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Wirtschaft
10.01.2024

Chancengleich­heit bei schnellem Internet

Einheitliche Technologie, Kostengleichheit und Versorgungssicherheit bei schnellem Internet – die Breitbandinitiative Kärnten (BIK) sorgt dafür.

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Der Breitbandmarkt boomt. Die erste Breitbandmilliarde wurde verbaut, die zweite – sie beträgt 1,4 Mrd. Euro – ist unterwegs. Unterschiedliche Gesellschaften und Kooperationen haben sich gebildet und rittern um die Aufträge zur Errichtung der Glasfasernetze, denn die Glasfaser ist die derzeit schnellste und modernste Breitband-Technologie zur Datenübertragung. Vor diesem Hintergrund hat sich auch die Breitbandinitiative Kärnten (BIK), eine hundertprozentige Gesellschaft des Landes Kärnten, gebildet, die schnelles Festnetz-Internet auch in entlegene Regionen bringt, in ihrem Bereich für Chancengleichheit beim Endverbraucher sorgt und sich gleiche Bedingungen für das gesamte Bundesland wünscht. „Unterschiedliche Gesellschaften bedeuten nämlich auch unterschiedliche Bauweisen, keine einheitliche Technik und damit kein einheitliches Netz in Kärnten“, erklärt Peter Schark, Geschäftsführer der BIK. Daher werden diese Netze auch nur schwer zusammenwachsen. Als Folge davon entsteht eine Breitband-Mehrklassengesellschaft mit unterschiedlicher Flächenabdeckung in den Gemeinden und stark variierenden Preisen bei Anschlusskosten und monatlichen Gebühren. So stellt beispielsweise die BIK den Breitbandanschluss bis zur Grundstücksgrenze für alle Kunden, unabhängig ob es Privathaushalte oder Unternehmen sind, um 300 Euro zur Verfügung. Dieses BIK-Angebot in der Höhe von 300 Euro gilt für die Schnellentschlossenen und für die Dauer der Baumaßnahmen. Wer sich zu einem späteren Zeitpunkt dazu entscheidet, muss ebenfalls mit deutlich höheren Kosten rechnen.

Einheitliche Bedingungen

Die BIK ist eine Landesgesellschaft und als solche nun bestrebt, gleiche Bedingungen im Land zu schaffen. „Wir versuchen, Ziele zu definieren, um unter anderem einheitliche Flächendeckung mit einem diskriminierungsfreien Zugang zur Glasfasertechnologie und einheitliche technische Standards zu etablieren“, erklärt Schark. Er bekennt sich zum Engagement der öffentlichen Hand in diesem wichtigen Bereich. „Die Infrastruktur muss teilweise in öffentlicher Hand bleiben, sonst ist das System nicht steuerbar und es kann das Gleiche passieren, das wir jetzt auf dem Energiesektor bei Strom und Gas erleben“, sagt er. Um ein solches Szenario zu vermeiden, schlägt er vor, die BIK als neutrale Gesellschaft, die nicht auf Gewinn orientiert ist, als Drehscheibe und Schiedsrichter zu etablieren. Sie soll die Spielregeln erstellen und kontrollieren sowie die entsprechenden Kooperationspartner ins Boot holen. So akzeptiert die BIK für den Ausbau nur Partner, die ihre Zielsetzungen, auch in wirtschaftlichen Bereichen, erfüllen. Das bedeutet beispielsweise offene Netze und die Möglichkeit für die Kunden, zwischen den einzelnen Anbietern jederzeit wählen dürfen. Und jeder dieser Anbieter muss mindestens einen Tarif von weniger als 40 Euro monatlich zur Verfügung stellen.

„Wir versuchen, Ziele zu definieren, um u. a. einheitliche Flächendeckung mit einem diskriminierungsfreien Zugang zur Glasfasertechnologie und einheitliche technische Standards zu etablieren.“

Peter Schark, Geschäftsführer

Flächendeckende Versorgung

Das Breitbandförderregime des Bundes sieht bis 2030 die flächendeckende Versorgung Österreichs mit Glasfasertechnologie vor. Die BIK errichtete mit ihren Partnern bereits Breitband-Infrastruktur in mehreren Regionen Kärntens. Das erste Flächenausbauprojekt startete in der Großregion Görtschitztal, die Region Gailtal/Lavamünd folgte. So begannen im Sommer dieses Jahres die Bauarbeiten für das Glasfasernetz in den Gemeinden Irschen, Oberdrauburg, Kötschach-Mauthen, Hermagor, Bad Bleiberg, Nötsch und Lavamünd. „Nachdem die ersten beiden Flächenausbauprojekte im Rahmen der Breitbandoffensive im Görtschitztal und im Gailtal bereits erfolgreich umgesetzt werden, starten wir den Breitbandausbau im Lieser-Maltatal. In den Gemeinden Malta, Rennweg am Katschberg, Trebesing, Gmünd und Krems wird in den kommenden Jahren das Glasfasernetz ausgebaut. Spätestens nach der Frostperiode im Frühjahr 2024 werden die Bauaktivitäten in allen Gemeinden realisiert“, erklärt Schark das weitere Vorgehen. Die BIK wird auch diese Baumaßnahmen mit einem Partner umsetzen. Bis 2027 fließen rund 200 Mio. Euro an Bundes- und Landesmitteln in den glasfaserbasierten Breitbandausbau in Kärnten.

Neue Arbeitsmöglich­keiten

Schnelle Datenverbindungen sind bereits heute erfolgsentscheidend für wirtschaftliches Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und werden es in Zukunft noch stärker sein. Sie ermöglichen die Erschließung neuer Geschäftsfelder und neuer Arbeitsmöglichkeiten, erleichtern den Zugang zu Gesundheit, Bildung und staatlichen Dienstleistungen – unabhängig von Zeit und Ort. Der ländliche Raum gewinnt dadurch wieder mehr Attraktivität als Wohnort. Zuverlässiges und stabiles Internet und damit das Eingebundensein in digitale Strukturen hat aber auch zunehmend soziale Bedeutung. Die Breitbandoffensive sorgt dafür, dass die entsprechende Infrastruktur rasch bei den Nutzern ankommt.

Die BIK bringt den Datenhighway in die Regionen. © marygoodfoto
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