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Wirtschaft
04.07.2024

Betriebs­nachfolge als vorteilhafte Alternative zur Neugründung

In den nächsten zehn Jahren erreichen in Kärnten tausende Unternehmer:innen das Pensionsalter. Die Suche nach einer Nachfolger:in sollte frühzeitig beginnen.

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Die Präsidentin der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen Kärnten, Kristin Grasser B.A. MBA LL.M und ihre Kärntner Kollegenschaft wollen innerbetriebliche Potenziale fördern. Damit soll ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um die Digitalisierung voranzutreiben, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und ein klimafreundlicheres Wirtschaften zu erleichtern. Bereits vor drei Jahren wurde die Beratungsförderung „Betriebsnachfolge“ durch das Land Kärnten mit den drei Kammern: Wirtschaftskammer Kärnten, Rechtsanwaltskammer für Kärnten und Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen Kärnten abgeschlossen.

Angebot und Nachfrage zusammen­bringen

Die Initiative setzt auf Überzeugungsarbeit, will Potenziale sichtbar machen und beim Matching helfen. Kristin Grasser streicht die Verantwortung der beratenden Berufe in diesem Bereich heraus: „Wir Steuerberater:innen kennen die Übergeber:innen und können so langfristig die Planung der Übergabe begleiten. Unsere Aufgabe ist es, bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen zu helfen. Dazu zählen der optimale Zeitpunkt, die steuerliche Umsetzung, etwaige Mitarbeiterbeteiligungen, das Andenken von Umgründungen, Hauptwohnsitzthemen oder Wirtschaftlichkeitsrechnungen. Aber auch das Aufzeigen der Formen der Nachfolge: Familieninterne Übergaben, Übergaben an Mitarbeiter:innen oder an Externe“.

„Wir Steuerberater:innen kennen die Übergeber: innen und können so langfristig die Planung der Übergabe begleiten.“

Kristin Grasser B.A. MBA LL.M., Präsidentin KSW Kärnten

Vorteil einer Unternehmens­übernahme gegenüber der Neugründung

Der Vorteil für Übernehmer:innen ist, dass das Unternehmen bereits existiert und funktioniert. Es bedarf keiner langen Aufbauphase. Vertriebskanäle und Kundenstamm sind schon vorhanden. Erfahrenes Personal ist im Unternehmen. Der Firmenname ist bekannt. Für Finanzierungen ist Planungssicherheit aufgrund von vorhandenen Zahlen und Erfahrungen im Unternehmen gegeben. Umsätze können ab dem ersten Tag erzielt werden. Lieferantenbeziehungen bestehen bereits.

Checkliste: Betriebs­übernahme – was ist zu beachten?

Wichtig ist, dass man einen Zeitplan erstellt und mit der Suche beginnt. Danach sind rechtliche wie auch steuerrechtliche Fragen zu klären. Es ist ein Fortführungsplan zu erstellen und natürlich das Unternehmen zu prüfen und zu bewerten. Dann kann erst ein Kaufpreis ermittelt werden und der entsprechende Finanzierungsbedarf eruiert werden. Wichtig ist, sich im Vorfeld Steuer- und Rechtsberatung zu suchen, um sicher in die Übernahme einzusteigen.

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