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Wirtschaft
04.01.2021

Export-Statistik: Kärnten im oberen Drittel

Der Einbruch durch die Covid-19-Pandemie ist bei den Kärntner Export-Betrieben nicht so dramatisch ausgefallen. Das zeigt die Export-Statistik für das erste Halbjahr 2020.

Die Kärntner Exportstatistik für das erste Halbjahr 2020 wurde heute präsentiert. Wie durch die Corona-Pandemie zu erwarten war, gingen Importe wie Exporte zurück – um jeweils rund zwölf Prozent. Trotzdem gab es einen Außenhandelsbilanz-Überschuss von 288 Millionen Euro. Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl fasst zusammen: „Damit festigt Kärnten seine Position im oberen Drittel der heimischen Bundesländer.“

„Im Österreich-Vergleich weist Kärnten das zweitgeringste Minus beim Außenhandels-Überschuss auf. Das ist ein Indikator für die Bedeutung der Exportwirtschaft für unser Bundesland und zeigt die gute Vernetzung der heimischen Betriebe“, ergänzt Wirtschafts-Landesrat Sebastian Schuschnig.

Gute Export-Zahlen mit China

Die rund 2.500 Export-Betriebe Kärntens setzten in den letzten Jahren auf einen diversifizierten Export. Dies habe sich nun bezahlt gemacht, ist sich Meinrad Höfferer, Leiter der Außenwirtschaftsabteilung, sicher.

Ein paar Export-Zahlen: Rückgänge bei Deutschland (13 Prozent), Italien (16 Prozent) oder Slowenien (25 Prozent), jedoch aber auch Zuwächse bei Ungarn (zwei Prozent) oder Polen (27 Prozent). China ist mit einem Plus von über fünf Prozent mittlerweile auf dem dritten Platz der Export-Statistik. Der Brexit sei laut Höfferer zwar zu bedauern, für die Kärntner Wirtschaft seien die Auswirkungen aber nicht dramatisch.

Unternehmen wollen zu Kunden

Die Stimmung für das neue Jahr sei gut. Schwerpunkt seien nun Wirtschaftsmissionen innerhalb von Europa, zum Beispiel nach Belgrad oder in den Alpen-Adria-Raum, ein engagiertes Programm von Messe-Besuchen und Projekte mit Universität und Fachhochschule. Positiv sieht Schuschnig das vor kurzer Zeit beschlossene EU-China-Abkommen: „Dieses ambitionierte Investitionsabkommen unterstützt wichtige Wirtschaftszweige für Kärntner Unternehmen.“

Mandl weiter: „Wir stellen auch fest, dass das Interesse an Messen sprunghaft anzieht, die Unternehmen wollen wieder zu ihren Kunden kommen.“

Auch für die Wirtschaft wären natürlich Möglichkeiten einer Corona-Impfung sehr wichtig. Berufliche Reisen hängen schließlich davon ab.

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