WK-Vertreter aus Kärnten und der Steiermark tauschten sich bei den Millstätter Wirtschaftsgesprächen aus. / © Sommeregger-Baurecht
Wirtschaft
22.06.2023

Der neue Wirtschafts- und Lebensraum nimmt Fahrt auf

Wirtschaftsvertreter aus Kärnten und der Steiermark diskutierten bei den diesjährigen „Millstätter Wirtschaftsgesprächen“ über die Zukunft des Südens.

Im Fokus stand die Koralmbahn, aber auch der Erste Europäische Schienenzollkorridor zwischen dem Hafen Triest und Villach-Fürnitz. Die beiden Präsidenten der Wirtschaftskammern ­Steiermark und Kärnten luden Ende April im Rahmen der „Millstätter Wirtschaftsgespräche“ zu einem spannenden Nachmittag ins Familienhotel Post.

Lebensraum und Technologieachse

Durch die Koralmbahn entsteht ein neuer Wirtschafts- und Lebensraum entlang der Südachse. „Gemeinsam werden wir auf der europäischen Landkarte sichtbar, allerdingst liegt noch viel Arbeit vor uns“, betonte WK-Kärnten Präsident ­Jürgen Mandl. „Es ergeben sich synergetische Möglichkeiten, die wir in vielen Bereichen wie etwa Silicon Alps schon nutzen. Die Fahrtzeitverkürzung bietet ein sehr großes Potenzial nicht nur für die Wirtschaft, sondern für den gesamten Lebensraum und die Technologieachse Süd“, so Josef Herk, Präsident WK-Steiermark. 

Die Millstätter Wirtschaftsgespräche widmeten sich heuer einem Schlüsselthema für unsere Zukunft: der Ressource „Vertrauen“.
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Perspektive für beide Bundesländer 

Dass das Thema eine positive Perspektive und Vision für beide Bundesländer bietet, unterstrich auch NRabg. Peter Weidinger. „Es gilt gerade junge Menschen zu begeistern, dass es sich auszahlt in Kärnten und in der Steiermark ihre Zukunft aufzubauen. Unser gemeinsames Ziel ist es, nicht in Konkurrenz zu gehen, sondern die Angebote aufeinander und miteinander abzustimmen.“ Ewald Verhounig, Leiter Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung Wirtschaftskammer Steiermark, und Herwig Draxler, Leiter Wirtschaftspolitik der Wirtschaftskammer Kärnten, präsentierten gemeinsam die Ergebnisse der Standortstudie, welche Südösterreich als Region ökonomisch in Europa verortet. 

Vorteile nutzen

„Der Wirtschaftsraum Südösterreich ist keine historisch gewachsene Region, d. h. die Koralmbahn als Projekt ist ein Meilenstein hier wirklich eine zusammenwachsende Region zu erwirken. Es gilt jetzt gemeinschaftlich die Weichen zu stellen, damit die Vorteile gut genutzt werden können“, so Verhounig. „Wenn wir in Kärnten jetzt nichts tun, wird die demografische Entwicklung hier um 10 % abnehmen. Wenn wir hingegen die Chancen der Koralmbahn nutzen in Kärnten, ist für die Gemeinden und Bezirke eine Bevölkerungszuwanderung von 7,6 % im Kerngebiet zu erwarten“, unterstrich ­Draxler. Meinrad Höfferer, Direktor der Wirtschaftskammer Kärnten referierte abschließend über den Ersten Europäischen Zollkorridor als Chance im Herzen Europas.

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