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28.09.2021

Fertigstellung Rot Kreuz Bezirksstelle Klagenfurt und Landesverband Kärnten

Offizielle Eröffnungsfeier am Freitag, 24. September 2021 um 11.00 Uhr fand Corona-bedingt in kleinem Rahmen statt. Das Gebäude wird modernsten Ansprüchen gerecht.

„Das Gebäude der Bezirksstelle Klagenfurt und des Rot-Kreuz-Landesverbandes, ursprünglich im Jahr 1986 erbaut, musste wärmetechnisch saniert und im Zuge dieser Sanierung auch erweitert werden. Nach drei Jahren Bauzeit wurde das Gesamtgebäude im Jänner 2021 fertiggestellt. Der Bau wurde während des laufenden Betriebes erweitert und in Teilen neu errichtet, um modernsten Ansprüchen gerecht zu werden und für die Zukunft vorbereitet zu sein“, erklärt Kärntens Rot Kreuz Präsident Dr. Peter Ambrozy. Während der Umbauarbeiten wurden die Büroräumlichkeiten provisorisch in das Ärztekammerhaus in der St. Veiterstraße verlegt. Aufgrund der Gliederung des Bauablaufes in drei Bauabschnitte konnte der Rettungsbetrieb am Standort in der Grete-Bittner-Straße über die Baudauer hinweg aufrecht erhalten werden. Die Schlafräume für das Sanitätspersonal wurden in einem Containerdorf im Westen der Liegenschaft untergebracht.

Zukunftsorientierte Dienststelle

Das Büro 3kant Architekten aus Klagenfurt hat besonderes Augenmerk auf die Optimierung der Abläufe innerhalb der Dienststelle, als auch auf eine ansprechende optische Erscheinung mit Erkennungswert gelegt. „Im Zuge der Modernisierung unserer Dienststellenstruktur entstand hier ein Gebäude, welches allen modernen Erwartungen an eine Rettungsdienststelle gerecht wird und gleichzeitig auch den Mitarbeitern die Arbeit erleichtert“, freut sich auch Philip Kucher, der Leiter der Bezirksstelle Klagenfurt.

Langlebig und übersichtlich

Der bestehende mittlere Gebäudeteil wurde bis auf die Tragstruktur und den Erschließungskern abgebrochen. Vor die bestehende Fassade wurde über die Höhe der drei oberirdischen Geschosse eine neue Fassadenkonstruktion gestellt, um die vorhandenen Wärmebrücken zu eliminieren. Die ehemaligen Balkone wurden entfernt, um die notwendigen zusätzlichen Raumflächen schaffen zu können. Die Innenräume wurden nach ökonomischen Gesichtspunkten neu aufgeteilt.

Durch die Sanierung und den Umbau wurden im Erdgeschoss ein neuer Empfangsbereich, neue Büroräume, Sanitäreinheiten, Umkleideräume, Technikräume und Aufenthaltsbereiche geschaffen. Im ersten Obergeschoss wurde der Seminarbereich gänzlich umgestaltet. Es entstanden drei gleichwertige Lehrsäle für je 35 Personen. Diese können bei Bedarf zu einem Raum zusammengeschlossen werden. Die angrenzenden Büroräume wurden erweitert und neu gegliedert. Es wurde auch ein neuer Wartebereich und neue Sanitär- und Technikräume geschaffen.

Das zweite Obergeschoss, in dem sich ein Teil des Landesverbandes befindet, wurde analog zum Bürotrakt des 1. Obergeschosses erweitert, neu strukturiert und um eine Terrasse mit einer Überdachung erweitert. Im Süden zur Glan hin erstreckt sich nun ein dreigeschossiger Bauteil, der im Erdgeschoss als überdeckter Stellplatz und in den beiden Obergeschossen als Schlaftrakt mit angrenzenden Aufenthaltsbereichen im 1. OG und drei Büros im 2. OG genutzt wird.

Erschlossen wird dieser Bauteil durch ein eigenes Treppenhaus mit Aufzug. Der neue Bauteil im Süden ist vollständig unterkellert und schließt mittels einer Schleuse an die bestehende Garage an. In diesem Bereich befinden sich Lagerräume. Weiters wurde der Bereich des bereits überdachten Hofes geschlossen, um Räume für die Waschbox und die Aufbereitung der Rettungsfahrzeuge zu schaffen. Die angrenzenden ehemaligen Werkstätten wurden thermisch saniert und in Lager umgebaut.

Die nördliche Einfahrt in die Grete-Bittner-Straße blieb weiterhin erhalten und dient der Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge. Die Zufahrt für die Einsatzfahrzeuge und die Zu- und Abfahrt der Stellplätze wurde Richtung Süden verlegt, um eine konfliktfreie Zu- und Abfahrt zur bestehenden Tiefgarage zu gewährleisten. Im Innenhof wurde angrenzend zu den östlichen Aufenthaltsbereichen ein überdachter Aufenthaltsbereich errichtet. Die nun zur Verfügung stehende Nutzfläche inkl. Garagen beläuft sich auf rund 7.200m2, wobei fast 1.800m2 neu errichtet. Die Baukosten belaufen sich auf rund 14 Millionen Euro, wobei die Aufträge größtenteils an heimische Betriebe vergeben wurden. Die an der Planung beteiligten Firmen waren das Statikbüro DI Jürgen Freller ZT GmbH, TB Ing. Alfred Herbst und die IB Hartl & Co KG.

Die ausführenden Firmen waren unter anderem die Swietelsky Baugesellschaft m.b.H., Mailänder Sicherheitstechnik, Fliesen Koller GmbH, Fassadenarbeiten Ing. A. Sauritschnig, Schippel Stahl- und Alubau, Zimmerei Franz Roth GmbH, Bodenleger Schatz Objekt Ges.m.b.H, Trockenbau Lico Isolierbau GmbH, Elektroinstallationen Mahkovec I&H GmbH und noch viele mehr.

Hilfe rund um die Uhr

Bezirksstellenleiter Philip Kucher: „Unsere MitarbeiterInnen leisten rund um die Uhr Großartiges. Gerade in den letzten eineinhalb Jahren war nicht nur die Umbauphase zu bewältigen, auch durch die Corona-Epidemie wurden wir vor neue Herausforderungen gestellt. Es freut mich, dass diese Leistungen jetzt auch durch eine neue Dienststelle gewürdigt werden.“ Die 705 freiwilligen und 130 beruflichen Mitarbeiter der Bezirksstelle Klagenfurt standen alleine im Jahr 2020 für insgesamt rund 340.000 Stunden in den verschiedensten Einsatzbereichen zur Verfügung.

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