Blicken zuversichtlich in die Zukunft: die Vorstandsdirektoren Gert Spanz, Peter Gauper und Georg Messner (von links) – Foto: Eggenberger
Wirtschaft
20.04.2021

Digitale Raiffeisenbank konnte 2020 punkten

Die Kärntner Raiffeisenbanken blicken auf ein gutes Geschäftsjahr 2020 zurück. Die Bilanzsumme konnte um acht Prozent gesteigert werden.

Blicken zuversichtlich in die Zukunft: die Vorstandsdirektoren Gert Spanz, Peter Gauper und Georg Messner (von links) – Foto: Eggenberger

Das Geschäftsvolumen der Kärntner Raiffeisenbanken war 2020 von einem starken Wachstum geprägt. Vorstandssprecher Peter Gauper zeigte sich bei der heutigen Bilanz-Pressekonferenz "sehr zufrieden": "Mit rund 36.000 Firmenkunden und 244.000 Privatkunden konnte unser Platz als Nummer 1 in Kärnten erfolgreich gestärkt werden." Jeder zweite Kärntner ist Kunde einer Raiffeisenbank.

Finanzierungsleistung

Die Finanzierungsleistung wuchs um 9,6 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro – um 505 Millionen Euro. Zu begründen ist dies mit einem Plus im Firmenkunden-Geschäft (plus acht Prozent) – vor allem aus Finanzierungen für gewerbliche Investitionen, aus Immobilien-Finanzierungen und Überbrückungs-Finanzierungen und Haftungen der staatlichen Programme. Im privaten Bereich entwickelten sich die Wohnbau-Finanzierungen dynamisch, inklusive Bauspar-Finanzierungen stiegen diese bum zehn Prozent.

Das Mittelaufkommen stieg um sieben Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Erwähnt werden muss eine deutlich höhere Sparquote bei Privatkunden, die Unternehmer hielten vermehrt die höhere Liquidität.

Rückgang im Ergebnis hat zwei Gründe

Damit stieg die Bilanzsumme auf 9,8 Milliarden Euro, ein Plus von acht Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit: 41 Millionen Euro. Den Rückgang von 18 Prozent führt man auf das Ausschüttungsverbot bei den Beteiligungen und auf den erhöhten Beitrag zur Einlagen-Sicherung zurück. Vorstandsdirektor Gert Spanz: "Die operativ erfreuliche Geschäftsentwicklung verdeutlicht das gute Vertrauensverhältnis der Kunden zu ihrer Raiffeisenbank. Insgesamt haben die Kärntner Raiffeisenbanken auch 2020 sehr produktiv gewirtschaftet."

2021 gut angelaufen

Die Raiffeisenbanken sind mit Kapital gut ausgestattet – das Kernkapital erhöhte sich (814 Millionen Euro, plus 1,6 Prozent), die Eigenmittel ebenso (844 Millionen Euro, plus 1 Prozent). Über den gesetzlichen Anforderungen liegt die Kernkapitalquote mit 15,3 Prozent.

Spanz zu den ersten Monaten 2021: "Das Geschäftsjahr 2021 ist bisher gut angelaufen. Wir erwarten eine Steigerung im Geschäftsvolumen, wobei die weitere Entwicklung auch vom Verlauf der Covid-Pandemie abhängig ist."

Plus bei digitalem Banking

Raiffeisen kombiniert persönlichen Kontakt mit "digitaler Nähe". Vorstandsdirektor Georg Messner berichtet von einem guten Jahr für Wertpapiere, das Wertpapier-Geschäft habe sich besonders gut entwickelt: neun Prozent mehr Wertpapier-Investoren (nun 25.000 Kunden) und sechs Prozent mehr Depotvolumen (1,3 Milliarden Euro). Das Fondssparen nahm um elf Prozent zu.

Mittlerweile nutzen 123.000 Kunden (plus sechs Prozent) "Mein Elba" und davon 91.000 (plus 20 Prozent) die App "Mein Elba". 23,5 Millionen Mal wurde die Digitale Raiffeisenbank 2020 besucht, also von einem Kunden im Schnitt jeden zweiten Tag.

Auf Digitalisierung konzentriert man sich auch in Zukunft – auch in der Kundenberatung. Das Abwickeln von Bankgeschäften soll noch komfortabler, schneller und sicherer werden.

Kennzahlen 2020 der Kärntner Raiffeisenbanken:

  • Bilanzsumme: 9,8 Milliarden Euro (+ 8 %)
  • Finanzierungsleistung: 5,7 Milliarden Euro (+ 9,6 %)
  • Mittelaufkommen: 8,3 Milliarden Euro (+ 7 %)
  • Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT): 41 Millionen Euro (- 18 %)
  • Eigenmittelquote: 15,9 % (- 0,3)
  • Kernkapitalquote: 15,3 % (- 0,2)
  • 280.000 Privat- und Firmenkunden
Die Kärntner Raiffeisenbanken präsentierten ihre Bilanz 2020. – Foto: RLB Kärnten/Puch Johannes
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