FH Kärnten erlangt internationale Strahlkraft
Im Rahmen des "Tages der Internationalisierung" präsentierte die Fachhochschule Kärnten (FH) ein bildungspolitisches Highlight und setzt damit einen wichtigen Impuls für den Wirtschaftsstandort Kärnten. Die FH Kärnten hat von der europäischen Kommission die Legitimation erhalten, europaweite Hochschulallianzen einzugehen und ist mit dieser Legitimation European University. Den Antrag würde im Februar bei der EU-Kommission gestellt.
Die von der FH Kärnten mitinitiierte Allianz, „Applied, Connected, Entrepreneurial & Engaged European University“, kurz ACE²-EU, bestehend aus neun europäischen Hochschulen, ist eine von nur 14 erfolgreichen Bewerbungen aus knapp 45 Einreichungen.
Bildungspolitischer Meilenstein
Die Vollmitgliedschaft ist ein wichtiger Meilenstein der Internationalisierungsstrategie der FH und - advantage berichtete bereits im Vorjahr von den ersten Schritten - unterstreicht die herausragende Position der FH Kärnten im nationalen und internationalen Hochschulraum. Verbunden mit der Legitimation European University ACE zu sein, sind 2,2 Mio. Euro, die die FH als Fördergelder von der EU für die Gründung von europäischen Hochschulallianzen erhält.
Internationalisierung im Fokus
"Als Mitglied von ACE²-EU positioniert sich die Fachhochschule Kärnten zukunftsweisend in der angewandten Lehre und Forschung. Für Studierende und Mitarbeiter:innen der FH Kärnten bieten sich damit vollkommen neue Möglichkeiten", betont Rektor Peter Granig und ergänzt: "Studierende können an acht weiteren Hochschulen studieren und Mitarbeiter:innen profitieren von Austauschprogrammen. Dazu kommen noch die vielfältigen Möglichkeiten in der internationalen Forschung. Damit wird der Bildungs- und Forschungsstandort Kärnten nachhaltig gestärkt.“ Auch Geschäftsführer Siegfried Spanz zeigt sich erfreut: „Ein Danke an das gesamte Team. European University zu werden war ein klar definiertes Ziel in unserer Strategie 23- 30. Dass wir dieses nun so zügig erreicht haben, freut uns sehr, zeigt die Qualität unserer Hochschule, ist aber auch Auftrag, mit unseren internationalen Partner:innen ebenso zügig in die Umsetzung zu gehen.“
Stärkung des Wirtschaftsstandorts
"Dieser Erfolg unterstreicht die hohe Qualität der Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Kärnten und positioniert die Region als wichtigen Akteur in der Bildungslandschaft. Durch die enge Vernetzung mit acht weiteren europäischen Hochschulen wird Kärnten eine wichtige Rolle in der Gestaltung der Zukunft Europas einnehmen. Damit wird hier auch ein zentraler Beitrag zu Stärkung der Innovationskraft und der Wettbewerbsfähigkeit Kärntens im internationalen Vergleich geleistet“, freut sich Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser.
Gemeinsame Vision
ACE²-EU hat mit dem Co-Lead der FH Kärnten bereits im Februar den umfangreichen Förderantrag eingereicht und hat mit einer gemeinsamen Vision überzeugt. Wie die FH Kärnten selbst, haben auch die Partneruniversitäten, eine Fokussierung auf angewandte Bildung, Forschung und Innovation und sind eng in ihren Regionen verankert. Dank verschiedener Kernkompetenzen werden zukünftig gemeinsam multidisziplinäre und sektorübergreifende Projekte in den Bereichen digitale und grüne Transformation sowie sozioökonomische Transformation umgesetzt, um nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel zu unterstützen.
