In der kürzlich stattgefundenen konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde die Startfreigabe für die zukünftige Entwicklung erteilt. Der neue Aufsichtsrat bekennt sich geschlossen zum Klagenfurter Flughafen und hat sich zum Ziel gesetzt, diesen als wichtige Infrastruktur Kärntens wirtschaftlich auf solide Beine zu stellen und als strategischen Partner von Wirtschaft und Tourismus zu positionieren.

Entwicklung des Kerngeschäfts

„Meine Aufgabe in den vergangenen vier Monaten war es, schnellstmöglich die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass sich die Geschäftsführung auf die positive Entwicklung des Kerngeschäfts konzentrieren kann. Das ist uns mit einem Aufsichtsrat, der an einem Strang zieht und an die Entwicklung des Flughafens glaubt, gelungen“, so Martin Payer, der neue Aufsichtsratsvorsitzende der Kärntner Flughafen Betriebsgesellschaft KFBG und gleichzeitig Vorstand der Kärntner Beteiligungsverwaltung. Zweck der K-BV ist  im Auftrag des Landes Kärnten die Beteiligung an Unternehmen, deren Infrastruktureinrichtungen geeignet sind, die Regionen des Landes Kärnten nachhaltig zu entwickeln.  

Dabei steht die Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit der Beteiligungsverwaltung im Vordergrund. In diesem Sinne definiert Payer daher auch klare Vorgaben an die Geschäftsführung für das kommende Jahr 2024: „Deutliches, aber realistisches Umsatzwachstum, Investitionen in Bereiche, die Erträge erzielen, gleichzeitig aber auch striktes Kostenmanagement.“ Dass dies möglich ist, wurde bereits im heurigen Jahr bewiesen. So konnten gegenüber der ursprünglichen Planung vom Juli 2023 rund 0,4 Mio. Euro eingespart werden.

Passagierzahlen erhöhen

Diese positive Tendenz betont auch der neue Geschäftsführer Maximilian Wildt: „Für 2023 erwarten wir insgesamt rund 150.000 Passagiere. Unser Ziel für 2024 ist es ganz klar, die 200.000-Marke zu erreichen.“ Damit dies gelingt, ist vor allem persönliche Überzeugungsarbeit bei den Airline-Partnern notwendig.

Von den Austrian Airlines gibt es diesbezüglich schon ein erstes positives Signal. Klagenfurt wurde nämlich als Test-Flughafen für die Winter-Strecke nach Hamburg ausgewählt hat. Übrigens als einziger Flughafen in den Bundesländern neben Innsbruck. Doch neben der Verbesserung des Flugangebots und der damit erst möglichen Anhebung der Passagierzahlen gibt es noch viel zu tun am Airport Klagenfurt: dringende Investitionen stehen an.

Notwendige Investitionen

Dass in den letzten Jahren nicht entsprechend investiert wurden, macht Wildt Sorgen: „Nach fünf Jahren Stillstand herrscht dringender Aufhol- und Investitionsbedarf.“ Daher wurden auch gleich die wichtigsten Aufgaben definiert, die dem Flughafen den erfolgreichen Neustart ermöglichen sollen. Dazu gehören die Modernisierung der Terminalgebäude und Gastronomiebereiche, die Errichtung eines General Aviation Centers, die Sanierung des ehemaligen Hoteltraktes und damit Schaffung von über 350 m2 zusätzlicher Bürofläche sowie der Ausbau des Gate-Bereichs. Dadurch soll eine Doppelnutzung als Eventfläche und für Tagungen möglich werden. Schließlich soll ein weiterer Hangar errichtet werden, um den BM.I-Stützpunkt in Klagenfurt langfristig abzusichern.

Für das Jahr 2024 wurde daher ein Zuschussbedarf für Investitionen von 11 bis 13 Millionen Euro budgetiert. „Mit der heutigen Sitzung liegt eine klare Empfehlung des Aufsichtsrates vor. Wir müssen investieren, um den Flughafen zukunftsfit zu machen und die Möglichkeit zu schaffen, rasch zusätzliche Erlöse zu erwirtschaften. Der Flughafen wird sich aus heutiger Sicht bereits in 5 Jahren selbst tragen können“, fasst Payer zusammen.