Julia Kröger, IT-Werkerin bei ESIT
Eine Karriere mit Lebensqualität und Perspektive
IT-Technikerin Julia Kröger (30) aus Graz ist mit ihrer Tätigkeit bei der Ersten Steirischen IT-Genossenschaft (ESIT) gerade auf dem Sprung in die Selbstständigkeit. Die alleinerziehende Mutter eines siebenjährigen Sohnes hat sich schon früh für einen technischen Beruf begeistert. Unterstützt wird ihr Karriereweg aktuell über das Programm „FiT-Frauen in Handwerk und Technik“ der zam (Zentren für Ausbildungsmanagement) Steiermark Stiftung.
advantage: Wieso hast du dich für die IT-Branche entschieden?
Julia Kröger: Ich bin da so „reingerutscht“ würde ich sagen: Direkt von der Schule bin ich mit 19 Jahren zu UPC, wo ich bereits sehr viel über die Kabel- und DSL-Technologien, Betriebssysteme und Hardware sowie den Umgang mit Kunden lernen durfte. Somit war für mich schnell klar, dass ich mich in der Branche zu Hause fühle. Das „typische Mädchen“ war ich nie, habe mich auch schon immer sehr für Autos interessiert.
Was rätst du Mädchen und jungen Frauen, die diesen Weg einschlagen möchten?
Es braucht Mut und Durchsetzungskraft und das richtige Umfeld, wo das gefördert wird. Ich hätte mir nicht so leicht getan, wenn ich die Jungs von ESIT nicht an meiner Seite gehabt hätte.
Wodurch zeichnet sich dein aktueller Job bei ESIT aus?
Ich habe mich auf Anhieb sehr gut mit dem Team verstanden und mich sofort integriert und akzeptiert gefühlt. Aktuell bin ich noch die einzige weibliche IT-Werkerin im Unternehmen, aber das wird sich hoffentlich ändern. Was die Tätigkeit angeht, finde ich die Abwechslung spitze. Ich arbeite an der Hardware von Rechnern, Druckern und Laptops, aber auch mit Software. Microsoft 365 ist zudem ein Augenmerk von mir. Zukünftig werde ich an unserem Grazer Standort Schulungen in diesem Bereich geben.
Welche beruflichen Ziele hast du dir gesteckt?
Die Ziele sind groß, ganz nach dem Motto „work hard, dream big“. Die Selbstständigkeit ruft! Mein Ziel ist es, mich heuer noch in die Selbstständigkeit zu wagen.
Wie wird dein Weg in die Selbstständigkeit bei ESIT gefördert?
Durch die ESIT wird mir vieles erleichtert, wie etwa im Krankheitsfall meines Sohnes. Ich brauche keine Angst zu haben, dass sich das „Rad nicht weiter dreht“, denn die Kunden bleiben nicht auf der Strecke. Dadurch, dass die ESIT eine Genossenschaft ist und mehrere IT-Werker verfügbar sind, können während meiner Abwesenheit meine Kollegen die Kunden übernehmen. Dasselbe gilt im Urlaub, was ein großer Vorteil für mich als alleinerziehende Mama ist. Noch dazu ist egal, welche Frage oder welches Anliegen ich habe: Auf meine Kollegen kann ich mich immer verlassen. Sie bereiten mich gut auf die Selbstständigkeit vor, indem ich bei Kundenterminen mit Vorort bin, um Arbeitsweise und Praxis zu lernen. Natürlich wirft das dann auch eigene Aufträge für mich ab, wo ich von A bis Z die Unterstützung bekomme, die ich brauche.
Stichwort Vereinbarkeit Beruf und Familie: Wie geht es dir damit?
Ich würde lügen, wenn ich sage ich komme manchmal nicht an meine Grenzen – natürlich tue ich das! Man (Frau) braucht halt einen Plan und bei mir ist jeder Tag ziemlich genau durchgetaktet, da mein Sohnemann rund viermal pro Woche Fußball- und Eishockeytraining hat und wochenends natürlich Turniere stattfinden. Es ist aber alles machbar; eben mit einer positiven Einstellung und mit den „richtigen“ Menschen an meiner Seite, die mir in Situationen, die viel abverlangen, Mut zusprechen. Das habe ich Gott sei Dank im privaten Umfeld, wie eben auch in der ESIT. Besser geht’s doch nicht.
Wissenswert
ESIT ist ein Gemeinschaftsprojekt von IT-Dienstleistern mit Standorten in Semriach und Graz, die als Genossenschaft zusammenarbeiten. Im Fokus stehen persönliche Betreuung, eine hohe Servicequalität und ein sicheres IT-Gefühl bei fairen und transparenten Preisen. Mission ist es, ökologisch nachhaltig und mit sozialer Verantwortung gegenüber Mitmenschen und Partnern zu handeln.