Gerhard Oswald, Obmann der WK-Bezirksstelle Wolfsberg und Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen Landesbank Kärnten
© WKK | Georg Gutschi
In 45 Minuten von Klagenfurt nach Graz – die Koralmbahn lässt ab 2025 die Zentralräume rund um die beiden Landeshauptstädte zusammenwachsen. Unterkärnten rückt damit ins Zentrum des zweitgrößten Wirtschaftsraumes in Österreich, der Area Süd.
Rund 250 Teilnehmer:innen konnten beim ersten Wirtschaftsforum Unterkärnten in der artBOX in St. Gertraud begrüßt werden. „Mit der Veranstaltung wollen wir zeigen, dass Unterkärnten mehr ist als nur eine Randregion – es ist ein dynamischer Wirtschaftsraum mit großem Potenzial für die Zukunft“, betont Gerhard Oswald, Obmann der WK-Bezirksstelle Wolfsberg und Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen Landesbank Kärnten.
Das wiederkehrende Format, das von der WK-Bezirksstelle Wolfsberg und den Kärntner Raiffeisenbanken im Herzen der Area Süd ins Leben gerufen wurde, soll die Region noch stärker als Wirtschaftsstandort der Zukunft positionieren und sowohl lokale als auch internationale Unternehmen auf die Vorteile, die sich auch durch die Anbindung an die Koralmbahn ergeben, aufmerksam machen. „Die Kärntner Raiffeisenbanken sind stolz darauf, als bedeutender Partner des ,Area Süd Wirtschaftsforums Unterkärnten‘ fungieren zu dürfen. Die Unterstützung ist für uns eine logische Entscheidung, die auf unserer Überzeugung beruht, dass die Region Unterkärnten ein enormes wirtschaftliches Potenzial besitzt“, freut sich Manfred Wilhelmer, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbanken, über die gemeinsame Initiative.
Gerhard Oswald, Obmann der WK-Bezirksstelle Wolfsberg und Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen Landesbank Kärnten
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Unterkärnten hat in den vergangenen Jahren eine spannende wirtschaftliche Dynamik entwickelt. Als bedeutende Arbeitgeberregion weist der Bezirk Wolfsberg kärntenweit das höchste Bruttomedian-Einkommen und eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten auf. „Aufgrund der geografischen Lage und der Nähe zu den Märkten in Süd- und Osteuropa sehen wir großes Potenzial. Unsere Region bietet vor allem für den Mittelstand und die Industrie Chancen, und die wachsende Innovationskraft lokaler Unternehmen ist ein klarer Vorteil“, erklärt Oswald. Zudem profitiere man von einer starken regionalen Identität und engagierten Unternehmen.
„Als führender Bankpartner in Kärnten stehen wir den Unterkärntner Betrieben in dieser Wachstumsphase mit unserer Expertise zur Seite. Bei uns steht die persönliche und individuelle Beratung im Vordergrund. Wir setzen auf die Fähigkeit durch Nähe und Flexibilität, individuelle Finanzlösungen und die notwendige Liquiditätsplanung zur Verfügung zu stellen“, erläutert Wilhelmer.
Manfred Wilhelmer, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbanken
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Einen Blick von außen auf die Area Süd warf Christoph Schneider, Geschäftsführer des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung: „Je stärker die Zusammenarbeit der Stakeholder, je mehr übergreifend gedacht und gehandelt wird, desto größer werden die Synergien und die messbaren Auswirkungen auf Wertschöpfung, Arbeit, Innovation, Wohlstand und Gesellschaft.“
Für Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer des Lakeside Science & Technology Parks, gewinnt die Sicherstellung eines kontinuierlichen Fachkräfteangebots und die Stärkung der Innovationskraft an Bedeutung: „Offenheit und eine starke Alpe-Adria-Identität sind entscheidend, um diese Chancen zu nutzen und die Herausforderungen erfolgreich zu meistern.“
Mit dem Technologiepark Lavanttal entsteht zudem ein besonderes Zukunftsprojekt, das nicht nur eine erstklassige Infrastruktur für Forschung und Entwicklung bieten wird, sondern auch das klare Bekenntnis der BABEG Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H zur Förderung der Region unterstreicht. „Als Standortagentur sehen wir uns in der Verantwortung, die Potentiale der Area Süd aktiv zu unterstützen und unseren Wirtschaftsraum nachhaltig zu stärken“, so Geschäftsführer Markus Hornböck.
Abschließend diskutierten Unternehmer:innen und Vertreter:innen aus der Region bei einem spannenden Expertendialog über die Chancen für den neuen Wirtschaftsraum. „Als NCA-Gruppe sehen wir die Area Süd als eine wichtige und positive Weiterentwicklung der bereits bestehenden guten Zusammenarbeit unserer Unternehmensstandorte in Kärnten und der Steiermark“, sagt Christian Schrammel, Geschäftsführer NCA Container- und Anlagenbau & CTP Chemisch Thermische Prozesstechnik GmbH. „Ich freue mich sehr über die wachsende Bedeutung unserer Region und hoffe, sowohl als Einzelhändlerin als auch als Vermieterin, die „zuziehende Kaufkraft“ nutzen zu können und die Wertschöpfung im Tal zu erhöhen“, betont Christina Kulterer, Geschäftsführerin J.M. Offner Immobilien GmbH.
„Netzwerke und Communities of Practice sind wesentliche Elemente für die Entwicklung und das Wachstum neuer Technologien - die Area Süd wird den Raum für solche Netzwerkbildungen erheblich begünstigen“, ist sich Rita Faullant, Leiterin der M/O/T ®– School of Management, Organizational Development and Technology der AAU Klagenfurt, sicher.
Was einer allein nicht vermag, das vermögen viele“ so ein Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der damit die Intention des „AREA SÜD Wirtschaftsforum Unterkärnten“ auf den Punkt bringt. © WKK | Georg Gutschi