Alexander Tischler tankt an den Kärntner Seen Energie. – Foto: Daniel Waschnig
Leben
18.04.2021

Die Kraftorte der Kärntner Entscheidungsträger

Wo trifft man Kärntner Führungskräfte abseits des Jobs? Wie schaffen sie es, vom stressigen Arbeitsalltag abzuschalten? Wir haben nachgefragt…

„Gute Work-Life-Balance wichtig“

Christina Hirschl, Head of Research Division, Sensor Systems & System Integration Technologies, Silicon Austria Labs GmbH:

„Da Silicon Austria Labs stark wächst und wir am Standort Villach inzwischen über 100 Mitarbeiter haben, die an zahlreichen Projekten arbeiten, kann der Job oft sehr herausfordernd sein. Als Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag mache ich gerne Sport, gehe laufen, Radfahren und spiele Eishockey bei den ESC Unicorns. Dabei kann ich mich so richtig auspowern. Meine kreative Seite lebe ich beim Fotografieren aus, dafür habe ich mir zu Hause auch ein kleines Studio eingerichtet. Meine zwei Kinder halten mich natürlich auch auf Trab, aber sie geben mir Kraft und zeigen mir immer wieder, wie wichtig eine gute Work-Life-Balance ist.“

Christina Hirschl bei ihrer Arbeit im Labor – Foto: Helge Bauer
Christina Hirschl mit ihrer Schwester beim Ausgleich zum Arbeitsalltag: Eishockey – Foto: Privat

„Seen geben Kraft“

Alexander Tischler, Geschäftsführer ATV Immobilien:

„Der Aufenthalt an den Seen unseres Landes ist Wellness für die Seele – besonders nach einem stressigen Tag! Am See zu frühstücken, den Blick über das glitzernde Wasser streifen zu lassen oder barfuß durch das kühle Gras zu laufen, ist unvergleichlich schön und gibt Kraft. Mir liegt viel daran, unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Ich möchte ihnen zu Immobilien verhelfen, die zum persönlichen Kraftplatz werden.“

Alexander Tischler tankt an den Kärntner Seen Energie. – Foto: Daniel Waschnig

„Kraftort ist der Wald“

Werner Stein, Notar und Vizepräsident der Kärntner Notariatskammer:

„Ich bin seit Jahren begeisterter Jäger und genieße die Pirsch nach einem stressigen Tag. Der Einklang zwischen Natur, Wild und Mensch erdet mich und gibt Kraft. Mein Kraftort ist also der Wald – und die Nockberge.“

Werner Stein liebt die Jagd als Ausgleich. – Foto: Privat

„Wandern durch die heimischen Wälder“

Herbert Jöbstl, CEO von Stora Enso Wood Products GmbH:

„Ich habe das Privileg, dass ich mit meiner Familie in einer sehr schönen Gegend lebe. Im oberen Lavanttal auf 1.000 Meter Seehöhe, umgeben von Wäldern und Wiesen. In meiner Freizeit betätige ich mich gerne auf meinem Anwesen und finde so auch einen guten Ausgleich, meist auf der frischen Luft. Wenn ich von Geschäftsreisen oder langen Arbeitstagen nach Hause komme, nutze ich am Abend gerne noch etwas Zeit zum Schwimmen. Physische Treffen sind derzeit sehr eingeschränkt, daher trifft man sich mit Kollegen und Mitarbeitern eher virtuell. Grundsätzlich denke ich aber, dass es gerade während der Pandemie auch wichtig ist, digitale Kaffeepausen oder Smalltalks mit Kollegen einzuplanen. Das ist wichtig fürs Arbeitsklima untereinander, aber hilft auch zum eigenen Hirn-Auslüften. Ein gutes auf Vertrauen aufgebautes Arbeitsklima hilft auch sehr, seine Energien besser abzurufen. Ich habe aber keinen bestimmten Kraftort. Aber es ist auf alle Fälle die Gegend, in der ich lebe, die mir so viele Möglichkeiten zum Krafttanken bietet. Am meisten Energie kann ich aufnehmen, wenn ich mit meiner Frau durch die heimischen Wälder wandere, ganz im Sinne walk and talk.“

