EU stellt heimische Holzbranche vor Herausforderungen
In Tarvis fand kürzlich ein Treffen der Holzcluster von Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien statt, bei dem sich die Akteur:innen der Alpe Adria Wertschöpfungskette Holz mit dringenden Themen wie der EUDR, der EU-Verordnung zur Entwaldung, die auf europäischer und globaler Ebene diskutiert wurde, auseinandersetzten. Dies ist keine leichte Herausforderung, auf die sich die europäische Forst- und Holzwirtschaft vorbereitet. Die Diskussion konzentrierte sich insbesondere auf die Auswirkungen der Verordnung, die aufgrund ihrer bedeutenden Auswirkungen eine globale Bedrohung des Holzsektors und darüber hinaus zum Gegenstand von Diskussionen unter den Mitgliedstaaten geworden ist.
Strenge EU-Kriterien als Hürde
Das Ziel der Delegierten der Alpe Adria Regionen – Wood Industry Cluster Home Furnishings Friuli Venezia Giulia, Wood Industry Cluster Slovenia, Timber Innovation Network Alpe Adria (TINAA) in Begleitung der relevanten Stakeholder, einschließlich Federlegno Arredo, Confindustria Udine, Legno Servizi, Confartigianato Udine, Land- und Forstbetriebe Kärnten, Kärnter Forstverein, Waldverband Kärnten und der Anwesenheit von Beamten und Politischen Vertretern des slowenischen Forstministeriums, der Region Kärnten und der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien, sowie wichtige Unternehmer des Sektors – ist es daher, bewährte Praktiken auszutauschen und eine gemeinsame Position gegenüber der Europäischen Union zu finden, eine Überarbeitung des Legislativvorschlags zum Thema EUDR voranzutreiben und das System für die nahe Zukunft zu unterstützen.
Umsetzung sollte verschoben werden
Silvia Melegari, Generalsekretärin von Cei Bois (eine Vereinigung, in der die wichtigsten europäischen Holzverbände zusammengeschlossen sind), informierte die Teilnehmer:innen mit den wichtigsten Informationen direkt aus Brüssel. Der Cluster Legno Arredo e Sistema Casa FVG erkannte zwar das potenziell edle Ziel dieser Verordnung an, äußerte aber durch seine Vertreter:innen starke Bedenken hinsichtlich ihrer konkreten Umsetzung, die von den Delegierten der Interessengruppen Alessandro Calcaterra, Marco Vidoni, Mirco Cigliani und Paolo Fantoni zum Ausdruck gebracht wurden: „Wir sind bereit, mit der Region, den zuständigen Ministerien und der Europäischen Union zusammenzuarbeiten, um den Umweltschutz und die Produktionskapazität des Sektors zu gewährleisten, aber wir befürworten den Vorschlag, das Inkrafttreten der Verordnung zu verschieben, insbesondere im Hinblick auf die Sanktionen, und eine Übergangsphase von mindestens drei Jahren vorzusehen. Dies wird Zeit geben, um Konsultationstabellen für die Analyse und Überarbeitung der Teile der Verordnung einzurichten, die sich am stärksten auf den bürokratischen Aufwand für die Unternehmen auswirken.“
EU-Entwaldungsverordnung
Bedenken äußerte auch der Holzindustrie-Cluster Slowenien hinsichtlich des erheblichen bürokratischen Aufwands, den die EUDR den Unternehmen auferlegt und der vor allem die KMU stark belasten würde, wie Frau Simona Vrevc vom slowenischen Ministerium in Begleitung der Unternehmer Bojan Resman, Matej Mulej und Clustermanager Bernard Likar erklärte: „Um die EUDR mit den Interessen der Industrie und der Waldbesitzer:innen in Einklang zu bringen, schlagen auch wir vor, die Umsetzung der Norm zu verschieben, zumindest bis das EU-Informationssystem einsatzbereit ist.“
Dialog und Zusammenarbeit stärken
Das Timber Innovation Network Alpe-Adria (TINAA) unterstrich die Bedeutung einer europäischen Politik, die Waldbesitzer:innen und Forstunternehmen bei der aktiven und nachhaltigen Bewirtschaftung der Waldressourcen unterstützt, die durch einen strukturierten Dialog in den Entscheidungsprozess eingebunden werden müssen. Um kurzfristige Belastungen zu vermeiden, ist eine Überarbeitung der Entwaldungsverordnung gefordert, die Rechtsunsicherheiten beseitigt, so die einheitliche Positionen, die sowohl Labg. KR Stefanie Ofner, welche in Vertretung von LH-STv. Martin Gruber anwesend war, sowie LR a.D. Obmann Christian Benger (Land & Forstbetriebe), Präsident Johannes Thun-Valsassina (Kärtner Forstverein), Matthias Granitzer (Waldverband Kärnten) und Clustermanager Sebastian Adami teilen.
Abschließend bekräftigten die drei Cluster ihre Entschlossenheit, den Dialog und die Zusammenarbeit zu verstärken, um die Herausforderungen der EUDR zu bewältigen und sicherzustellen, dass die Interessen ihrer Regionen und des Holzsektors angemessen vertreten und geschützt werden, wobei das Gleichgewicht zwischen Umweltschutz, Wirtschaftswachstum und sozialem Wohlstand gewahrt bleibt.