Die Politik müsse das Tempo erhöhen, so die Forderung der Tourismus-Vertreter – bei Corona-Impfungen wie Hilfsmaßnahmen. – Foto: Pixabay/I_schwarze
Wirtschaft
20.01.2021

Das fordert Kärntens Tourismus von der Politik!

Unter den Touristikern ist die Verunsicherung nach der Lockdown-Verlängerung groß. Der Spartenobmann formuliert seine wichtigsten Forderungen an die Politik. "Es geht für die Betriebe jetzt um alles", sagt Josef Petritsch.

Am vergangenen Wochenende wurde die Lockdown-Verlängerung verkündet. Viele Unternehmer aus dem Tourismus melden sich seitdem verunsichert bei der Wirtschaftskammer (WK) Kärnten. Josef Petritsch, Obmann der WK-Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, erklärt zum hoffentlich baldigen Neustart: "Unsere Betriebe sind bereit, aber wir sehen noch dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik. Es gibt allerhand zu tun – und die Zeit drängt. Wir müssen jetzt all unsere Energie in die Vorbereitungen für das Frühjahr legen. Es geht für die Betriebe jetzt um alles. Wenn wir keinen guten Start schaffen, wird es für die Branche ein enorm hartes Jahr."

Die WK Kärnten konzentriert sich nun auf die optimale Information der Betriebe zu Antragstellungen für die Wirtschaftshilfen. Ab kommender Woche will man sich aktiv an die Betriebe wenden – vor allem in digitaler Form.

Petritsch wiederholt nochmal seine Forderungen an die Politik…

Forderungen der Tourismus- und Freizeitwirtschaft:
  • Die Regelungen für einen Neustart müssen in der Praxis umsetzbar sein. Ein Wellness-Hotel soll auch einen Wellness-Bereich anbieten können, Frühstücksbuffet muss möglich sein, ein Abendessen um 16 Uhr wegen Sperrstunden-Regelungen mache keinen Sinn.
  • Es gibt Nachjustierungsbedarf bei den zusätzlichen Wirtschaftshilfen. Der Branchensprecher der Beherberger Sigi Moerisch konkretisiert: "Der Ausfallsbonus von 30 Prozent entspricht nicht ganz den Branchenerwartungen. 15 Prozent werden vom bereits versprochenen Fixkostenzuschuss II abgezogen. Was bleibt, ist ein 15-prozentiger Umsatzersatz." In der WK ging man von 30 Prozent (Umsatzersatz) plus 15 Prozent (Fixkostenzuschuss II) aus.
  • Rasch umsetzen müsse man eine durchdachte, effiziente und schnelle Impf- und Teststrategie. Eine hohe Impfungsrate sei auch für die Betriebe essenziell.
  • Die WK fordert Planungssicherheit. Im Frühsommer müssten kleinere private Feiern in der Gastronomie wieder möglich sein. Gefordert wird ein Fahrplan bis zum Sommer.
  • Um die Sicherheit zu erhöhen, müssten Mitarbeiter im Tourismus vorzeitig geimpft werden.
  • Die Politik müsse mehr Tempo an den Tag legen – bei Corona-Impfungen wie Wirtschaftshilfen. Unterstützungsleistungen seien bei vielen Betrieben noch nicht angekommen.
Die Politik müsse das Tempo erhöhen, so die Forderung der Tourismus-Vertreter – bei Corona-Impfungen wie Hilfsmaßnahmen. – Foto: Pixabay/I_schwarze
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