Kelag-Vorstand Danny Güthlein und BKS Bank-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer - © Helge Bauer
Umwelt
07.12.2023

BKS und KELAG treiben Energie­wende gemeinsam voran

Ein neuer Green Bond der BKS Bank ermöglicht privaten Anlegern Investitionen in die von der KELAG errichteten PV-Anlagen in Kärnten.

Als wichtigen Schritt zum Ausbau erneuerbarer Energien verfolgt die KELAG in Kärnten verstärkt die Errichtung von PV-Anlagen. Insgesamt soll damit eine Leistung von 8,6 MWp zur Versorgung mit grünem Strom produziert werden. Mit dem Green Bond der BKS Bank, dessen Emission soeben begann, können nun auch private Anleger in diese Leuchtturmprojekte investieren.

Energiewende vorantreiben

Green Bonds sind Anleihen, mit deren Emissionserlös ökologisch nachhaltige Projekte finanziert werden. Oft sind dies Investitionen in erneuerbare Energien, wie auch in diesem Fall. Denn der BKS Bank ist Nachhaltigkeit ein großes Anliegen. So betreibt sie mittlerweile selbst zehn PV-Anlagen. Mit dem neuen Produkt will die Bank nun einen zusätzlichen Beitrag zur Zielvorgabe des Bundes leisten, ab 2030 100 % des Stroms aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Derzeit liegt die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern in Österreich noch bei zwei Drittel, das gesetzte Ziel ist also ehrgeizig. „Die Lücke, die dafür noch zu schließen ist, ist beachtlich. Sie beträgt 27 TWh, von denen u.a. 11 TWh auf Photovoltaik entfallen sollen“, erläutert BKS Bank-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer.

Partner mit Erfahrung

Die Kelag hat 100 Jahre Erfahrung bei der Nutzung von erneuerbarer Energie. Heute gehört die Kelag zu den großen Stromerzeugern aus Wasserkraft in Österreich und investiert für einen optimalen Mix auch in Windkraft und PV. „Die Kelag sieht sich als Motor für ein zukunftsorientiertes und lebenswertes Kärnten und setzt sich seit vielen Jahren aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz ein. Daher freut es mich besonders, dass wir im Sinne der Energiewende gemeinsam mehrere PV-Leuchtturmprojekte umsetzen können“, betont Stockbauer. Die Freude beruht auf Gegenseitigkeit, wie Kelag-Vorstand Danny Güthlein ausführt: „Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit der BKS Bank ein verantwortungsvolles Investment bieten können und so auch Bürger:innen an der Energiewende partizipieren können.“

8,6 MWp für 2.900 Haushalte

Mit dem Erlös aus dem Green Bond werden PV-Anlagen auf Dachflächen von Gebäuden der Kelag sowie Freiflächenanlagen in Kärnten, wie zum Beispiel die „Sonnen-Wiese“ in Klagenfurt und die derzeit in Bau befindliche Agri-PV-Anlage in Bleiburg finanziert. Insgesamt geht es dabei um eine Gesamtleistung von 8,6 MWp und eine jährliche Stromerzeugung, die dem Bedarf von rund 2.900 Haushalten entspricht. „Wir können die Energiewende nur mit einer sinnvollen Mischung aller zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energiequellen meistern. Damit uns die verantwortungsvolle Aufgabe, ein neues Energiesystem zu erschaffen, gelingt, braucht es eine Investitionsoffensive in grüne Energien“, erläutert Güthlein.

Attraktive Fixverzinsung

Die wichtigsten Eckdaten des Green Bonds, der mit 3,75 % attraktiv verzinst ist, werden von Herta Stockbauer vorgestellt: „Das Emissionsvolumen beträgt acht Mio. EUR, die Laufzeit sechs Jahre. Die Stückelung von 1.000 EUR haben wir bewusst so gewählt, um damit auch Bürger:innen die Möglichkeit eines attraktiven Investments bieten zu können, die einen Beitrag zur CO2-Reduktion und zum Ausbau erneuerbarer Energien in Kärnten leisten wollen.“ Da die BKS Bank vor kurzem die Anlageberatung als neue Dienstleistung in ihr Angebotsspektrum aufgenommen hat, kann erstmalig der Green Bond auch slowenischen Kund:innen angeboten werden.

Rating bestätigt Nachhaltigkeit

Mit einem Rating von A- auf der von A+ bis C- reichenden Ratingskala wird dem Green Bond eine überdurchschnittliche Nachhaltigkeit bescheinigt. Das ist sicher auch der Erfahrung der Bank mit diesem Anlageprodukt geschuldet. Insgesamt hat die BKS seit 2017 damit bereits neun Green Bonds aufgelegt, darüber hinaus wurden auch zwei Social Bonds und ein Sustainability Bond begeben. Die Liste der damit finanzierten Projekten kann sich durchaus sehen lassen. Darunter befinden sich unter anderem ein besonders nachhaltiges Gebäude, mehrere Photovoltaikanlagen und ein Kleinwasserkraftwerk. Anfang des Jahres wurde die Errichtung eine Biomasse-Anlage bei einem Oberkärntner Vorzeigeunternehmen ermöglicht. Um die Auswirkungen der Investments messen zu können, wird jährlich ein Wirkungsbericht veröffentlicht. Allein im Jahr 2022 konnten rund 39 GWh an Strom aus erneuerbaren Energiequellen produziert und über 7.800 t CO2-Emissionen eingespart werden. „Wir sind stolz darauf mit unseren Produkten einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten zu können“, so Stockbauer abschließend.

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