Herbert Jöbstl wandert gerne im Wald. – Foto: Privat

„Mein Kraftort definiert sich nicht über GPS-Koordinaten“

Heinz Paar, Geschäftsführer von fischer Edelstahlrohre Austria:

„Möglich, dass der Name ,Paar’ eine Persönlichkeitsspaltung suggeriert, die als Schizophrenie eher ein Krankheitssymptom vermuten lässt, von mir aber in ihrer positivsten Ausprägung genutzt wird. Dieses Ausleben fraktaler Sphären hilft mir nicht nur beim Aussteig aus dem Arbeitsalltag, sondern auch beim Sortieren der sehr unterschiedlichen Denksphären meiner branchen-heterogenen beruflichen Engagements. Mein Kraftort ist disloziert und definiert sich über Eigenschaften und nicht über GPS-Koordinaten. ,Positiver Stress’ ist meine Vitalitätsquelle und ich hoffe, dass mir mein Gesundheitszustand noch lange diese Luxusdefinition erlaubt.“

Heinz Paars Quelle für Vitalität ist "positiver Stress". – Foto: fischer Edelstahlrohre Austria

„Tägliche Laufrunde mit Hündin Mira“

Beate Prettner, Landeshauptmann-Stellvertreterin:

„Mein Arbeitsalltag war schon vor der Corona-Krise ,ausgefüllt’, seit einem Jahr ist das Level weiter und rapide angestiegen. Um Energie zu schöpfen, drehe ich mit meiner Hündin Mira jeden Morgen meine Laufrunde. Und wenn es einmal ein Sonntag zulässt, bin ich auf einem Berggipfel: ,Hoch oben’ ist die Welt von Ruhe und Kraft erfüllt. – Aber vor allem sind es meine Töchter, die mich mit ihren ,normalen’ jugendlichen Alltäglichkeiten zum Abschalten zwingen.“

Beate Prettner sucht den Ausglich auf dem Berg … – Foto: Privat
… oder beim Laufen mit Hund. – Foto: Privat
Beate Prettner – Foto: Privat

„Bewegung ist Inspirationsquelle“

Gert Spanz, Vorstand der Raiffeisen Landesbank Kärnten:

„Meine persönliche Kraft- und Inspirationsquelle ist die Bewegung in der freien Natur. Beim Skilanglaufen, Skitouren-Gehen oder Radfahren kann ich mich gut erholen und dabei bleibt der Alltag und der Stress im wahrsten Sinne auf der Strecke.“

Gert Spanz beim Langlaufen – Foto: Privat

„Kraftorte: Familie und Faaker See“

Michael Riegler, Landesdirektor der Donau Versicherung:

„Beim Verlassen des Büros sollten alle beruflichen Telefonate geführt sein, das heißt bei der ca. 20-minütigen Heimfahrt vom Büro vermeide ich berufliche Gespräche und somit verschwinden die beruflichen Gedanken aus dem Kopf. Das funktioniert im Regelfall und dann ist man auch geistig bei seiner Familie, nicht nur körperlich. Meine Familie und der Faaker See sind meine Kraftorte. Die sonntägliche morgendliche Laufrunde um den Faaker See ist immer ein Erlebnis. Egal ob im Winter bei Minusgraden über den See leichte Nebelschwaden aufsteigen zu sehen, im Frühling die Vögel im Wald bei Faak zwitschern zu hören, in den Sommermonaten nach dem Lauf in den See zu springen oder wenn im Herbst die Blätter verfärben. Immer ein Erlebnis!“

Michael Riegler schwört auf die Laufrunde um den Faaker See am Sonntag. – Foto: Privat
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