Millionen-Förderungen
Die diesjährige Ausschreibung der Europäischen Kommission war hochkompetitiv und vorerst auch die letzte, um Förderungen für die Gründung von zukunftsorientierten Hochschulallianzen zu bekommen. Das Gesamtfördervolumen betrug stolze 189,2 Mio. EUR. Insgesamt werden nun 14 neue Allianzen und eine bereits bestehende finanziert, um eine tiefgreifende institutionelle transnationale Zusammenarbeit aufzubauen. Projektverantwortliche Julia Marinaccio zeigt sich begeistert: „Die Initiative „European Universities“ ist das Vorzeigeprojekt der Europäischen Kommission in der europäischen Hochschulpolitik und zielt auf eine langfristige Transformation des europäischen Hochschulraums ab. Sie fußt auf der Idee, dass wir nur gemeinsam und geeint Lösungen für die großen Herausforderungen in unseren Gesellschaften finden können.“
Qualität von Lehre und Forschung
Dieser Erfolg fügt sich nahtlos in die Strategie 23-30 der FH Kärnten ein, die auf nachhaltige Entwicklung, Internationalisierung und innovative Bildungsformate abzielt. Die Integration in die ACE²-EU-Allianz ermöglicht der FH Kärnten, ihre strategischen Ziele zu erreichen, indem sie die Qualität in Lehre und Forschung weiter ausbaut. Auch die Internationalität ihrer Bildungsangebote werden damit verstärkt. Die Strategie 2030 legt besonderen Wert auf die Förderung der Nachhaltigkeit und die Anpassung an die globalen Herausforderungen, was durch die transnationale Zusammenarbeit innerhalb der Allianz gefördert wird. Diese Entwicklung wird die Wettbewerbsfähigkeit der FH Kärnten weiter steigern und ihre Position als führende Bildungseinrichtung in Europa weiter festigen.
WISSENSWERT:
9 Universitäten – 56.000 Studierende – 56 Partner:innen – 29 Forschungszentren – 3214 Mitarbeiter:innen
Mitglieder ACE²-EU: Carinthia University of Applied Sciences (FH Kärnten), Universitatea Constantin Brâncuși Târgu-Jiu (Romania), Universidad Francisco de Vitoria UFV (Spain), Goce Delcev University (North Macedonia) Medical University of Gdańsk (Poland), Kauno Techikos Kolegija (Lithuania), Latvian Academy of Culture (Latvia), Technische Hochschule Ingolstadt (Germany), Politécnico de Santarém (Portugal),
Fördervolumen: 14,4 Mio insgesamt, davon 2,2 Mio. für die FH Kärnten
Erste Maßnahmen: Als erste Maßnahme wird die Allianz ihre operativen Strukturen aufbauen. Neben der Besetzung der Leitungsgremien, der Verstetigung der Kommunikationskanäle zwischen den Allianzpartnern und innerhalb der einzelnen Hochschulen, betrifft das vor allem die drei operativen Kern- und Serviceeinheiten: die Applied Programmes and Pedagogy Factory (APP Factory), den Applied Research, Innovation and Entrepreneurship Support Incubator (ARIES Incubator), das Societal Partnerships And Cultural Engagement Centre (Space Centre), die für die Umsetzung der vielseitigen Initiativen zuständig sind. Außerdem beginnt man sofort mit der Etablierung eines gemeinsamen e-Campus, der Infrastrukturen vernetzt, die Aktivitäten und Expertise der Allianz öffentlich sichtbar macht und die Teilhabe von externen Interessenvertreter:innen in der Allianz weiter fördert.
„European Universities“ sind zukunftsorientierte Hochschulallianzen, die gemeinsame langfristige Strategien für qualitätsvolle Bildung, Forschung und Innovation sowie Dienste für die Gesellschaft auf Grundlage einer gemeinsamen Vision und gemeinsamer Werte, eines hohen Grades an Mobilität und eines deutlichen Schwerpunkts auf Interdisziplinarität und offenen Studienprogrammen entwickeln. Aktuell nehmen bereits 17 österreichische Hochschuleinrichtungen an den „European Universities“ - Allianzen teil, zwei davon in koordinierender Rolle. Österreich beteiligt sich somit an 26,6 Prozent der insgesamt 64 Allianzen in Europa.
© LPD Kärnten/Oskar Höher