Wirtschaft
14.07.2021

Betriebliche Vorsorge-Modelle im Überblick

Es gibt verschiedene Varianten der betrieblichen Vorsorge in Österreich. Man unterscheidet zwischen kollektiven und individuellen Lösungen. (Anzeige)

Arbeitgebern kommt auch gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu – und rechtlich die Pflicht zur Fürsorge. Zu deren Erfüllung bieten sich Modelle der betrieblichen Vorsorge an. Dr. Klaus Koban, MBA, geschäftsführender Gesellschafter der KOBAN SÜDVERS GROUP, gibt einen Überblick.

advantage: Welche Vorsorge-Modelle gibt es für Unternehmer, für Führungskräfte, für Mitarbeiter?

Klaus Koban: In Österreich gibt es „kleine“, kollektive Vorsorge-Modelle mit besonderen abgabenrechtlichen Begünstigungen (z. B. bis 300 Euro pro Mitarbeiter p. a. einkommens- und sozialabgabenfrei). Dann gibt es kollektive Modelle mit dem primären Ziel, neben der staatlichen Pension ein zweites Renten-Standbein zu etablieren (Pensionskasse bzw. betriebliche Kollektivversicherung). Und es gibt Pensionszusagen auf individueller Basis für Schlüssel-, Führungskräfte oder Gesellschafter-Geschäftsführer von Kapitalgesellschaften. Alle betrieblichen Vorsorge-Modelle erreichen bei korrekter Umsetzung einen deutlich besseren Kosten-Nutzen-Faktor als vergleichbare Privatvorsorgen. Gerne werden beim ersten, kleinen Modell (maximal 300 Euro p.a. per Arbeitnehmer) Gruppenverträge zur z. B. Unfall-, Basiskranken- oder Erlebensversicherung vom Arbeitgeber eingerichtet. Häufig kommt der Arbeitgeber für derartige „Basis“-Absicherungen auf und inkludiert auch (meist nach einer gewissen Wartezeit) alle im Unternehmen tätigen Arbeitnehmer.

Im „mittleren“ Bereich wird – noch meist von größeren Unternehmen, aber die Durchdringung auch bei KMU steigt – eine Pensionskasse bzw. Betriebliche Kollektivversicherung, oft nach einer gewissen Wartezeit, eingerichtet. Dieses vom Arbeitgeber alleine bzw. zum Teil unter Eigenbeteiligung des Arbeitnehmers finanzierte System hat das Ziel, eine lebenslange Zusatzpension zu erzielen. Neben dem ehemaligen Arbeitnehmer werden hierbei auch immer Zusatzrisiken (Berufsunfähigkeit, Hinterbliebene) zumindest bis zu einem gewissen Grad mit abgesichert.

Die beiden erstgenannten Systeme haben gemeinsam, dass alle oder objektiv definierte Gruppen von Arbeitnehmern ins Modell aufgenommen werden müssen. Soll eine Absicherung auf individuellerer Basis erfolgen, ist die „Pensionszusage“ die Wahl. Bei einer Pensionszusage entschließt sich ein Unternehmen, z. B. einem Mitarbeiter oder Geschäftsführer entweder die Leistung einer gewissen lebenslangen Rente oder die Einzahlung eines gewissen Betrags in eine Lebensversicherung zuzusagen.

Welche Vorteile hat eine betriebliche Vorsorge für die Mitarbeiter?

Der erste und offenkundigste Vorteil: Wenn der Arbeitgeber ein System einrichtet, bekommt der Mitarbeiter eine (meist) vom Arbeitgeber finanzierte Zusatzleistung, die keine Kosten für den Arbeitnehmer verursacht. Zweitens: Bei Modellen zur betrieb­lichen (Alters-)Vorsorge wird das System privater Vorsorge steuerlich „umgedreht“. Einzahlung und Veranlagung verursachen keine Abgabenbelastung, erst die Leistung (z. B. Rente) muss versteuert werden. Zusammengefasst lässt sich sagen: Abgabenersparnis mit Steueraufschub in die Zukunft – eine, zumindest was Vorsorge angeht, unschlagbare Kombination!

Welche Leistungen bietet KOBAN SÜDVERS dazu an?

KOBAN SÜDVERS bietet je nach recht­licher Voraussetzung und Kundenwunsch das gesamte Portfolio der in Österreich möglichen betrieblichen Vorsorge an. Darüber hinaus ermöglicht unsere Zugehörigkeit zu verschiedenen internationalen Broker-Netzwerken auch die optimale Umsetzung multinationaler Vorsorgepläne. Eine spezielle Lösung ist das KOBAN MEDICAL NETWORK, welches speziellen Unternehmen für ihre Mitarbeiter Vorteile über eine exklusive Gruppen-Gesundheitsvorsorge bietet und diese auch über Vertragspartner zu einem möglichst wirksamen Anreiz zur Gesundheitserhaltung ergänzt.

Wie leben Sie gesellschaftliche Verantwortung in Ihrem eigenen Betrieb?

Wir bieten unseren Mitarbeitern über KOBAN MEDICAL NETWORK und unseren Vertragspartnern die Möglichkeit zu regelmäßigen Vorsorgechecks. Zudem werden die Vorteile der Zukunftssicherung (300-Euro-Modell) und von Firmenpensions­modellen genutzt und als Teil von Vergütungspaketen vereinbart.

Dr. Klaus Koban, MBA Geschäftsführender Gesellschafter der KOBAN SÜDVERS, Universitätslektor u. a. an der Donau Universität Krems / © KOBAN SÜDVERS
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