Platz 1 für das Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt: Energy Globe Award-Initiator Wolfgang Neumann, Michael Steiner, Ulrike Sommer und LR Sara Schaar (von links). © Büro LR.in Schaar
Gesundheit
30.06.2022

„Energy Globe Award Kärnten 2022“: Platz 1 für das Elisabethinen-Krankenhaus

Kärntens Umweltlandesrätin Mag. Sarah Schaar zeichnete zukunftsweisende Projekte aus, die sich in der Praxis bereits bewähren. Den ersten Platz und damit den „Energy Globe Award 2022“ sicherte sich das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt für das Projekt „Ökologisierung des Fuhrparks der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation (AGR).

Im Jahr 1999 vom österreichischen Energie-Pionier Wolfgang Neumann ins Leben gerufen, hat sich der „Energy Globe Award“ mit mittlerweile über 180 teilnehmenden Ländern zum weltweit renommiertesten Umweltpreis entwickelt. Er wird auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene vergeben. Die Verleihung des „Energy Globe Awards Kärnten 2022“ erfolgte gestern, Montag, im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung durch Umwelt-Landesrätin Sara Schaar und Begründer Wolfgang Neumann.

Für die Kärntner Version des „Energy Globe“ wurden in diesem Jahr zehn nachhaltige Projekte in den Kategorien „Luft“, „Erde“, „Feuer“ und „Jugend“ eingereicht, die sich vor allem mit den Bereichen Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Einsatz von erneuerbaren Energien beschäftigen. Die sechsköpfige Jury unter dem Vorsitz von Dipl. Ing. Christina Morak (Abteilung 8 im Amt der Kärntner Landesregierung) hatte es nicht leicht, kürte aber schließlich die Gesamtsieger.

Der erste Platz und damit der „Energy Globe Award Kärnten 2022“ ging an das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt und zwar für das Projekt „Ökologisierung des Fuhrparks der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation (AGR) im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt für die Bezirke Klagenfurt Stadt und Klagenfurt Land“. 30 und PatientInnen werden im Rahmen der AGR in den beiden Bezirken betreut und dabei zu Hause besucht und therapiert. Damit die TherapeutInnen die Hausbesuche klimafreundlich absolvieren können, wurden drei E-Fahrzeuge sowie zwei E-Bikes angekauft und die entsprechende Infrastruktur dafür geschaffen (Lademöglichkeiten). Derzeit wird auch an einer hauseigenen Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 150 Kilowatt-Peak auf dem Spital gearbeitet, um den damit produzierten grünen Strom selbst zu verbrauchen, u. a. auch für die E-Fahrzeuge. Durch das Siegerprojekt wird der CO2-Ausstoß jährlich um 26.300 Kilogramm reduziert.

Vorzeigeprojekt ausgezeichnet

„Mit Sonnenenergie zur Therapie“: Mit diesem Projekt zeigt man im Elisabethinen-Krankenhaus vor, wie die Energiewende gelingen kann. Das Vorhaben hat Modellcharakter, ist es doch auch auf andere Gesundheitsdienstleistungen, wo PatientInnen daheim besucht werden, ausweitbar. Die Ökologisierung des Fuhrparks bei gleichzeitiger Nutzung von selbst produziertem Strom aus Sonnenkraft motiviert sicher auch andere Betriebe und Institutionen, auf E-Mobilität umzurüsten und damit einen aktiven Beitrag zu sinnvoller und klimaschonender Energienutzung zu leisten“, gratulierte Schaar zum ersten Platz.

