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Wirtschaft
04.12.2024

Digitalisierung als Vorteil im betrieb­lichen Rechnungs­wesen nutzen

In der Kommunikation zwischen Steuer­berater und Kunde überwiegt teilweise noch immer eine gewisse Skepsis, sich von der gewohnten physischen Beleg­übergabe zu verab­schieden und einen digitalen Weg einzu­schlagen.

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Dabei sind die Vorteile der digitalen Kommunikation und Archivierung mannigfaltig. Nach Schaffung digitaler Schnittstellen sind Arbeitsunterlagen zeit- und ortsunabhängig verfügbar und können zudem beliebig oft wiederverwendet werden. Durch die Verwendung eines gemeinsamen Systems ist eine schnelle und effiziente Datenaufbereitung möglich. Unternehmer:innen können jederzeit und überall auf ihre Auswertungen und Belege uneingeschränkt zugreifen. Auch die Zusammenarbeit mit dem Finanzamt zum Beispiel im Bereich der Betriebsprüfungen wird erleichtert, wenn Belege digitalisiert abgebildet und gespeichert werden.

Ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung in Unternehmen wird 2025 in Deutschland gesetzt. Mit der Einführung der B2B e-Rechnungsverpflichtung sind Betriebe dazu verpflichtet, Rechnungen in einem elektronischen Format auszustellen und zu empfangen. Wichtig dabei ist, dass eine per E-Mail versandte PDF-Rechnung ab diesem Zeitpunkt nicht mehr als elektronische Rechnung gültig ist.

Eine Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung innerhalb von Österreich besteht derzeit lediglich im Waren- und Dienstleistungsverkehr mit Bundesdienststellen. Die rechtlichen Änderungen in Deutschland können sich jedoch auch auf österreichische Betriebe auswirken: Sofern eine feste Niederlassung in Deutschland als Leistender oder Leistungsempfänger involviert ist (z. B. bei Konsignationslagern), besteht auch für österreichische Unternehmen ab 2025 eine rechtliche Verpflichtung zur elektronischen Rechnungstellung.

Die EU-Kommission hat einen Maßnahmenplan erstellt, welcher schrittweise bis 2028 umgesetzt werden soll. Dieser enthält unter anderem auch neue digitale Meldepflichten in Verbindung mit e-Rechnung. Es ist daher damit zu rechnen, dass in den nächsten Jahren zahlreiche neue Herausforderungen bei der Umsetzung der e-Rechnungsverpflichtung auf alle österreichischen Unternehmen zukommen werden.

Eine weitere Neuerung in Richtung Digitalisierung für österreichische Betriebe könnte sich bereits Mitte 2025 ergeben. Demnach sollen Belege, welche eine Grenze von 30 Euro unterschreiten, nur noch auf ausdrücklichen Wunsch der Kunden ausgestellt werden. Große Supermarktketten bieten bereits jetzt ihren Kund:innen als Alternative zum Papier einen digitalen Kassenzettel an.

Zukünftig wird auch die künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle spielen. Mithilfe von KI können Aufgaben automatisiert werden, die nur geringe soziale Intelligenz, Kreativität und Umgebungsinteraktionen erfordern. Die Digitalisierung und die damit einhergehenden neuen Technologien geben heute und in Zukunft die Richtung in der Arbeitswelt vor

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