© William Tadros
Umwelt
01.10.2021

Elisabethinen-Krankenhaus: Ausgezeichneter Umweltschutz

Im Rahmen der „Umweltmanagement-Konferenz“ am 27. September in Wien erhielt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt vom Bundesministerium das EMAS-Zertifikat für erfolgreiche Maßnahmen im Bereich Umweltschutz überreicht. Seit 2019 ist das Krankenhaus im EMAS Register der Europäischen Union eingetragen. Vertreter des Krankenhauses nahmen die begehrte Registrierungsurkunde entgegen.

Im Zuge der Umweltmanagement-Konferenz 2021 wurden am Montag, 27. September 2021, Umweltpreise- und -zertifikate verliehen und herausragende EMAS-(re)zertifizierte Unternehmen ausgezeichnet. Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt wurde für seine erfolgreichen Maßnahmen zum Umweltschutz mit der EMAS-Urkunde und seine praxistauglichen Lösungen zur Reduktion von Umweltbelastungen ausgezeichnet. Der Leiter der Sektion „Umwelt und Kreislaufwirtschaft“, DI Christian Holzer, überreichte die Urkunde, stellvertretend für Bundesumweltministerin Leonore Gewessler. „Dahinter steckt sehr viel Arbeit“, stellte Mag. Michael Steiner, MAS, Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses und Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan, fest. „EMAS erlaubt eine klare Orientierung auf die Umweltleistungen unseres Hauses. Wir streben eine ständige Verbesserung an, um den steigenden Qualitätsanforderungen unserer PatientInnen auch gerecht zu werden“, bekräftigte Mag. Steiner, MAS.

Nachhaltigkeit im täglichen Krankenhausbetrieb

 
Hinter dem Umwelt-Zertifikat des allgemein öffentlichen Krankenhauses stehen zahlreiche Anstrengungen, um den Bedarf an Wasser, Energie und anderen Ressourcen zu verringern und einen effizienten Einsatz im Krankenhaus zu gewährleisten. Durch regelmäßige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten im Krankenhaus, wie dem kürzlich erfolgten Austausch der Fenster, werden die Energiekosten deutlich gesenkt. Auch die täglich anfallende Müllmenge wird reduziert und es wird großer Wert auf Hygienestandards gelegt.

Sparsamkeit in der Küche

 
Auch im Bereich der Speisenversorgung im Krankenhaus konnten bereits zahlreiche Initiativen ergriffen und erfolgreich umgesetzt werden. Das beginnt bei der Sanierung der Krankenhausküche, dem Austausch von Großgeräten bis hin zur Anschaffung neuer energiesparender Kochtöpfe. Zusätzlich engagiert sich das Krankenhaus in Kooperation mit dem Küchenbetreiber Markas bei der Initiative „United Against Waste“. Das Programm unter dem Motto „Nix übrig für Verschwendung“, ermöglicht Großküchen-Betreibern die Performance beim Lebensmittelabfall laufend zu überwachen und die größten Einsparpotenziale leicht zu identifizieren.
 
Wärmepumpe und eigener Tiefenbrunnen
 
Seit 2014 sorgt eine Grundwasserwärmepumpe für die Wärmeerzeugung im Krankenhaus. Diese Wärmepumpe wird vom hauseigenen Tiefenbrunnen im Klostergarten mit Wasser versorgt. Zusätzlich ist das Krankenhaus an das Fernwärme-Netz der Landeshauptstadt angeschlossen. „Wird der Heizbedarf von 2014 mit dem Heizbedarf von heute verglichen, ergibt sich eine Einsparung beim Heizbedarf Fernwärme von rund 47 %. D.h., eine Reduktion von 47 % für unsere Umwelt“, kalkuliert Mag. Dr. Elke Haber, MBA, Kaufmännische Direktorin und ausgebildete CSR-Managerin.
 
Natürlich gute Projekte
 
Weitere soziale und ökologische Erfolgsbeispiele für das nachhaltige Selbstverständnis des Elisabethinen-Krankenhaues sind der Therapiegarten in Kooperation mit der Drogenberatung VIVA, die Elisabethinen-Bienen mit dem Bienenschutzgarten und die „Blumenwies’n“ in Kooperation mit dem Maschinenring. Letztere fördern die Erhaltung der Biodiversität im urbanen Raum.

Gesunde Mobilität

 
Die Umstellung des Fuhrparks der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation auf Elektromobilität für Fahrten zu den PatientInnen ist ein weiterer Teil der vielen Umweltaktivitäten, die dem Ordenskrankenhaus die EMAS-Zertifizierung sowie die KURIER- Auszeichnung „Nachhaltigstes Unternehmen 2021“ einbrachte.
 
EMAS-Zertifizierung als Nachweis der Umweltorientierung
 
Das EMAS-Gütesiegel der Europäischen Union gilt weltweit als das anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement. Diese strenge Zertifizierung muss man sich alle drei Jahre aufs Neue verdienen. Das EMAS-Überwachungsaudit wird durch externe Umweltgutachter der Quality Austria durchgeführt. Ein wesentlicher Aspekt von EMAS ist es, dass Unternehmen sich selbst konkrete Ziele für die Verbesserung der Umweltleistung setzen, deren Erreichung in der jährlichen Umwelterklärung für die interessierte Öffentlichkeit transparent gemacht wird. Im Krankenhausalltag unterstützt das Elisabethinen-Krankenhaus zudem den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen Sustainable Development Goals, kurz SDGs.
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Hintergrund

Das Elisabetinen-Krankenhaus Klagenfurt ist eines von sieben Spitälern in der österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder, die mit insgesamt rund 4.800 MitarbeiterInnen eine der größten privaten Krankenanstalten Erhalter in Österreich ist. Derze it sind alle sieben Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder nach EMAS III zertifiziert bzw. rezertifiziert.

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