LH Kaiser und Vizekanzler Kogler bei Eröffnung am Ossiacher Tauern. © LPD Kärnten/Höher
Leben
10.07.2023

Carinthischer Sommer am Ossiacher Tauern feierlich eröffnet

Das Festival steht heuer unter dem Motto „lachen“ und bietet bis zum 29. August ein vielfältiges Programm mit Stars und Talenten aus verschiedenen Genres.

Mit der Uraufführung der Carinthischen Wassermusik wurde der Carinthische Sommer 2023 Samstagabend, den 8. Juli, am Ossiacher Tauern eröffnet. Die diesjährige Carinthische Wassermusik, ein Auftragswerk des Carinthischen Sommers mit der Musik von Wolfgang Puschnig und dem Libretto von Antonio Fian, handelt von der Kärntner Sage „Das Kirchlein von Tauern“, welches hoch oben in der Gründergemeinde Ossiach am Ossiacher Tauern steht. Inszeniert von Wolfgang Stahl, stimmten die Künstler beim Gut Ossiacher Tauern das Publikum mit der ersten Szene auf die Kurzoper ein und geleiteten es mit Spiel und Gesang zum Tauernteich.

Traditionelle Musik und Kärntner Sagen

Auf der Bühne am Tauernteich, aufgebaut von Markus Kuscher, hatte sich das Schicksal der Nixe, gesungen von Elisabeth Wurzer, erfüllt, das laut Sage zum Bau des Kirchleins von Tauern führte. Taras Kuzmych war als Wassermann zu hören, Miha Strniša als Fischer, der sich in die Nixe verliebte und Eva Maria Egarter als dessen Ehefrau. Begleitet wurden die Künstler vom Windobona Quintett, dem Mostviertler Birnbeitler Quintett und von Chorazòn. Neben dem zahlreich erschienenen Publikum freute sich auch Intendant Holger Bleck über die gelungene Uraufführung: „Nach der ersten Carinthischen Wassermusik 2016 mit Hunderten von Musikern auf dem Ossiacher See ging es in der zweiten Ausgabe der Wassermusik im Jahr 2018 vom See in den Stiftshof Ossiach und im heurigen Festivaljahr auf den Ossiacher Tauern. Dieser und der Tauernteich sind für mich magische Orte, geradezu ideal für eine Geschichte über Fabel- und Wasserwesen, die eine Sage von der Entstehung des Tauernkirchleins nacherzählen. Ich bin allen Beteiligten an der Wassermusik außerordentlich dankbar und begeistert von der hohen Qualität der Darbietung“.

Kultur und Natur im Einklang

Musik könne auf vielfache Weise berühren, hob Holger Bleck in seiner Begrüßung der Gäste nochmals hervor. In dieser neuen Variante der Carinthischen Wassermusik gehe es um Treue und Untreue, um das freudige Lachen der Liebe, das erregte Lachen der Lust, aber auch um das bösartige Verlachen, das in die Katastrophe für alle führt. Für den Obmann des Vereins Carinthischer Sommer, Klemens Fheodoroff, war das Wesen der diesjährigen Wassermusik, „Kultur und Natur gemeinsam zu erleben an diesem besonderen Ort“. Ebenso sieht Gerda Sandriesser, Vizebürgermeisterin der Stadt Villach, im Carinthischen Sommer ein außergewöhnliches Festival für Villach und ein Symbol für die reiche künstlerische Tradition in Kärnten. Und auch Landeshauptmann Peter Kaiser bezeichnete den Applaus als den Bruder und die Schwester des Lachens, den Applaus, „den wir zum Schluss des Dramas spenden werden“, sagte der Landeshauptmann.

55. Carinthischer Sommer feierlich angestimmt

Eröffnet wurde der 55. Carinthische Sommer von Vizekanzler Werner Kogler, der Kunst und Demokratie als Schwestern im Geiste bezeichnete. Für die Freiheit der Kunst brauche es nämlich die Demokratie. Diktaturen und Diktatoren fürchten das Lachen. Wenn es zu einer gemeinsamen Kraft werde, sei dies der halbe Weg zur Freiheit der Menschen, betonte der Vizekanzler in seiner Eröffnungsrede. Der nächste Programmpunkt des Carinthischen Sommers ist das Konzert des Star-Harfenisten Xavier de Maistre am 12. Juli in der Stiftskirche Ossiach. Darauf folgen die Carinthischen Dialoge, die heuer zum zweiten Mal in Kooperation mit dem Carinthischen Sommer stattfinden, von 14. bis 16. Juli auf dem Schloss Bach. Am 15. Juli findet in der Alban Berg Musikschule Velden außerdem der erste Carinthische Musiksalon dieser Festivalsaison statt. Dimitri Ashkenazy und das Kärntner Acies Quartett werden dazu zwei der schönsten Kammerwerke für Klarinette präsentieren.

© Ferdinand Neumüller

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