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Wirtschaft
07.04.2023

Die Startup-Landschaft wächst weiter an

Der Austrian Startup Monitor präsentiert: Die neuen Gründungen und die Entwicklungen erfolgreicher Startups im Jahr 2022.

Der Austrian Startup Monitor (ASM) stellt eine wichtige Datenbank mit Informationen der österreichischen Startup-Szene dar. Diese setzt sich aktuell aus über 3.000 Unternehmen zusammen, welche zur Hälfte in Wien gegründet werden. Nun wurde bereits zum fünften Mal eine landesweite Datenerhebung durchgeführt, um die Rahmenbedingungen für die wachsende Startup-Community zu verbessern. Der Austria Startup Monitor 2022 bietet einen umfassenden Überblick über die Entstehung und Entwicklung österreichischer Startup-Unternehmen.    

Startup ist nicht gleich Startup

Unternehmen, die beim ASM gelistet werden wollen, müssen konkrete Voraussetzungen erfüllen: Die Gründung liegt weniger als 10 Jahre zurück, der Businessplan ist innovativ gestaltet und das Startup erfährt ein beträchtliches Wachstum an Umsatz oder Mitarbeitern. Erfüllt ein junges Unternehmen die Anforderung, werden kontinuierlich Daten erfasst und das Wachstum beobachtet. Auf Basis spezifischer Fragestellungen und verschiedener Quellen wie Medienscreenings, Wettbewerben etc. werden Analysen für die Community sowie für die Politik und Gründungsforschung erstellt.   

Green and Social Impact  

Die Community der Green & Social Startups wächst weiter zu einer immer wichtigeren Gruppe von Jungunternehmen, die mit innovativen Entwicklungen die grüne Wende vorantreiben. Die Klassifizierung erfolgt auf Basis der Unternehmensziele. Demnach haben derzeit in etwa 18 Prozent der Startups ihre vordergründigen Unternehmensziele auf die Entwicklung von Technologien zur Bewältigung sozialer und ökologischer Probleme fokussiert. Bei weiteren 17 Prozent der Startups, den Green Impact Startups, steht ein ökologisches Ziel im Vordergrund. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent gewachsen. Als Social Impact Startups können sich aktuell 15 Prozent der Startup-Community betrachten. Die nachhaltige Produktion und der nachhaltige Konsum bilden derzeit die bedeutsamsten Bereiche Green & Social Szene. Dicht gefolgt von erneuerbaren Energien, nachhaltige Mobilität und Klimaschutz.  

Sylvia Schwaag-Serger, Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologie-Entwicklung, betont: „Die grüne Transformation unserer Industrie und Gesellschaft wird ohne die Beiträge von Startups nicht in der dafür zur Verfügung stehenden Zeit möglich sein. Vor allem jene Startups, die sich an entsprechendem Impact ausrichten und darüber hinaus auch skalieren, werden dabei immer wichtiger. Für eine entsprechende Politikgestaltung braucht es eine Datengrundlage und die finden wir auch im Austrian Startup Monitor 2022.“  

Der Ländervergleich: Kärnten - Steiermark

Kärnten befindet sich mit 145 Startup-Unternehmen im österreichweiten Vergleich auf Platz 7 des Gründungs-Rankings. Die Kärntner Startups, die ihre Firmensitze hauptsächlich in Klagenfurt und im Großraum Villach haben, setzen sich vor allem mit Innovationen im Bereich der Hardware, industrielle Technologie sowie Elektronik und Elektrotechnik auseinander. 28 Prozent fokussieren sich auf Fortschritte in der Informations-Technologie und Softwareentwicklung. Im Bereich der klassischen Dienstleistungen ist Kärnten den anderen Bundesländern ein wenig voraus. Hinsichtlich der Geschäftsmodelle bieten die Startups in Kärnten (34 Prozent) häufiger Software-as-a-Service-Lösungen an als die der anderen Bundesländer (19 Prozent). An der Umfrage haben sich 70 Kärntner Startups beteiligt.

Nach Wien bildet die Steiermark den zweitgrößten Startup-Standort der Republik. Mit 418 gelisteten Startup-Unternehmen, welche zu 50 Prozent in Graz gegründet wurden, befindet sich die Steiermark, nach Wien, auf Platz 2 des Rankings um die höchste Startup-Anzahl. Neben dem Hauptgründungsort Graz, bildet Leoben einen weiteren bedeutsamen Startort. Aufgrund der Nähe zu Universitäten und Forschungszentren bietet die Steiermark gute Voraussetzungen für zukunftsorientierte innovative Unternehmen. Mehr als 30 Prozent der Startups beschäftigen sich mit Softwareentwicklung und Informations-Technologien. Aus dem diesjährigen ASM geht außerdem hervor, dass das Durchschnittsalter der Gründer niedriger und das Ausbildungsniveau höher ist als in anderen Bundesländern. An der Umfrage haben sich 173 steirische Startups beteiligt.

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