Werner Laure, langjähriger Leiter des Personalmanagements der BKS Bank im Interview. © Caroline Knauder
Wirtschaft
12.04.2021

BKS Bank setzt auf MitarbeiterInnen mit Herz und Integrität

Die BKS Bank beschäftigt rund 1.100 MitarbeiterInnen im In- und Ausland. Als nachhaltigste Bank in Österreich, hat sie eine sehr niedrige MitarbeiterInnenfluktuation. Werner Laure, langjähriger Leiter des Personalmanagements, erzählt warum. (Anzeige)

Die durchschnittliche Fluktuationsrate liegt in Österreich zwischen 7 und 8 %. Die von der BKS Bank lag 2020 bei 4,7 %. Was macht die BKS Bank besser als die anderen?

Wir geben unseren MitarbeiterInnen Sicherheit, aufgrund einer verantwortungsbewussten Unternehmenspolitik, Perspektiven, durch unser zukunftsorientiertes Handeln und Wertschätzung, indem wir jeden Einzelnen sehr viel Eigenverantwortung zugestehen.

Wo beginnt die Verantwortlichkeit eines Arbeitgebers und wo hört sie auf?

Wie in jeder Partnerschaft, ist eine genaue Abgrenzung wohl nicht möglich. Als Arbeitgeber ist es in jedem Fall unsere Aufgabe, MitarbeiterInnen ein gesundes Arbeitsumfeld, die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung und bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Als nachhaltigste Bank in Österreich, bieten wir aber noch viel mehr, nämlich die Perspektive, diese Welt nachhaltig positiv zu verändern, indem wir als BKS Bank-Team neue Wege beschreiten und Lösungen anbieten. Unser größtes gemeinsames Ziel ist die Klimaneutralität.

Die Arbeitsdichte und das -tempo sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Wie begegnen Sie diesen Herausforderungen?

Durch größtmögliche Flexibilität und individuelle Lösungen, die die Vereinbarung von Beruf und Familie, aber auch die Verfolgung von anderen Lebenszielen ermöglichen. ­Darüber hinaus gewährt unser Gleitzeit­modell einen sehr guten Ausgleich von ­Phasen höherer und niedrigerer Arbeits­belastungen. Auch wage ich zu behaupten, dass der Bezug unserer MitarbeiterInnen zu den jeweiligen Führungskräften sehr eng ist. Das ermöglicht nicht nur einen wertschätzenden Umgang, sondern auch ein respektvolles Miteinander, bei dem alle Interessen gleichsam berücksichtigt werden können.

Ihre MitarbeiterInnen können bei Problemen kostenlos und anonym eine externe Beratungsstelle kontaktieren. Wird dieses Angebot angenommen?

Ja, sehr gut sogar. Das Institut bietet Hilfestellung in beruflichen und privaten Bereichen. Bei Bedarf gibt es auch Unterstützung bei Behördenwegen und es wird zu weiterführenden Experten unterschiedlichster Themenpunkte vermittelt. Geholfen wird unter anderem bei Konflikten am Arbeitsplatz, bei Überbelastungen oder auch in rechtlichen Angelegenheiten. Die Idee dazu wurde im Rahmen des Audits „berufundfamilie“ geboren und als Teil der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) umgesetzt. BGF ist seit über zwei Jahrzehnten in der BKS Bank verankert. Ein Leuchtturm dabei ist unser Gesundheits­projekt „Durch die Bank gesund“, welches jährlich einen anderen Schwerpunkt behandelt. Seit Start des Gesundheitsprogramms im Jahr 2006 wurden über 4.000 Unter­suchungen, z. B. zur Haut-, Lungen- oder Herzgesundheit, durchgeführt.

Wurde das Beratungsinstitut aufgrund von Covid-19 verstärkt in Anspruch genommen?

Überraschenderweise nein. Das ist damit zu begründen, dass unser internes Krisenmanagement sehr gut funktioniert hat, auch wenn die Verunsicherung zu Beginn der Pandemie sehr groß war. Eine große Erleichterung hat uns unsere Covid-19-Teststraße gebracht, die wir seit November in der Zentrale betreiben. Mittlerweile haben wir für unsere MitarbeiterInnen und deren Angehörige über 1.200 Tests durchgeführt.

Sie selbst sind seit 31 Jahren in der BKS Bank beschäftigt. Würden Sie diesen Weg nochmals gehen?

Ja, auf jeden Fall. Ich hatte die Möglichkeit mich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln und bin dadurch sehr stark mit dem Unternehmen verwurzelt. Stabilität, Integrität und Eigenverantwortung sind Werte, die wir nicht nur vermitteln, sondern die wir auch täglich leben.

Sind das auch die Werte, die ein MitarbeiterInnen der BKS Bank mitbringen sollte?

Ja, gemeinsam mit einer positiven Zukunftsorientierung, Professionalität und jeder Menge Herzblut für unsere Arbeit. Immer wichtiger wird auch digitales Know-How, da wir viele unserer Finanzdienstleistungen auch online anbieten und das hohe Tempo der Digitalisierung ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft erfordert.

Welche Ausbildungswege bietet die BKS Bank an?

Wir bieten Studienabgängern eine umfangreiche Trainee-Ausbildung an, in welcher jeder Sektor des Bankbereichs durchlaufen wird. Daneben bieten wir für Schulabgänger auch Lehrstellen zur Bankkauffrau/mann an. Kundenbetreuer/innen erhalten eine individuelle Stufenausbildung, speziell zugeschnitten auf die verschiedenen Geschäftsfelder. Zur Entwicklung und Stärkung von Sozialkompetenzen bieten wir eine breite Palette von persönlichkeitsbildenden Ausbildungen an. Besonders hervorheben möchte ich das Frauenkarriere- und das Talenteprogramm, welche gezielt MitarbeiterInnen/innen, die eine Führungsposition oder eine Expertenkarriere anstreben, fördern. Aktuell gelingt es uns, Führungspositionen fast ausnahmslos aus den eigenen Reihen zu besetzen.

Werner Laure, langjähriger Leiter des Personalmanagements der BKS Bank im Interview. © Caroline Knauder
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