Georg Sitter, Vizerektor für Lehrer_innenbildung und Qualitätsmanagement an der Pädagogischen Hochschule Kärnten. / © PH Kärnten
Bildung
05.03.2021

Digitales Lernen ist ein wachsender Bereich

Die Pandemie hat der digitalen Entwicklung im Bildungsbereich einen Schub versetzt und den hohen Standard der Pädagogischen Hochschule Kärnten – Viktor Frankl Hochschule in diesem Bereich unter Beweis gestellt. (Anzeige)

Die PH Kärnten ist auf dem Gebiet der Digitalisierung hoch entwickelt. „Daher konnten wir im Lockdown den Unterricht sofort und problemlos auf digitales Distance-Learning umschalten“, sagt Georg Sitter, Vizerektor für Lehrer_innenbildung und Qualitäts­management an der Pädagogischen Hochschule Kärnten. Auf diese Weise wurde der ordentliche Studienbetrieb unvermindert aufrechterhalten, alle Studierenden konnten ihre Ausbildung fortsetzen und wie geplant abschließen.

Da sich Distance-Learning an der PH in den vergangenen Monaten sehr gut bewährt habe, werde der digitale Anteil in der Aus­bildung in Zukunft steigen und den Präsenzunterricht in bestimmten Bereichen ersetzen, davon ist VR Sitter überzeugt. Denn das hybride Lernen bringe eine Reihe von Vorteilen. So werden Studierende nur noch zu den notwendigen Präsenzphasen am Hochschulort sein müssen und sich dadurch einiges an Fahrtzeit und -kosten ersparen. Da auch weniger Studierende gleichzeitig Seminarräume benötigen, werde die Raumnot, immer wieder Thema an Bildungs­einrichtungen, verringert.

Der Unterricht der vergangenen Monate wird nun evaluiert, um festzustellen, welche Bereiche im digitalen Distance-Learning gut funktionierten und was künftig nach wir vor im Präsenzunterricht vermittelt werden soll. „Die Digitalisierung wird immer neue Bereiche erfassen. Es geht darum, eine gute Balance zu finden“, sagt VR Sitter. Denn ohne Präsenzunterricht wird es nicht gehen. Gegenstände wie beispielsweise Sport oder Bildnerische Erziehung werden weiterhin wichtig sein und angehende Lehrerinnen und Lehrer müssen im Klassenraum die ­Praxis ihres Berufs kennenlernen.
Denn die Kinder in der Primar- und Sekundarstufe werden weiterhin in ihren Schulen unterrichtet, auch wenn Infrastruktur und Programme für digitales Lernen und Lehren in den Kärntner Bildungseinrichtungen bereits über einen langen Zeitraum aufgebaut wurden und stets weiterentwickelt werden. „Schülerinnen und Schüler werden schon in den Volksschulen gezielt in dieser Richtung unterstützt. In den Klassen wurden PCs mit speziellen Lernprogrammen, die in den Unterricht integriert werden, installiert“, erzählt Prof. Sitter, der den Aufbau des digitalen Netzes im Kärntner Pflichtschulwesen über viele Jahre maßgeblich mitgestaltete und mitverantwortete.

„Doch in der Volksschule ist Distance-­Learning nur eine Notlösung“, meint er. ­Elemente eines digitalen Fernunterrichts machen seiner Meinung nach erst ab der Sekundarstufe 1, also für Kinder ab dem 10. Lebensjahr, Sinn. Ab dem Alter von 18 ­Jahren hingegen funktioniere es problemlos, da alle Studierenden bereits über die notwendigen Endgeräte verfügen.

Mit den neuen Technologien halten auch neue Kulturtechniken Einzug. Dazu gehören unter anderem der Umgang mit Video­konferenzen und das gesamte Feld der sozialen Medien. Daher werde in Zukunft der Umgang mit verschiedenen digitalen ­Systemen verstärkt Thema sein müssen, so VR Sitter.

Georg Sitter, Vizerektor für Lehrer_innenbildung und Qualitätsmanagement an der Pädagogischen Hochschule Kärnten. / © PH Kärnten
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