Gelebter Umweltschutz

Die Kaufmännische Direktorin des Elisabethinen-Krankenhauses und CSR-Managerin Elke Haber sieht die nachhaltige Betreuung der PatientInnen als Kernaufgabe des traditionsreichen Stadtkrankenhauses in Klagenfurt, wobei man mit neuen Ideen und Innovationen auf die stetige Weiterentwicklung des Krankenhauses setzt. „Wir sind uns als öffentlich finanzierte Gesundheitseinrichtung unserer Vorbildwirkung für die Gesellschaft bewusst – mit dem Effekt, dass ,nachhaltige‘ Management-Entscheidungen ein fixer Bestandteil unserer Unternehmenskultur sind. Unsere Mitarbeitenden des Umweltteams generieren laufend neue Zukunftsthemen. Unser Tun in Umweltbelangen wird kontinuierlich und extern durch EMAS-Audits überprüft. Zusätzlich haben die von der UN verabschiedeten nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) für unsere interne und externe Kommunikation eine große Bedeutung. Wir nutzen sie, um unser Tun an Interessierte zu kommunizieren.“

Weitere Preisträger

Auf Platz 2 landete das Projekt „Der Biobote – für eine gute Zukunft“, eingereicht von Maria Seger, ein Zustelldienst für Bio-Produkte von regionalen Bio-Bäuerinnen und -Bauern sowie Bio-Betrieben. Der dritte Preis ging an ein Gemeinschaftsprojekt der KELAG Energie & Wärme GmbH, von „Unser Kraftwerk“ und GREENoneTEC. Diese drei Kärntner Betriebe eröffneten 2021 die größte solarthermische Anlage Österreichs in Friesach.

Nächste Runde für das Elisabethinen-Krankenhaus

Landesrätin Mag. Schaar gratulierte allen Siegern und überreichte den Pokal für den Gesamtsieger sowie Urkunden für alle Einreichungen. Das Projekt des Elisabethinen-Krankenhauses vertritt Kärnten nun beim österreichweiten „Energy Globe Award“. „Ich danke allen Einreichenden für ihre innovativen und nachhaltigen Ideen bzw. Lösungen, die wir mit dem ,Energy Globe Award‘ vor den Vorhang holen. Es ist ungemein wertvoll, dass sich die Menschen hinter diesen Projekten mit wichtigen Fragestellungen rund um den Klimawandel und die Energiewende auseinandersetzen.“

Mehrfach ausgezeichnet

Das Elisabethinen-Krankenhaus ist eines von sieben Spitälern der Barmherzigen Brüder in Österreich. Die Barmherzigen Brüder sind mit insgesamt rund 7.800 Mitarbeitenden eine der größten privaten Krankenanstalten Erhalter in Österreich. Derzeit sind alle Standorte der Barmherzigen Brüder in Österreich nach dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS III zertifiziert bzw. re-zertifiziert und es wird noch umweltgerechter und nachhaltiger gearbeitet.

Für das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt ist der „Energy Globe Award“ nicht die erste Auszeichnung für die Umweltaktivitäten. 2021 wurde das Krankenhaus von der Tageszeitung KURIER zum „Nachhaltigsten Unternehmen 2021“ Österreichs gekürt. Mit dieser Initiative erfolgt auch die Umsetzung der strategischen Vorgaben des Ordens der Barmherzigen Brüder in Österreich: „Die Einrichtungen der Barmherzigen Brüder setzen konkrete und richtungsweisende Signale für ein verstärktes Umweltbewusstsein“, berichtet Krankenhaus-Geschäftsführer Mag. Steiner, MAS.

Das Elisabethinen-Krankenhaus ist auch Vorreiter in Sachen Altersmedizin in Österreich. Für die besondere Ausstattung, das Therapiekonzept und die Leistungen rund um ältere und demenzkrankte PatientInnen wurde das Haus vor wenigen Wochen als erstes Krankenhaus in Österreich mit dem Qualitätssiegel „altersfreundliche Gesundheitseinrichtung“ zertifiziert. Seit zehn Jahren wird am Ordenskrankenhaus die Qualitätsarbeit extern überprüft. Bestnoten für die medizinische Qualität mit einem hohen Maß an Menschlichkeit gab es bei der Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach pCC inkl. KTQ im Mai dieses Jahres.

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