muss im Jahr 2024 auf die Fachkräfte zugehen. Unternehmen dürfen nicht warten, bis sich vielleicht jemand von selbst aktiv bewirbt, sondern müssen aktiv durch kluges Marketing auf Fachkräfte zugehen und zeigen, dass sie ein toller Arbeitgeber sind. Wenn man ehrlich ist, steckt jeder potentielle Mitarbeiter in der Hosentasche, denn jeder besitzt ein Smartphone und durch Online Marketing kann man bei jeder Wunschzielgruppe am Smartphone auftauchen.
Christoph Skuk
Welche Trends zeichnen sich generell im Recruiting ab?
Stephanie Thaler: Sichtbarkeit als Arbeitgeber ist King. Man muss sich als Arbeitgeber differenzieren und die Frage beantworten können: „Warum soll ich mich bei dir bewerben?“ Employer Branding Fotos und Videos werden noch stärker zum Einsatz kommen.