„Fat Cat Day“ fällt heuer auf den 9. Jänner
Der 9. Jänner ist im heurigen Jahr in Österreich jener Tag, an dem das Jahreseinkommen von einem durchschnittlichen Arbeitnehmer durch Vorstandsmitglieder bzw. Vorstandsvorsitzende (Top-Manager) bereits verdient wurde. Dieser Tag wird „Fat Cat Day“ genannt.
Geht man von einem Stundenlohn von 574 Euro aus, muss ein Vorstandsvorsitzender nur 57 Stunden arbeiten, um das Jahres-Medianeinkommen eines Beschäftigten zu erreichen. Zieht man die Feiertage im Jänner ab und geht man von einem Zwölf-Stunden-Tag aus – sowie davon, dass am 2. und 3. Jänner nicht gearbeitet wird –, ergibt sich der 9. Jänner als „Fat Cat Day“.
Forderungen der Arbeiterkammer
Die Arbeiterkammer nimmt diesen Tag zum Anlass, um bei der Festlegung von Manager-Gehältern die Themen Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Transparenz einzufordern. Daraus ergeben sich aus Sicht der Arbeiterkammer folgende Forderungen:
- Mehr nicht finanzielle Zielvereinbarungen, sondern solche, die die Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen (z. B. Sicherung von Arbeitsplätzen, Gestaltung der Arbeitsbedingungen). Bonuszahlungen sollten laut Arbeiterkammer zu mindestens einem Drittel an nicht-finanzielle Zielvereinbarungen geknüpft sein.
- Der Aufsichtsrat soll eine angemessene Relation zwischen der Vorstandsvergütung und der Belegschaft festlegen. Er soll Höchstgrenzen für Management-Gehälter vorsehen.
- Wichtig wäre ein klarer und verständlicher Vergütungsbericht, speziell für Abfertigungen bzw. Abfindungen, Pensionszusagen, Versicherungsleistungen etc.
