© Anna-Maria Lang
Leben
25.10.2023

Buchtipp: Zwillinge von Anna-Maria Lang

In einer nervenreibenden Mordaufklärung versteckt sich der Appell ein Tabuthema zu normalisieren.

Stellen Sie sich vor, Sie verlieren Ihren Vater durch Selbstmord. Die Fragen und unbändigen Gefühle, die deshalb in Ihnen brennen und nach Antworten und Erleichterung langen. War es Suizid? Warum würde er so etwas tun? Oder… war es Mord?

Appel an unsere Gesell­schaft

In ihrem ersten Buch, das die 19-Jährige Schriftstellerin Anna-Maria Lang im Rahmen des „Young Storyteller Awards 2023“ verfasste, setzt Lang einen Appell an unsere Gesellschaft ein Tabuthema zu normalisieren. Ihre Worte sollen eine Aufklärung für Menschen, die in ihrem Leben noch nie mit den Thema Selbstmord in Berührung gekommen sind, darstellen. Eine Bitte, an alle, die Witze wie „Ich geh mich jetzt umbringen“ ect. in der Umwelt äußern und die gravierende Bedeutung dahinter nicht verstehen.

Nerven­reibende Mord­aufklärung

Verpackt in eine nervenreibende Mordaufklärung beschreibt die junge Autorin in dem 80-seitigen Krimi „Zwillinge. Trügerischer Schein der Vergangenheit“, einen emotionalen Ritt durch die Ebbe und Flut der Trauer dieses speziellen Verlusts. Die Zwillinge Sofie und Clary, erfahren von dem unnatürlichen Tod ihres Vaters und finden sich mit einem Mal als Halbwaisen in einem Gefühlschaos vor, dass von Trauer, Schmerz und Verleugnung bis hin zu Zweifel reicht: Zweifel, ob es wirklich Suizid war. Sie suchen nach Antworten und stoßen dabei auf etwas, das sie alles in Frage stellen lässt.

ÜBER DIE AUTORIN

Die 19-jährige Autorin Anna-Maria Lang erfuhr im Alter von acht Jahren am eigenen Leib, wie es ist, wenn ein Familienmitglied sich entschließt aus eigenem Willen diese Welt zu verlassen. Sie erlebte die merkwürdige Stille, wenn sie jemandem von dem Suizid ihres Vaters erzählte und sah den großen Bogen, der in unserer Gesellschaft um dieses Thema gemacht wird. Durch diesen einzigartigen Zugang konnte sie detailgetreu und facettenreich in die Rolle der Protagonisten schlüpfen und ihre Gefühlswellt realitätsnahe illustrieren.

Suizid Prävention: TelefonSeelsorge – Notruf 142

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