Bis 2022 181 Arbeitsplätze mehr für Menschen mit Behinderung
Den "Tag der Inklusion", den 5. Mai, nimmt Sozialreferentin Beate Prettner zum Anlass, um über Bestrebungen zu informieren, die in Kärnten in diesem Bereich laufen: "Einer Beschäftigung nachzugehen, teilzuhaben an der Arbeitswelt und damit am sozialen Leben, ist ein ganz wesentlicher Baustein, nicht nur für Selbstbestimmtheit, sondern auch für Selbstbewusstsein. In Kärnten sind wir mitten in der Umsetzung einer weiteren Beschäftigungsoffensive für Menschen mit Behinderung: Bis 2022 werden wir 181 zusätzliche Arbeitsplätze für sie schaffen." Dazu gibt es 14 Projekte in ganz Kärnten – von Beschäftigungswerkstätten über Tagesstätten und Arbeitsplätze im Rahmen des Chancenforums.
Neue Wohnplätze
Vorzeige-Beispiele aus Kärnten in Sachen Inklusion sind auch für andere Bundesländer Vorbild. In Kärnten sind 45 Prozent des Budgets der Abteilung Soziales für die Chancengleichheit bzw. Behindertenhilfe reserviert – "und das wird auch in Zukunft so bleiben", verspricht Prettner. Kärnten "kurbelt" auch bei der Schaffung von Wohnplätzen für Menschen mit Behinderung, bis 2023 entstehen 265 neue Wohnplätze.
Lohn statt Taschengeld
Schon viele Jahre gibt es eine große Forderung, die Prettner nun erneut an den neuen Sozialminister richtet. Es geht um ein österreichweit geregeltes Modell "Lohn statt Taschengeld". In Kärnten gibt es schon ein Projekt, bei dem dies umgesetzt wird – den "Bistro-Flitzer". Prettner: "Mit der Gründung des ersten inklusiven Kleinunternehmens haben wir 2019 einen Quantensprung für Menschen mit Behinderung geschafft. Hier erhalten beeinträchtigte Menschen Lohn statt Taschengeld und sind damit sozialversichert. Der Bistro-Flitzer, der die Landesbediensteten im Verwaltungsgebäude am Vormittag mit gesunder Jause versorgt, geht trotz Corona-bedingter Pause erfolgreich ins dritte Jahr."
