© Privat
Leben
21.07.2023

Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur nie dazu!

Selbstoptimierung ist kein Ort, den Sie erreichen, sondern eine ständige Reise. 

Ob Sie Ihre Handlungen als authentisch oder weniger authentisch empfinden, hängt ganz oft mit Ihren Hormonen zusammen. Darum sollten Sie sich die Frage stellen: Wie komme ich zu einem Hormonhaushalt, der mir wieder die Lebensgeister weckt und mir das Gefühl von Leichtigkeit und Kraft vermittelt? 

Da ich eine Fanin von Nachhaltigkeit und Freiheit bin, lassen wir jetzt mal Drogen kein dauerhaftes Mittel der Wahl sein, sondern passende Rituale, die ihre Endorphinproduktion ankurbeln, ganz nebenbei, Milligramm für Milligramm. Somit wird die Bilanz nachhaltig und täglich optimiert, um in Summe ein Plus an Endorphinen (Glückshormonen) verzeichnen zu können. Manche von uns haben aufgrund ihrer Gene (Kriegergen, Sorgen­gen), Ihrer Religion (Schuldfrage, Gebote), aufgrund der Peer­group (Anpassung, Talenteorientierung), Familie und Freunde (Glaubensätze, Wahrheiten) eine innere Haltung mit auf die Reise bekommen, die die Endorphinproduktion erleichtert, andere wiederum eine Haltung, die diese Produktion signifikant erschwert. Egal zu welcher Gruppe Sie sich zählen, es gibt Hebel für eine Optimierung: Wenn sie weniger traurig, müde, problemorientiert und dafür vitaler, glücklicher, lösungsorientierter sein wollen als heute, oder sich einfach ­wieder authentisch fühlen möchten, dann starten sie diesem Ritual: Beantworten Sie schriftlich und täglich diese Fragen:

1. Was ist mir heute gelungen?

Diese Antwort fällt Perfektionisten unter Ihnen sicher schwer. Aber die Frage ist nicht, was haben sie heute perfekt erledigt, sondern, was ist Ihnen gelungen? Vielleicht haben Sie Haltung bewahrt, obwohl Ihnen nach schreien war. Oder einen Parkplatz gefunden, ohne jemanden zu ver­fluchen. Vielleicht sind sie pünktlich am Arbeitsplatz erschienen, obwohl sie gerne daheim geblieben wären. 

2. Was hat mir heute Freude bereitet? 

Wenn der Tag besonders ausbaufähig war, und die Antwort darauf unergründlich, dann dürfen sie die Frage tauschen in: Wem habe ich heute Freude bereitet?

Es darf auch aktiv an den Glücks­hormon-Triggern gearbeitet werden, indem Sie anfangen anderen Endorphine durchs Blut zu jagen mit bewussten Aufmerksamkeiten oder guten Taten. 

3. Für wen oder was bin ich heute dankbar?

Das darf natürlich eine Person, eines Ihrer Talente, eine Errungenschaft oder ein Ereignis sein, dass gerne auch in der Vergangenheit liegt. 

Vielleicht sind Sie dankbar, in Österreich geboren zu sein, weil sie somit in eine friedliche Welt geboren sind, oder mehrere Sprachen oder Instrumente gelernt zu haben, und somit neue Freunde gewinnen konnten, oder Großeltern erlebt zu haben, ... Lassen Sie sich da echt Zeit: Dankbarkeit ist eine der stärksten Endorphin-Trigger. 

Dieses Serotonin-Tagebuch können Sie ab sofort schreiben. Am besten immer zu einem bereits üblichen Ritual: Vorm Schlafen gehen, nach dem Zähne­putzen, nach dem Abend­essen. Durch diese Fragen navigieren Sie Ihren Fokus auf Dankbarkeit, Freude und Erfolg. Und dieser Fokus beeinflusst Ihre Hormon­produktion. Diese wiederum ihre Vitalität und Wohl­befinden. Nicht von heute auf morgen, aber von heute auf bald. Und besser wieder bald authentisch sein, als nie. 

Schlagwörter