Betreutes Denken durch die Medien oder wie wir über die Angst gesteuert werden
Bequemlichkeit, Überbürokratisierung und Herdentrieb sind Gründe, warum wir uns in einem kleinmaschig vergitterten Käfig gefangen halten lassen. Angst ist hier das perfekte Mittel, um diesen Zustand aufrecht halten zu können. Die sogenannte herrschende Kaste weiß das genau. Deshalb werden von den Medien die Angst-„Pornos“ von Seuchen, Hungersnöten, Treibstoff- und Gasmangel, Blackout, eigenartigen Essenszusätzen, Arbeitsplatzverlust usw. den Menschen gebetsmühlenartig aufgedrängt. Angst lähmt nicht nur, sie gefährdet sogar unsere Gesundheit. Vor Angst reduzieren wir die sozialen Kontakte, sitzen wie paralysiert vor der viereckigen Mattscheibe und nehmen alles als Wahrheit hin. Wir sind ja die braven KonsumENTEN und glauben alles, was uns unsere Erziehungsberechtigten via Bildschirm erzählen. Wir hinterfragen nichts mehr. Das Denken wird zu den Expertinnen und Experten ausgelagert. Mittlerweile hat es sich allerdings schon herumgesprochen, dass es nicht um die Umwelt, unsere Gesundheit, die Frauenrechte oder das Klima geht. In den letzten drei Jahren trat die kranke Gier der Konzerne nach Reichtum, Monopolismus und Macht so deutlich zutage, dass es jeder, der will, sehen kann,
Es fehlt uns immer mehr der Mut zur Individualität und Selbstverantwortung (selbst die Antwort geben). Werte wie Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit oder Moral treten immer mehr in den Hintergrund. Omnipräsent sind die „westlichen Wert“. Diese gilt es zu verteidigen. Um jeden Preis. Abseits der Bildschirme präsentiert sich allerdings eine andere Wirklichkeit. Durch permanente Wiederholung werden uns ideologisierte Neusprech-„Werte“ permanent aufgezwungen. Ist es Zufall, dass diese „Werte“ George Orwell in seinem Roman „1984“ bereits beschrieben hat? Es hört sich vertwistet an, wenn er den Krieg als Frieden, die Sklaverei als Freiheit und Unwissenheit als Stärke bezeichnet. Sollten wir da nicht hellhörig werden?
Wer nicht der Massenmeinung fröhnt, gilt als intolerant. Das behaupten meist jene, die Toleranz predigen, aber selbst nicht danach leben. Sofort wird die Political Correctness eingefordert. Dabei geht es um die strikte und penible Einhaltung von gesellschaftlichen und sprachlichen Normen. Frage: Hat die Mehrheit also immer recht und ist sie der Maßstab? Nun, eine eigene Meinung kann man schon haben, aber man soll sie für sich behalten. Die Individualität wird uns also immer fremder.
Der 2016 emeritierte deutsche Professor für Allgemeine Psychologie an der Universität Kiel, Rainer Mausfeld, sprach in einem Vortrag von einer Tiefenindoktrination, welche alle Sozialisationsinstanzen durchzieht. Nicht nur die Medien, sondern insbesondere die Schulen seien ebenfalls zu nennen. Er stellt fest, „dass die Schulpflicht nicht deshalb eingeführt wurde, um mündige Bürger zu haben, sondern um gehorsame Staatsbürger und fromme Kirchgänger heranzuziehen“.
Das Zitat des britischen Philosophen, Mathematiker und Logiker Bertrand Russell (1872–1970) bringt es auf den Punkt: „Schulen lehren Patriotismus, Zeitungen produzieren aufregende Sensationen, Politiker kämpfen für ihre Wiederwahl. Darum können alle drei für die Rettung der menschlichen Rasse nichts tun.“
Nur die Eliten, was man auch immer darunter versteht, sollen denken dürfen, der Rest soll gehorchen bzw. den Expertinnen und Experten glauben und ihnen blind folgen. Kurz gesagt: Viele Menschen leben heute immer mehr im betreuten Denken.