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Umwelt
30.10.2022

Delegation aus Amazonien besuchte Kärntner Gemeinden

Die Partnerschaft zwischen Österreichs Gemeinden mit den Organisationen von Rio Negro trägt Früchte. Das Klimabündnis nimmt Vorbildwirkung ein.

Janete Fugueredo Alves (Landeshauptfrau eines riesigen Teilgebietes des Rio Negro in Amazonien) und Biologin Natalie Camps Pimenta vom brasilianischen Institut für Umwelt und Soziales besuchten die Kärntner Klimabündnis-Gemeinden Wolfsberg, St. Michael ob Bleiburg, Villach, Treffen, Millstatt und Großkirchheim.

Was ist das Klimabündnis?

Das Klimabündnis ist das größte Klimaschutz-Netzwerk Österreichs. Mittlerweile werden über tausend Gemeinden bei ihrer lokalen Klimaschutz-Arbeit betreut und begleitet - Ziel ist unter anderem der Schutz des Regenwaldes.

Unterwegs in Kärnten - Lastenrad & Livestreams

Nach einem stilgerechten Empfang mit dem Lastenrad in Wolfsberg ging es für die beiden Frauen weiter nach St. Michael ob Bleiburg - in beiden Gemeinden wurden interessante Gespräche geführt, auch wurde sich über die aktuelle Situation im Amazonas-Gebiet ausgetauscht. 

Weiter ging es nach Villach. Eine Stadt, in der die Grundlagen für diese Partnerschaft vor mittlerweile über 30 Jahren erarbeitet wurden. Besonders war hier der Videochat mit Schülern des „Centrum Humanberuflicher Schulen“ (CHS), welcher in ganz Österreich live übertragen wurde. Die beiden Gäste wurden von den Schülern regelrecht mit Fragen bombardiert - das Interesse an der Delegation und dem Alltag im Amazonasgebiet war enorm.

Empfang in Wolfsberg & Schulbesuch in Villach, Foto: Klimabündnis

Die Auswirkungen des Klimawandels in Österreich

In Treffen wurden die Folgen des fatalen Unwetters im Juni 2022 begutachtet - ein Zeichen dafür, welche großflächigen Schäden die unheimliche Kraft von Starkniederschlägen anzurichten vermag. Und ein Zeichen dafür, dass auch hierzulande Auswirkungen des Klimawandels sichtbar sind. Ein weiteres Mahnmal hierfür ist die Pasterze, die sich seit dem letzten Besuch der Delegation 1996 massiv zurückgebildet hat. 

Klimaschutz ist das Gebot der Stunde. Das Klimabündnis schützt nicht nur den Regenwald, sondern vor allem die Menschen, die dort leben. Ihnen die Landrechte zu sichern, ist ein essenzieller Teil der Arbeit des Bündnisses.

Was bereits erreicht wurde

Mithilfe der Klimabündnisgemeinden ist es gelungen, 135.000 Quadratkilometer Regenwald als Siedlungsgebiet anzuerkennen und so langfristig unter Schutz zu stellen. Das ist eine Fläche, die 1,6-mal so groß ist wie Österreich!

Inzwischen ist der Obere und Mittlere Rio Negro zusammen mit den angrenzenden Gebieten eines der größten zusammenhängenden und nachgewiesen intakten Regenwaldgebieten weltweit.

„Es ist wichtig, sich selbst wieder als Teil der Natur zu sehen.“, regen Janete und Natalia zum Nachdenken und Handeln an.

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