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Wirtschaft
15.11.2022

Fair für alle – was steckt dahinter?

Woran erkennen Menschen mit Behinderungen, dass sie in einem Unternehmen oder einer Organisation ausdrücklich willkommen sind? Ausgehend von dieser Frage haben Behindertenorganisationen aus ganz Österreich das FAIR FÜR ALLE Gütesiegel entwickelt und die Kriterien dafür erarbeitet. (Anzeige)

Was sagt es nicht aus? – Das FAIR FÜR ALLE Zertifikat ist keine Bescheinigung über ­bauliche und gestalterische Barriere­freiheit. Sondern es ist prozessbezogen und bestätigt, dass die gesamte Dienst­leistungskette beginnend beim Lieferanten bis zum Endkunden durchdacht und bestmöglich an die Bedürfnisse von ­Menschen mit Behinderungen angepasst ist. Auch wenn FAIR FÜR ALLE für kleine, mittlere und große Unternehmen und Organisationen entwickelt wurde, sind es meistens die größeren Unter­nehmen, die sich der Zertifizierung unterziehen und den Aufwand auf sich nehmen.

Diskriminierungen entgegenwirken

Nach einem Erstgespräch wird ein Kostenvoranschlag für Beratung, Grundschulungen und Audit ausgearbeitet. Im Laufe der Zertifizierung wird das Personal in der Begegnung mit Menschen mit Behinderungen geschult und die Kundenzu­friedenheit zum Thema Barrierefreiheit erhoben. Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen spielt ebenso eine Rolle wie der Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die schon einschlägige Fertigkeiten und Vorkenntnisse besitzen, zum Beispiel Kenntnisse in der Gebärdensprache. Auf der Homepage www.fairfueralle.at werden zertifizierte Organisationen und Unternehmen gut sichtbar präsentiert. Der Vorteil für die Kunden liegt darin, dass lange Recherchen nicht mehr notwendig sind und sie wissen, was sie erwarten können. Ziel ist es, Diskriminierungen im Voraus entgegen zu wirken und zu verhindern.

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