Die Kärntner Busbranche fordert eine einheitliche Strategie für grenzüberschreitende Reisen. – Foto: Pixabay/marsjo
Wirtschaft
04.03.2021

Busbranche will einheitliche Strategie für grenzüberschreitende Reisen

Einheitliche EU-Regeln für grenzüberschreitende Reisen fehlen. Der Reisebus-Branche mangelt es an Perspektiven für den Neustart.

Chaos an den Grenzen, Ärger von Reisenden: Damit rechnet Andreas Osinger, Sprecher der Kärntner Busbranche, wenn klare Richtlinien fehlen. Und das tun sie – eine einheitliche EU-Strategie für grenzüberschreitende Reisen gibt es derzeit nicht. Osinger: "Aus meiner Sicht ist es dringend notwendig, dass innerhalb der EU so schnell wie möglich klare Standards und Prozesse für den grenzüberschreitenden Verkehr gelten." Er wäre auch für "verbindliche und abgestimmte Regeln im Umgang mit Tests und Impfungen".

Mehr Reisemöglichkeiten für Geimpfte

Der digitale Impfpass würde, so Osinger, Abläufe erleichtern. "Es muss aber auch rasch sichergestellt werden, dass für die Zeit bis dahin eine andere einfache und transparente Möglichkeit geschaffen wird, geimpften Personen wieder mehr Reisemöglichkeiten zu eröffnen."

Vier bis sechs Monate Vorlaufzeit

In Kärnten gibt es 70 Autobus-Unternehmer mit rund 350 Bussen. Diese stehen seit einem Jahr still. Doch auch ein Neustart braucht Vorlaufzeit, Osinger spricht von "vier bis sechs Monaten, um Reiseprogramme zu erstellen, Hotelreservierungen vorzunehmen, Anmeldefristen zu gewähren, Kataloge zu drucken und Buchungen anlaufen zu lassen". Über den Status quo sagt er: "Aktuell wurden für 2021 kaum Kataloge gedruckt, da ein Startzeitpunkt für den internationalen Reiseverkehr nach wie vor nicht absehbar ist und wir auch nicht wissen, welche Destinationen wir anbieten können. Wir benötigen daher so rasch wie möglich einen Zeithorizont, wann die nationale und europäische Reisefreiheit zu erwarten ist. Die Kunden zeigen bereits wieder Interesse an Busreisen."

Die Kärntner Busbranche fordert eine einheitliche Strategie für grenzüberschreitende Reisen. – Foto: Pixabay/marsjo
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