Exportbilanz: Kärnten & Steiermark auf Erfolgskurs
Die Steiermark verzeichnet einen Rekordwert von 15,3 Milliarden Euro an Warenexporten ins Ausland, was einem Anstieg von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies stellt den bisher höchsten Wert für ein erstes Halbjahr dar. Parallel dazu zeigt die Kärntner Exportwirtschaft trotz der angespannten internationalen Märkte ein solides Wachstum im gleichen Zeitraum. Deutschland bleibt dabei weiterhin der wichtigste Handelspartner Österreichs, sowohl auf der Export- als auch auf der Importseite.
Kärnten: Erfolg trotz internationaler Herausforderungen
Trotz der globalen Unsicherheiten auf den internationalen Märkten konnte die Kärntner Exportwirtschaft im ersten Halbjahr 2023 ein beeindruckendes Wachstum verzeichnen, wie aus den aktuellen Außenhandelsdaten der Statistik Austria hervorgeht. Deutschland bleibt dabei weiterhin der wichtigste Handelspartner Österreichs. Die Außenhandelsbilanz von Kärnten präsentiert sich äußerst positiv: Mit Ausfuhren von 4,959 Mrd. Euro (+6,5 % im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022) und Einfuhren von 4,361 Mrd. Euro (-6 % verglichen mit dem 1. Halbjahr 2022) konnte das Bundesland einen Außenhandelsbilanzüberschuss von knapp 600 Mio. Euro erzielen. Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl lobt die Leistungen der Kärntner Exportunternehmen: "Trotz schwierigster Rahmenbedingungen ist es der Kärntner Exportwirtschaft gelungen, die Wirtschafts- und Wohlstandsstütze Nummer 1 zu bleiben." Hemma Kircher-Schneider, Leiterin der Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer Kärnten, betont die Anpassungsfähigkeit der heimischen Unternehmen: "Es ist erfreulich, dass zumindest im ersten Halbjahr 2023 schwächere Exportmärkte durch alternative, auch neue Märkte ersetzt werden konnten."
Export & Import im Wandel
Die gefragtesten Exportmärkte für Kärntner Unternehmen bleiben innerhalb der Europäischen Union, wobei Deutschland mit knapp 10 % Zuwachs besonders hervorsticht. Exporte in Drittländer, insbesondere in die USA mit einem Zuwachs von fast 37 %, verzeichnen ebenfalls beeindruckende Wachstumsraten. China hingegen fällt mit einem Minus von 4 % aus den TOP 10 der Kärntner Exportländer. Bei den Importen zeigt sich ein bemerkenswerter Anstieg der Importe aus Japan um fast 24 %. Importe aus China gingen hingegen um knapp 10 % zurück. Importe aus der Tschechischen Republik wuchsen stark um knapp 15 %, während Importe aus Italien, den Niederlanden und Belgien rückläufig waren. Die Warengruppen "Kessel, Maschinen, Apparate und mechanische Geräte" sowie "Elektrische Maschinen, Apparate und elektrotechnische Waren" dominieren weiterhin die Exporte. Fleischexporte verzeichnen ein beachtliches Wachstum von 150 %. In den Importen zeigt sich ein Rückgang bei Kunststoffen, Mineralölen und eine bemerkenswerte Preissteigerung bei Erzeugnissen der chemischen Industrie. Jürgen Mandl betont die Zuversicht in die Zukunft: "Die Kärntner Exportwirtschaft ist gut und sehr breit aufgestellt, um auch in den kommenden Monaten erfolgreich zu sein. Wir werden die Betriebe weiterhin dabei unterstützen, neue Märkte zu erschließen und die Herausforderungen der Globalisierung zu meistern."
Steiermark: rekordverdächtige Exportentwicklung
Die Steiermark verzeichnet im ersten Halbjahr 2023 eine erfreuliche Exportentwicklung, wie die aktuellen Zahlen der Wirtschaftskammer Steiermark zeigen. Mit einem Rekordwert von 15,3 Milliarden Euro an Warenexporten ins Ausland, einem Anstieg von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, unterstreicht die Region ihre Stellung als bedeutenden Wirtschaftsakteur. Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl betont die Bedeutung der Exporterfolge für die Wirtschaft der Steiermark: "Die Bilanz für das erste Halbjahr 2023 ist erfreulich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die heimische Wirtschaft aktuell zu kämpfen hat. Wir müssen daher gerade jetzt bestehende Chancen für wirtschaftliches Wachstum nutzen und neben unseren wichtigsten Handelspartnern auch neue Märkte bearbeiten, die Potenzial haben." Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, hebt die Qualität der steirischen Produkte hervor: "Steirische Produkte sind innovativ und nachhaltig und genießen weltweit einen hervorragenden Ruf. Der Erfolgsgeschichte des steirischen Außenhandels wurde trotz konjunktureller Herausforderungen ein weiteres Erfolgskapitel hinzugefügt." Doch Stefan Stolitzka, Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark, warnt jedoch vor Gefahren für die Wettbewerbsfähigkeit: "Die gestiegenen Exportzahlen des ersten Halbjahres 2023 sind erfreulich, aber die Industrierezession bedroht die Wettbewerbsfähigkeit unserer steirischen Industrie. Für eine Fortsetzung unserer Exporterfolge 2024 brauchen wir standortpolitische Attraktivierung, die unsere Betriebe im Land stärkt."