Heute wurde das inklusive Tageszentrum in Brückl eröffnet. – Foto: Büro LH-Stv. Prettner
Gesundheit
22.04.2021

Erstes inklusives Tageszentrum Österreichs in Brückl eröffnet

Heute eröffnete ein besonderes Tageszentrum für ältere, pflegebedürftige, aber auch für beeinträchtigte Personen.

Die erste inklusive Tagesstätte Österreichs wurde heute in Brückl im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner eröffnet. Das besondere Angebot: flexible Betreuungsmöglichkeiten. Prettner: "Damit wird es auch zu einer Entlastungsmaßnahme für betreuende Angehörige. Wir sind stolz, in Kärnten Vorreiter sein zu können!" So soll die vielfach gewünschte Versorgung daheim erleichtert werden.

Flexible Öffnungszeiten

Das Tageszentrum in Brückl ist für 25 Menschen gedacht – für ältere, pflegebedürftige oder auch beeinträchtigte Personen. Bei der Realisierung geholfen haben private Investoren, konkret die Eigentümer-Gemeinschaft Familie Rotschnig. Auch Mittel aus dem Görtschitztalfonds sind geflossen. Zehn Mitarbeiter der Trägerorganisation autArK werden in Brückl beschäftigt – Gesundheits- und Krankenpflege-Personal, Behinderten-Pädagogen, Sozialpädagogen und Animateure. autArK-Geschäftsführer Andreas Jesse: "Das Besondere dieses Tageszentrums sind nicht zuletzt die flexibel gestaltbaren Öffnungszeiten: Sie richten sich nach dem Bedarf der Tagesgäste. Ansonsten wären die fixen Zeiten von Montag bis Donnerstag, jeweils von 8 bis 16 Uhr, und freitags von 8 bis 13 Uhr."

Land finanziert laufenden Betrieb

Privatinvestor Jürgen Rotschnig hat 700.000 Euro in den Umbau des ehemaligen Billa-Gebäudes zum Tageszentrum investiert. Die Gesamtkosten betrugen etwa 860.000 Euro, von autArK flossen 60.000 Euro, aus dem Fonds 100.000 Euro. Rotschnig: "Jetzt kann es richtig losgehen – wir sind überzeugt, mit diesem Angebot vielen Betroffenen genau das Richtige bieten zu können." Auch Bürgermeister Harald Tellian ist glücklich: "Brückl baut damit sein soziales Angebot weiter aus. Wir sind eine Marktgemeinde, die den Namen sozial wirklich lebt."

Den laufenden Betrieb finanziert das Land, man rechnet mit 630.000 Euro jährlich. Die Mittel kommen aus den Bereichen Chancengleichheit (420.000 Euro) und Pflege (210.000 Euro). Prettner: "Jeder hier investierte Euro ist mehr als sinnvoll angelegt – die betreuungsbedürftigen Personen erleben abwechslungsreiche Stunden mit sozialen Kontakten; und die Angehörigen werden durch ‚pflegefreie Tage‘ entlastet. Übrigens: Das Team des Tageszentrums wird auch Tipps zur Pflege und Alltagsgestaltung geben."

Heute wurde das inklusive Tageszentrum in Brückl eröffnet. – Foto: Büro LH-Stv. Prettner
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