Export als Rückgrat der Kärntner Wirtschaft
Der Kärntner Export ist ein wesentlicher Stabilitätsfaktor für die heimische Wirtschaft. „Ein Überschuss von 600 Mio. allein im ersten Halbjahr 2023 ist eine gewaltige Leistung. Wir sind eines von nur vier Bundesländern mit positiver Außenhandelsbilanz 2023“, betonte Manfred Wilhelmer, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten. Der Markt ist dynamisch, daher gibt es keine Lösung von der Stange. „In Raiffeisen finden Sie einen starken und verlässlichen Partner.“ Mit Hilfe der RBI können Kärntner Betriebe auf ein weltweites Netzwerk zugreifen – Raiffeisen agiert im Finanzierungsbereich, bei Absicherungen und Auslandsinvestitionen als Brückenbauer zur Bank vor Ort.
Exporttag und Exportpreis
Inspiration und Motivation für das Exportgeschäft gibt es beim Exporttag, der am 25. Juni 2024 in der Wirtschaftskammer Kärnten stattfindet. In Gesprächen mit Wirtschaftsdelegierten und in Finanzierungsworkshops werden exportinteressierte Unternehmen fit fürs Geschäft außerhalb Österreichs gemacht. „Heuer beleuchten wir den Zukunftsmarkt Afrika. Auch China und Indien stehen im Fokus“, so Hemma Kircher-Schneider, Leiterin der Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer Kärnten. Sie lädt zudem zur Teilnahme am Exportpreis 2024 ein: „Machen Sie mit und stellen Sie Ihren Exporterfolg ins Rampenlicht!“ Bis 25. Mai sind Bewerbungen möglich.
Aufschwungstendenzen im globalen Umfeld
Beim Konjunkturausblick von Gunter Deuber, Chefanalyst bei Raiffeisen Research, wurde eines deutlich: Die Wirtschaftsdaten sind besser als die Stimmung. Österreich hinke etwas hinterher, das BIP wachse bei uns nur langsam auf 1,4 Prozent im Jahr 2025, heuer sollten es gar nur 0,2 Prozent werden. Der Grund sind gebremsten Investitionen, vor allem die Lohnkostenproblematik könne Standortverlagerungen verursachen. Sorgen bereitet Deuber auch unser Nachbar Deutschland. „Wobei: Der Produktionsstandort hat ein Problem, nicht die deutschen Industriebetriebe.“ Ein Lichtblick seien hingegen die Geschäfte mit Zentral- und Südosteuropa. Und auch Kärnten schlage sich laut Deuber sehr gut. Die Inflation sollte heuer auf 4,9 Prozent sinken. Bei den Zinsen gehe es ebenso bergab, der Experte erwartet zu Jahresende einen Einlagesatz von 2,25 Prozent.
OeKB als wichtiger Partner
Ein starkes Netzwerk ist für den Exporterfolg essentielle. Die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) spielt dabei eine wesentliche Rolle. Sie ist im Eigentum der heimischen Kommerzbanken und fungiert als zentrale Finanzdienstleisterin für die Exportwirtschaft und für den Kapitalmarkt. „Die Abwicklung erfolgt zumeist über Ihre Hausbank“, betonte Doris Tillian, Leiterin der KMU-Gruppe in der OeKB. Exportbetriebe können profitieren, bei Absicherungen werden Deckungsquoten bis zu 100 Prozent für politische Risken bzw. Länderrisiken geboten. Für wirtschaftliche Risiken besteht eine Deckung von rund 95 Prozent. Die OeKB unterstützt auch bei Exportgarantien und Finanzierungen – beispielsweise bei Investitionen in Beteiligungen.
Im Anschluss vernetzten sich die zahlreich erschienenen Unternehmer:innen beim Business-Frühstück.
WISSENSWERT
Der Exportpreis der Wirtschaftskammer Kärnten, Außenwirtschaft und der Raiffeisen Landesbank Kärnten ist die Bühne, um die ausgezeichneten Exportleistungen eines Jahres zu präsentieren.
In vier Kategorien (Kleinbetriebe, Mittelbetriebe, Großbetriebe, Dienstleistungsexporteure) prämiert eine Fachjury die besten Exportleistungen des Landes. Bis 25. Mai sind Einreichungen möglich! Der Exportpreis wird im Rahmen des Exporttages am 25. Juni übergeben.
Mehr dazu unter https://www.exporttag-ktn.at/exportpreis/
© Thomas Hude