Busbranche kann nicht wirtschaftlich arbeiten
Auch die Reisebusse fahren wieder – allerdings nur zu 50 Prozent ausgelastet. So lautet die Auflage. "Das ist nicht nur äußerst unwirtschaftlich, sondern auch nicht nachvollziehbar", ärgert sich Andreas Osinger, Sprecher der Kärntner Busbranche. Und auch die Gäste verstehen es nicht, so Osinger: "Sie wundern sich, dass beispielsweise ein Linienbus vollbesetzt fahren darf, bei Reisebussen aber nur 50 Prozent der Plätze belegt sein dürfen." Gäste müssen bei Reisebussen auch registriert werden – bei Linienbussen nicht. Auch die FFP2-Maske muss getragen werden. "Laut derzeitigem Stand soll mit 1. Juli wieder eine Vollbesetzung möglich sein, sicher ist das aber noch nicht", informiert Osinger.
Bürokratie lässt grüßen
Nicht nur die Auslastung macht Probleme, auch die unterschiedlichen Aus- und Einreise-Bestimmungen. Der Branchen-Vertreter fordert: "Hier brauchen wir klare Standards und Prozesse, die für den grenzüberschreitenden Verkehr gelten." Er bemerkt auch großen bürokratischen Aufwand – vor allem für jene, die Bus-Unternehmer und Reise-Veranstalter sind: "Jedes Unternehmen, das neben dem Transport beispielsweise auch Stadtführungen oder Wanderungen anbietet, muss dies an die jeweilig zuständige Behörde melden. Das bedeutet, wenn ich mit einer Reisegruppe drei verschiedene Kärntner Städte besuche und vielleicht noch in Osttirol Halt mache, muss ich die Reise jeder Bezirkshauptmannschaft separat melden."
In Kärnten gibt es ca. 70 Bus-Unternehmen und 350 Busse.