Foto: Lippzahnschirm Raneburger
Umwelt
13.01.2023

Ausstellung "Boden g'scheit nutzen" gastiert im Lavanttal

Am Freitag den 20. Jänner um 17 Uhr findet im Rathaussaal der Marktgemeinde St. Paul die Eröffnung der preisgekrönten Ausstellung „Boden g‘scheit nutzen!“ des Vereins Landluft statt.

Mit Positiv-Beispielen versucht der Verein „LandLuft“ Kommunen in ganz Österreich zu guter Baukultur und einem größeren Engagement im Umgang mit der Ressource Boden zu inspirieren.

Verantwortungsvolle Bodennutzung im Fokus

Der Verein „LandLuft“ zeichnete 2021 acht Gemeinden als Baukultur-Gemeinden aus und holt diese mit der Wanderausstellung „Boden g’scheit nutzen“ vor den Vorhang. Bei der Ausstellung geht es nicht nur um verantwortungsvolle Bodennutzung, sondern auch um neue Initiativen, mit denen Ortskernbelebung, Leerstandnutzung und Bürgerbeteiligung gelingen kann. Die LandLuft-Wanderausstellung „Boden g’scheit nutzen“ zeigt Gemeinden und Initiativen, die mit gutem Beispiel in Sachen Baukultur und Bodenschutz vorangehen.

Koralmbahn hat Auswirkungen auf Raumplanung

Die Themen Bodenverbrauch, Bodenversiegelung und Baukultur sind in aller Munde. Für St. Paul und für das Lavanttal kann durch die Inbetriebnahme der Koralmbahn mit einem Bevölkerungszuwachs gerechnet werden. Mit dem einstimmigen Grundsatzbeschluss der St. Pauler Gemeinderatssitzung vom 22.12.2022 zur Erstellung des neuen OEK (Örtliches Entwicklungskonzept) ist für die Marktgemeinde St. Paul der Moment gekommen, sich intensiv mit der Raumplanung für die unmittelbare Zukunft zu beschäftigen. Die Wanderausstellung "Boden g'scheit nutzen" wird jedoch auch gemeindeübergreifend wichtige Impulse für die gesamte Region liefern.

Bevölkerung und Flächenbedarf wächst

Wenn die Bevölkerung der Marktgemeinde St. Paul in Zukunft von 3.000 auf 5.000 Einwohner wachsen soll, würde der Flächenbedarf mit einer durchdachten dreigeschossigen Bebauung (ca. 200 Bewohner pro Hektar) rund zehn Hektar betragen. Mit dem klassischen Einfamilienhaus (durchschnittlich 50 Bewohner pro Hektar) würde die beanspruchte Fläche 40 Hektar (!) ausmachen, mit allen bekannten Nachteilen für die Infrastruktur (wie z. B. Wegerhaltung und Leitungen für Wasser, Kanal, Strom, Internet) und für den öffentlichen Verkehr. Hier ist eine kluge Planung für die Zukunft gefragt: Die Wanderausstellung wird gut umgesetzte Ideen und Beispiele liefern!

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